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„Von Boomer bis Gen Z – Wer googelt wie?“ – die wichtigsten Learnings von Dr. Christina Jacker-Hundt

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Erschienen in SMX Special 2025 | SEO
Level: Beginner

Wie sich Suchverhalten verändert und was das für SEO bedeutet, zeigte unsere Trainerin Dr. Christina Jacker-Hundt auf der diesjährigen SMX in ihrem Vortrag „Von Boomer bis Gen Z – Wer googelt wie?“.
Dabei wurde schnell klar: Klassische Suchmaschinen sind längst nicht mehr für alle Zielgruppen die erste Anlaufstelle. Vor allem jüngere Generationen setzen verstärkt auf Social Media, wenn sie nach Antworten suchen.
Was heißt das für deine SEO-Strategie? Wir zeigen dir, warum Social SEO immer wichtiger wird – und wie du Suchmaschinenoptimierung und soziale Plattformen clever verbindest.

Wie suchen die Generationen heute?

Besonders spannend war die Analyse und Darstellung der unterschiedlichen Suchgewohnheiten der verschiedenen Generationen. Chrissy zeigte auf, dass sich nicht nur die bevorzugten Plattformen unterscheiden, sondern auch die Art der Suchanfragen und die Erwartungshaltung an die Ergebnisse.

Baby Boomer

Menschen dieser Generation – geboren zwischen Mitte der 1950er und Mitte der 1960er – sind mit analogen Medien groß geworden und nutzen das Internet oft funktional. Sie greifen auf klassische Suchmaschinen wie Google zurück und formulieren ihre Fragen häufig in vollständigen Sätzen. Dabei bevorzugen sie bekannte, vertrauenswürdige Quellen, die fundierte und ausführliche Informationen liefern. Sie suchen nach Klarheit – und klicken eher auf Ergebnisse, die ihre Frage präzise wiedergeben.

Generation X

Die „Digital Immigrants“ der Generation X bewegen sich sicher im Netz, nutzen aber eine Mischung aus traditionellen Medien und digitalen Kanälen. Ihre Suche ist zielgerichtet – es geht um Effizienz. Plattformen wie Facebook oder YouTube werden zur Informationsgewinnung herangezogen, daneben bleiben Suchmaschinen essenziell. Interessant ist: Diese Generation erwartet Verlässlichkeit, aber auch eine gewisse Tiefe – und informiert sich gern über bewährte Blogs oder themenspezifische Foren.

Millennials

Die Generation Y ist mit dem Internet aufgewachsen – und das spiegelt sich im Suchverhalten wider. Sie wechseln flexibel zwischen Geräten und Plattformen, sind ständig online und gleichzeitig auf der Suche nach Inspiration und praktischen Lösungen. Ihre Suchanfragen sind häufig kurz und stichpunktartig. Neben Google spielen visuelle Plattformen wie Instagram, YouTube und Pinterest eine große Rolle – vor allem, wenn es um Lifestyle, Reisen, Rezepte oder DIY geht. Besonders stark ist der Einfluss von Bewertungen und sozialen Empfehlungen: Wer überzeugen will, braucht soziale Relevanz.

Generation Z

Die Gen Z nutzt Suchmaschinen zwar noch – aber nicht mehr als erste Anlaufstelle. Sie startet ihre Informationssuche oft direkt auf TikTok oder Instagram. Was sie erwartet: schnelle Antworten, unterhaltsam aufbereitet und visuell verständlich. Die Inhalte müssen snackable sein– klar, kurz, relevant. Gleichzeitig legen sie großen Wert auf Authentizität. Klassische Werbeversprechen verfehlen hier oft ihr Ziel. Stattdessen vertraut die Gen Z auf persönliche Empfehlungen, Creator:innen, die sie kennen, oder echte Erfahrungsberichte – oft gezielt über Foren wie Reddit gesucht.

Eine überraschende Sidenote: Über 40 Prozent der US-Bürger:innen nutzen TikTok bereits als Suchmaschine – ein Trend, der auch in Europa weiter an Bedeutung gewinnt. Dies wurde auch in der anschließenden Fragerunde nochmal unterstrichen. Für Unternehmen bedeutet das: SEO darf nicht mehr nur Google im Blick haben, sondern muss Social-Plattformen aktiv in die Strategie einbinden.

Die neue SEO-Journey: Von der klassischen Suche zur Social Search

Ein weiterer wichtiger Punkt in Christinas Vortrag war die veränderte SEO-Journey. Während Suchanfragen früher linear verliefen – Nutzer:innen gaben ein Keyword bei Google ein, klickten auf ein Ergebnis und fanden die gesuchte Information –, verläuft die Journey heute oft ganz anders.

  • Von Social inspiriert: Nutzer:innen scrollen durch TikTok oder Instagram und stoßen auf einen spannenden Beitrag. Das Interesse ist geweckt – die eigentliche Suchintention entsteht oft erst in diesem Moment.
  • Plattforminterne Suche: Statt Google zu öffnen, suchen sie innerhalb der Social-Media-Plattform nach weiteren Informationen, Produkten oder Empfehlungen.
  • Multi-Plattformsuche: Je nach Informationsbedarf kombinieren sie die Social-Suche mit klassischen Suchmaschinen oder nutzen Foren wie Reddit für authentische Erfahrungsberichte.
  • Kaufentscheidung oder Deep Dive: Am Ende der Reise steht entweder eine direkte Conversion – etwa ein Kauf oder eine Buchung – oder der Einstieg in eine tiefere Recherche über verschiedene Kanäle hinweg.

Diese Entwicklung zeigt, dass Marken ihre Inhalte anpassen müssen. Wer weiterhin nur auf klassische Google-Suchergebnisse optimiert, läuft Gefahr, von relevanten Zielgruppen schlicht nicht mehr gefunden zu werden.

Warum Social SEO jetzt unverzichtbar ist?

Chrissy machte in ihrem Vortrag deutlich, dass Social SEO kein Trend ist, sondern eine notwendige Weiterentwicklung. Wer heute sichtbar sein will, muss die Mechanismen der Plattformen verstehen und nutzen.
Dazu gehört:

  • Plattformgerechter Content: Inhalte müssen auf die jeweilige Plattform zugeschnitten sein – kein einfaches Cross-Posting, sondern echte Optimierung.
  • Keywords strategisch platzieren: In Social-Media-Posts sind Hashtags, Captions, Untertitel und sogar Dateinamen relevante Ranking-Faktoren.
  • Relevante Inhalte liefern: Nutzer:innen erwarten snackable, visuelle und interaktive Inhalte – klassische SEO-Texte sind hier fehl am Platz.
  • User-Generated Content einbinden: Die Gen Z vertraut Empfehlungen aus dem Freundeskreis und von Influencern mehr als klassischen Markenbotschaften.
  • Besonders spannend war ihr Blick auf TikTok: Der Algorithmus dieser Plattform bewertet die Relevanz von Keywords in Echtzeit – ein entscheidender Vorteil für Unternehmen, die testen möchten, welche Begriffe und Inhalte funktionieren.

What to do now? – Die nächsten Schritte für deine SEO-Strategie

Die Erkenntnisse aus Christinas Vortrag sind klar: SEO muss sich weiterentwickeln, um mit den veränderten Suchgewohnheiten Schritt zu halten. Doch was bedeutet das konkret? Hier sind die wichtigsten Maßnahmen:

  • Zielgruppenanalyse aktualisieren: Unternehmen sollten genau analysieren, wo ihre Zielgruppe sucht – Google allein reicht nicht mehr.
  • Social SEO in die Strategie integrieren: Inhalte müssen für Plattformen wie TikTok, Instagram und YouTube optimiert werden.
  • Plattformübergreifend denken: Die Customer Journey verläuft über mehrere Kanäle – Inhalte sollten so gestaltet sein, dass sie nahtlos ineinandergreifen.
  • Performance messen: Social SEO funktioniert nach anderen Regeln als klassische Suchmaschinenoptimierung. Es ist wichtig, mit Social Listening und Analytics die richtigen KPIs zu tracken.
  • Jetzt starten: Wer wartet, verliert. Auch im Hinblick auf die Generation Alpha. Unternehmen, die frühzeitig auf Social SEO setzen, können sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil sichern.

Chrissy hat mit ihrem Vortrag eindrucksvoll gezeigt, dass sich die digitale Suche im Wandel befindet – und dass Unternehmen, die diese Entwicklung aktiv mitgestalten, langfristig erfolgreicher sein werden. Wer tiefer in das Thema einsteigen will, lernt in unserem Persona Seminar mit ihr, wie man aus Zielgruppeninformationen Personas für dein Unternehmen entwickelst.

Quelle:
Vortrag: “Von Boomer bis Gen Z – Wer googelt wie??” von Dr. Christina Jacker-Hundt (SMX München 2025)

 

2 Kommentare zu “„Von Boomer bis Gen Z – Wer googelt wie?“ – die wichtigsten Learnings von Dr. Christina Jacker-Hundt”

  1. Angelika schrieb am 27.03.2025 um 08:12 Uhr

    Sehr spannendes Thema! Gibt es hierzu Studien oder was ist die Grundlage dieses Artikels? Würde gerne mit wissenschaftlichem Kontext mehr darüber erfahren :)

    • Eva Schmuhalek schrieb am 27.03.2025 um 12:15 Uhr

      Hallo Angelika,
      vielen Dank für deinen Kommentar und dein Interesse an dem Thema. Grundlage dieses Artikels ist ein Vortrag von Dr. Christina Jacker-Hundt auf der diesjährigen SMX München 2025. Christina beschäftigt sich seit langem mit Werbepsychologie & Branding und hat in dem BEreich auch ihre Dissertation verfasst. Sie ist als selbständige Beraterin tätig und steht Unternehmen als Sparringspartnerin bei der Entwicklung und Optimierung von Marketing-Strategien und -Projekten zur Seite. Mehr über Christina erfährst du auf ihrer Homepage.

      In ihrem Vortragt hat Chrissy unter anderem folgende Quellen genannt:
      Social Shopping – Studie von GetApp
      Social Media Report 2024
      The AI generation gap

      Ich hoffe, die Links helfen dir weiter. Ansonsten können wir auch empfehlen, das Thema in Google Scholar zu suchen, um wissenschaftliche Beiträge dazu zu finden. Oftmals erhält man mit englischen Suchanfragen auch mehr und bessere Ergebnisse.

      Viele Grüße
      Eva und dein 121WATT-Team

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