Mit diesem Workflow zur Online-Weiterbildung verpasst du nichts mehr und lernst mehr als je zuvor
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Das Web ist voll von Weiterbildungsangeboten. Und damit meine ich nicht nur Seminare und Lehrgänge, die geballtes Wissen innerhalb von Stunden oder Tagen vermitteln. Was ich meine, sind die vielen nützlichen Texte, Videos und Podcasts, die jeden Tag in den Blogs verschiedener Branchen veröffentlicht werden. Darunter befinden sich tatsächlich sehr viele, die es wert sind, gelesen, angesehen oder angehört zu werden. Denn sie enthalten neben Denkanstößen auch anwendbares und vor allem aktuelles Wissen.
Wie kannst du dieses Überangebot an Wissen nun für dich nutzen, ohne von der Masse überwältigt zu werden?
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Inhalte entdecken kannst, die deiner beruflichen Weiterbildung dienen. Außerdem lernst du, wie du diese Inhalte in einer kurzen und täglichen Routine auswählen und dir für später merken kannst. Außerdem verrate ich dir, wie du sie auch tatsächlich konsumieren kannst – kontextbezogen und regelmäßig.
Dein zentraler Info-Stream zur digitalen Weiterbildung
Zunächst brauchst du eine Quelle, aus der du deine Weiterbildungs-Inhalte ziehen kannst.
Diese Quelle ist ein gebündelter Strom aus mehreren Kanälen – also Websites -, in den alles einfließt, was dich interessieren und weiterbilden könnte. Stell dir diesen Strom als deine Hauptquelle für neues Wissen vor. Mit allem, was sonst noch so auf dich einströmt, befassen wir uns später.
Dafür eignet sich ein Feed-Reader am besten.
Ein Feed-Reader sammelt Inhalte aus RSS-Feeds verschiedener Quellen und zeigt sie dir in einer übersichtlichen und leicht konsumierbaren Liste an.
Gute Feed-Reader sind unter anderem:
Ich empfehle dir feedly, weil es über eine IFTTT-Anbindung verfügt, mit der du noch weitere interessante Produktivitäts-Hacks umsetzen kannst.
Du möchtest neben vielen Informationen, dich auch weiterbilden. Seit 2014 bieten wir unsere Weiterbildung zum Certified Digital Marketing Manager und seit 2020 haben wir zusammen mit unserem Hochschulpartner der OTH einen Master of Business Administration (MBA) in Digital Marketing am Start
Die Sinnvolle Einteilung deiner Weiterbildungsquellen
Ein guter Feed-Reader ermöglicht dir die Einordnung der von dir verfolgten Quellen in Kategorien. Aus Gründen der Übersichtlichkeit rate ich dir besonders zu diesem Vorgehen, wenn dich viele Unterthemen beschäftigen.
In meinem Fall sind das:
- Content-Marketing
- SEO
- Social Media
- Web-Analyse
Bei einem Marktforscher sind es vielleicht:
- Methodische Entwicklungen
- Studien
- Verbände
- Mitbewerber
Definiere zuerst Felder, in die du dein neues Wissen einteilen kannst.
Diese Einteilung macht dir das spätere Lesen und Priorisieren leichter. Alles in einem einzigen Stream zu lesen, zwingt dich nämlich dazu, jedes Stück Content noch einmal geistig einzuordnen. Bei sehr vielen zu scannenden Artikel kann das schon nach kurzer Zeit sehr anstrengend werden.
Anschließend fügst du diesen Kategorien die Websites hinzu, die für dich relevantes Wissen bieten.
So baust du Stück für Stück deinen zentralen Content-Stream, den du zukünftig jeden Tag prüfen wirst.
So merkst du dir interessante Weiterbildungs-Inhalte
Wohin nun mit den ganzen guten Artikeln, Videos und Podcasts? Am besten an einen Ort, an dem du sie später im richtigen Kontext wiederfindest und auch bequem lesen kannst.
Dafür empfehle ich dir Pocket, ein kostenloses Bookmarking-Tool, das es dir erlaubt, Web-Quellen zu speichern und zu taggen.
Und falls du unterwegs einen Artikel aus deinem Fundus lesen oder einen neuen hinzufügen möchtest, bist du dank einer mobilen App (Android, iOs) maximal flexibel.
Der Bookmarking-Workflow
Zunächst einmal verbindest du deinen feedly-Account mit deinem Pocket-Account. Dazu gehst du in Feedly in die Preferences und klickst auf Saving and Sharing.
Anschließend wählst du Pocket als Sharing-Tool aus.
Du kannst natürlich auch noch andere hinzufügen. Aber für diesen Workflow sind sie nicht relevant.
Nun erscheint jedes Mal, wenn du einen Artikel auswählst, das Pocket-Symbol über diesem Artikel.
Mit einem Klick auf das Symbol öffnet sich ein Fenster, in dem du einen Tag für diesen Artikel vergibst.
Dieser Tag enspricht den Hauptkategorien, die du zu Beginn des Workflows festgelegt hast. In meinem Fall also wieder:
- Content-Marketing
- SEO
- Social Media
- Web-Analyse
Fällt dir also bei deiner täglichen Feed-Routine ein Artikel auf, von dem du denkst, dass er deinen Skills dickere Muskeln verschafft, dann brauchst du nur noch klicken und taggen.
Das Tagging an sich erfüllt einen wichtigen Zweck:
Es ermöglicht dir das Lesen in Kategorien und erspart deinem Hirn so thematische Sprünge.
Das übrige Weiterbildungs-Grundrauschen erfassen
Es werden dir sicher nicht nur beim Betrachten deines neuen Feeds Dinge auffallen, die dich weiterbilden können. Du wirst auch Links zu interessanten Artikel von Kollegen und Freunden per E-Mail, WhatsApp, Facebook Messenger oder auf anderen Wegen erhalten.
Du kannst diese Links aber auch auf deinem Smartphone per Teilen-Funktion an Pocket schicken, wenn du die Pocket-App installiert hast.
Auf dem Desktop empfehle ich dir die Nutzung des Chrome– oder Firefox-Plugins.
Deine neue tägliche Weiterbildungs-Routine
Nun ist Disziplin gefragt.
Je nachdem, wie schnell sich die Themen in deiner Branche drehen, wirst du mehr oder weniger Artikel zu sichten haben. Dennoch empfehle ich dir, jeden Tag in deinen Feed zu schauen und ihn erst dann zu verlassen, wenn du alle Artikel gesichtet hast.
Also dann, wenn dein Feed leer ist.
Nur so kannst du sicherstellen, dass dir kein wertvoller Artikel entgeht.
Mein Tipp: knüpfe das tägliche Feed-Lesen an eine andere Gewohnheit oder ein Ritual. Zum Beispiel an das morgendliche Heißgetränk. Ich zum Beispiel trinke nach meiner Ankunft im Büro zuerst eine Tasse Tee und lese meine Feeds.
Nach einer bis zwei Wochen wird dir diese Routine in Fleisch und Blut übergegangen sein.
Das Konsumieren der gesammelten Inhalte
Dieser Schritt ist der zentrale Bestandteil dieses Do-It-Yourself-Weiterbildungs-Workflows.
Nun geht es ans Lesen.
Bevor ich diesen Schritt in meine eigene Weiterbildungsroutine integriert habe, fand ich mich immer wieder mit einer Liste an ungelesenen Artikeln wieder, die so lang war, dass ich weder die Zeit, noch – ganz wichtig – die Lust hatte, sie durchzuarbeiten.
Und genau das wird auch dir passieren, wenn du in deiner Arbeitswoche keinen Platz für das Lesen von Artikeln, das Anschauen von Videos und das Hören von Podcasts freiräumst.
So schaffst du es, das Gesammelte auch zu konsumieren
Variante 1: wöchentliche Weiterbildungszeit
Du reservierst dir einen Zeitblock zu einem festen Zeitpunkt in deiner Arbeitswoche. Fang mit einer Stunde an. Je nachdem, wie viele Inhalte du im Schnitt sammelst, kannst du diese Zeit verringern oder ausweiten.
Montag ist ein guter Tag, um so etwas zu tun. So beginnst du die Woche mit frischem Input und kannst das Gelernte vielleicht in den kommenden Tagen umsetzen.
Vielleicht gehörst du aber auch zu denen, die ein paar Tage brauchen, um über Neues nachzudenken. Dann ist der Freitag dein Tag.
Welcher Wochentag auch immer: Vereinbare einen festen, wiederkehrenden Termin in deinem Kalender mit dir selbst. Und halte dich daran. Sonst wird deine Liste dich aufgrund ihrer schieren Länge bald überfordern und du wirst die Lust an dieser Art der Weiterbildung verlieren.
Variante 2: tägliche Weiterbildungszeit
In diesem Fall reservierst du dir zu Beginn eine Viertelstunde pro Tag, um Neues zu lesen. Je nach Umfang deiner Sammlung kannst du natürlich auch hier die Zeit anpassen.
Der Vorteil der täglichen Lesezeit ist, dass du dich besser daran erinnern kannst, warum du diesen oder jenen Artikel morgens als interessant empfunden und deiner Liste zugeordnet hast.
Bei der wöchentlichen oder sogar einer monatlichen Lesezeit kann es passieren, dass du deine Liste ansiehst und dich fragst, warum du einen bestimmten Inhalt überhaupt als lesenswert eingestuft hast. Vielleicht auch, weil sich das Thema für dich inzwischen schon erledigt hat.
Die tägliche Lesezeit kann übrigens auch thematisch erfolgen. Dann liest du jeden Tag ein Thema aus einem anderen von dir durch Tags festgelegten Themenbereich.
Wozu das alles?
Wenn du dich an dieser Stelle des Artikels immer noch fragst, warum du einen solchen Workflow brauchst, dann nenne ich dir hier ein paar der Gründe, dich mich selbst dazu bewogen haben, ihn anzuwenden:
- Dein Kopf ist freier: Das Speichern eines Fundstücks in deiner Liste funktioniert ähnlich wie das Getting-Things-Done-Prinzip. Du weißt, dass du einen Text nicht gleich lesen muss, weil du ihn in ein System speicherst, von dem du weißt, dass du es regelmäßig prüfst. Der Druck, etwas sofort zu lesen, entfällt, weil du sicher sein kannst, dass du ihn nicht verpassen wirst.
- Eine Routine mit Fail-Safe-Prinzip: Der feste Ablauf stellt sicher, dass du sowohl deine wichtigen Quellen täglich sichtest und am Ende auch tatsächlich liest, was du speicherst und nicht nur sinnlos Inhalte sammelst.
- Du lernst täglich etwas neues: Nur wenn neue Informationen an deine Synapsen gelangen, lernst du etwas. Dieser Workflow sorgt dafür, dass das täglich passiert.
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