AI Overviews – das bedeuten sie für SEO und SEA
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Level: Beginner
Inhalt
- Was sind die AI Overviews?
- Wann erscheinen AI Overviews in der Suche?
- Was bedeuten AI Overviews für die Suchmaschinenoptimierung (SEO)?
- Wie muss ich meine SEO-Strategie nun anpassen?
- Was bedeutet die AI Overviews für SEA?
- SEO vs. SEA – was wird wichtiger sein?
- Ausblick
- Fazit
1. Was sind die AI Overviews?
Die AI Overviews sind eine Weiterentwicklung von Googles Search generative Experience (SGE), welche das Unternehmen bereits 2023 als groß angelegte Testphase ausrollte. Seit dem 26. März sind die AI Overviews (auch KI-Übersicht oder AI Snapshot genannt) nun auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar. AI Overviews sind eine Art neue Kategorie auf der Google SERP (= Suchergebnisseite) und in Fachkreisen heißt es bereits, dass sie eine neue Ära der Such einleiten. Im AI Overwiev wird die Antwort auf die Suchanfrage direkt auf der SERP angezeigt, ohne dass Nutzer:innen sich zu einer spezifischen Quelle durchklicken müssen.
Der Unterschied zum allseits bekannten Featured Snippet ist, dass das AI Overview nicht auf einer Quelle basiert, sondern dass die Informationen von verschiedenen Quellen zusammengetragen werden. Die verwendeten Quellen gibt Google direkt im AI Overview an.
Google nutzt generative KI-Modelle, um passende Inhalte aus verschiedenen Quellen zu analysieren und in einem Fließtext zusammenzufassen. Auch Bilder, Tabellen, Listen und Videos können enthalten sein. Die KI zerlegt die Suchanfrage in einzelne Elemente, interpretiert die Suchintention und greift anschließend auf Inhalte aus dem Web zu, um die Suchanfrage möglichst treffend zu beantworten. Die Besonderheit ist, dass Google Quellenverweise mit angibt, sodass Nutzende genau wissen, wo die Informationen herkommen.
Für Nutzer:innen bieten die AI Overviews einige Vorteile. Sie erhalten schnellen Zugang zu relevanten und kontextbasierten Informationen, inklusive transparenter Quellenangabe. Nutzende sparen sich Zeit bei der Suche, weil sie mögliche Informationsquellen im Zweifel nicht mal mehr anklicken müssen, sondern eine Zusammenstellung aller wichtigen Informationen direkt auf einen Klick erhalten.
2. Wann erscheinen AI Overviews in der Suche?
Seit März 2025 werden die AI Overviews im DACH-Raum allen Nutzenden über 18 Jahren angezeigt, wenn der Algorithmus der Meinung ist, dass ein KI-generierte Ergebnis den größten Mehrwert bietet.
Nicht jede Suchanfrage resultiert in einem AI Overview. Google geht selektiv vor. Je nachdem, welche Untersuchung du betrachtest, werden die KI-Übersichten bei 4,5 – 12,5 % aller weltweit gestellten Suchanfragen ausgespielt, abhängig von Themenfeld und Branche.
Aus englischsprachigen Quellen geht hervor, dass AI Overviews für alle 4 Arten des Suchintents ausgespielt werden können. In unseren Tests hat es nur bei informationalen und kommerziellen Anfragen funktioniert. Bei navigationalen und transaktionalen Anfragen wurde uns aktuell kein AI Overview ausgespielt. Das kann aber von Nutzer:in zu Nutzer:in unterschiedlich sein. Bei transaktionalen Anfragen wird davon ausgegangen, dass Google hier noch vorsichtig agiert, um das Anzeigengeschäft nicht zu manipulieren.

AI Overview für eine informationale Suchanfrage

AI Overview für eine kommerzielle Suchanfrage
Es gibt vier zentrale Trigger, die die Ausspielung der AI Overviews beeinflussen:
1. Suchintention
Besonders häufig erscheinen AI Overviews bei W-Fragen und bei komplexen Long-Tail-Anfragen. Laut Ahrefs erscheinen sie bei 99,2 % aller informationalen Anfragen, zumindest wenn man den englischsprachigen Market betrachtet.
2. Komplexität der Anfrage
Google stellt heraus, dass AI Overviews vor allem dann zum Einsatz kommen, wenn die klassische Suche mehrere Suchanfragen erfordern würde. Als Beispiel nennt das Unternehmen das Erstellen eines mehrtägigen Ernährungsplans oder die Planung einer Reise. Google wirbt mit dem Satz If your question has questions, ask it all in one go.
3. Monetarisierungspotenzial
Anfragen mit hohem Anzeigenwert wie „Laptop kaufen“ oder „Flug buchen“ erhalten seltener ein AI Overview, vermutlich um Werbeeinnahmen nicht zu gefährden. SE Ranking gibt an, dass nur 13,5 % aller SERPs mit AI Overview auch Werbeanzeigen enthalten.
4. Featured Snippets
Eine Advanced Web Ranking zeigt, dass ca. 60 % aller AI Overviews in Kombination mit einem Featured Snippet auftreten. Für dich als Marketer:in bedeutet das, dass du gute Chancen hast, im AI Overview zu erscheinen, wenn du für ein Thema bereits ein Featured Snippet besetzt.
(Quelle dieser Auflistung ist Evergreen Media.)
Auch nutzerbezogene Faktoren spielen eine Rolle. Google berücksichtigt beispielsweise vorherige Suchverläufe, Spracheinstellungen und Standortdaten. Hast du vor der Anfrage „Riegel“ beispielsweise nach Kraftübungen und Fitness-Tipps gesucht, bekommst du vielleicht ein AI Overview über verschiedene Arten von proteinriegeln zur Verfügung gestellt. Hast du zuvor nach Themen rund um den Hausbau gesucht, bekommst du nun vielleicht Informationen zu verschiedenen Sicherheitsriegeln für Türen und Fenster.
Google behält auch bei den AI Overviews die Nutzererfahrung im Fokus: Sie erscheinen dort, wo sie einen echten Mehrwert bieten, also vor allem bei komplexen und informationsgetriebenen Anfragen.
Wie findet Google Quellen für das AI Overview?
Die Erstellung eines AI Overviews ist ein mehrstufiger Prozess, bei dem vier verschiedene Kriterien geprüft werden:
1. Kriterien, die von der Suchanfrage abhängen
Im ersten Schritt wird geprüft, wie relevant ein Dokument für die jeweilige Suchanfrage ist. Dabei werden die Position im Suchranking betrachtet, die Click Through Rate, wie oft die Seite für ähnliche Anfragen ausgespielt wird sowie geografische und sprachliche Relevanz.
2. Kriterien, die nicht von der Suchanfrage abhängen
Unabhängig von der Suchanfrage werden Vertrauenswürdigkeit, Popularität und Aktualität der Inhalte einer Quelle geprüft. Quellen, die häufig aufgerufen werden, gut verlinkt sind und von gut etablierten Websites stammen, werden hier bevorzugt.
3. Benutzerabhängige Kriterien
Die Quellen werden an das Nutzerprofil angepasst. Das bedeutet, alle Daten, die Google bisher von dir gesammelt hat, können einen Einfluss auf das AI Overview haben.
4. Kürzlich gestellte Anfragen
Wie im Riegel-Beispiel dargestellt, haben auch zuvor getätigte Suchanfragen einen Einfluss auf das AI Overview. Kürzlich getätigte Anfragen deuten auf ein erhöhtes Interesse am jeweiligen Thema.
(Diese Aufstellung basiert auf einem Artikel on OMT.)
3. Was bedeuten AI Overviews für die Suchmaschinenoptimierung?
Mit der Einführung von Google AI Overviews ändert sich das Spielfeld der organischen Suche. KI-generierte Antworten stehen ganz oben auf der Suchergebnisseite vor den organischen Ergebnissen. Rand Fishkin erklärte in seiner Keynote auf der SMX 2025, dass AI Overviews die organischen Klicks um 20 – 40 % reduziert haben, zumindest im amerikanischen Markt.
Im Prinzip verstärken AI Overviews den Effekt, den wir auch schon bei Featured Snippets beobachten konnten. Informationen werden direkt präsentiert, viele Nutzer:innen verlassen die SERP nicht mehr – das Stichwort lautet „Zero Click Search“. Die Folge sind sinkende Klickraten und weniger Traffic auf der Website. Besonders betroffen sind Publisher und Ratgeberformate, die auf informationsgetriebene Inhalte setzen. Daneben sind wahrscheinlich besonders Formate wie How-Tos, Listicles, FAQs und Checklisten betroffen, da diese sich besonders gut von KI zusammenfassen lassen. Falls deine Seite sinkende Performancezahlen in der organischen Suche verzeichnet, solltest du aber nicht gleich in Panik verfallen.
Die SEO-Agentur Digital Effects geht davon aus, dass wir erstmal mit einer Flut an AI Overviews überschüttet werden, bis Google genügend Daten hat, um die Interaktion der Nutzenden mit den KI-Zusammenfassung zu messen und deren Effektivität zu ermitteln. Anschließend werden sie wohl wieder weniger, dafür noch gezielter ausgespielt.
Im englischsprachigen Raum gibt es die AI Overviews bereits seit Mai 2024. Manche Erhebungen haben festgestellt, dass die AI Overviews zu Beginn der Ausrollphase in 47 % aller Suchanfragen vertreten waren. Die Zahlen gingen aber in den folgenden Monaten auf lediglich 4,5 – 6,7 % zurück. Ähnliche Entwicklungen kann man auch für n Deutschsprachigen Markt erwarten.
Eine Erhebung von SEMrush zeigt, dass zumindest in den USA die Ausspielung der AI Overviews auch strakt Branchenabhängig ist. Prozentual gemessen an allen Suchanfragen werden am meisten AI Overviews im Gesundheitsbereich ausgespielt, auf Platz Zwei und Drei folgen Wissenschaft und Internet & Telekom.
Auch wenn es dir schwerfällt: Du solltest die AI Overviews nicht verteufeln, sondern versuchen, dort zu erscheinen, selbst wenn das erstmal keinen direkten Traffic für deine Seite bedeutet. Du hast also nun nicht nur die Aufgabe, in organischen Suchergebnissen zu erscheinen, sondern auch in den Quellangaben des AI Overviews. Im Prinzip hat sich nicht viel verändert. Die beste Devise lautet immer noch, relevante und einzigartige Inhalte zu erstellen, die den Nutzenden einen Mehrwert bieten.
Folgende Dinge solltest du dabei aber beachten:
Sichtbarkeit ≠ Klicks
Die Kehrseite: Wenn die Antworte auf die Suchanfrage bereits im AI Overview enthalten ist, entfällt in der Regel der Klick auf die Website. Dieses Phänomen wird als „Zero Click Search“ bezeichnet. Die Folge sind potenziell drastische Traffic-Einbrüche trotz gleichbleibend guter Rankings.
TOP Ranking ≠ Quelle im AI Overview
Es konnte festgestellt werden, dass die Quellen im AI Overview nicht immer mit den TOP-Rankingergebnissen auf der SERP übereinstimmen. Das eröffnet dir neue Chancen. Für das AI Overview könnten klassische Rankingfaktoren, allen voran der PageSpeed, weniger wichtig sein. Stattdessen ist es wichtig, gut verständliche, thematisch fundierte und strukturell gut aufbereitete Inhalte zu veröffentlichen. So erhalten auch kleinere Seiten die Chance, in den AI Overviews zu erscheinen, wenn sie gute Inhalte liefern.
Bezogen auf die Performance tappen wir bei den AI Overviews aktuell noch im Dunkeln. Die Google Search Console bietet noch keine Möglichkeit, Daten zu AI Overviews separat zu betrachten und analysieren. SISTRIX gibt an, dass sich die AI Overviews in Deutschland analysieren lassen werden, sobald sie sich nicht mehr in der Testphase befinden.
4. Wie muss ich meine SEO-Strategie nun anpassen?
Keine Sorge: Du musst das Rad nicht neu erfinden. Wir oben bereits erwähnt behalten die meisten bewährten Maßnahmen ihre Gültigkeit und du solltest dich weiterhin darauf konzentrieren, relevante und einzigartige Inhalte zu produzieren. Qualität steht immer noch vor Quantität.
Im Prinzip würden wir dir raten, immer zu versuchen, in den TOP 10 Ergebnissen für eine Suchanfrage zu landen. Dann hast du auch gute Chancen, im AI Overview zitiert zu werden. Wir haben dir im Folgenden nochmal die wichtigsten Hebel für deine SEO-Strategie im KI-Zeitalter kurz und knapp zusammengefasst:
1. Erstelle tiefgründige, präzise und aktuelle Inhalte
Der Fokus liegt immer noch klar auf Inhalten mit echter Substanz. Relevanz entsteht durch Inhalte, die ein Thema ganzheitlich behandeln, strukturiert aufbereitet sind und, wenn nötig, regelmäßig aktualisiert werden. Klar gegliederte Texte, kurze Antwortabschnitte, H2-Fragen und Listenformate (z. B. Checklisten oder Tabellen) erhöhen hier die Chancen, in AI Overviews zu landen.
2. Mache deine Expertise und Vertrauenswürdigkeit sichtbar (E-E-A-T)
Googles Qualitätskriterien Erfahrung, Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit sind die Basis jeder erfolgreichen SEO-Strategie. Wenn du SEO ernst nimmst, solltest du E-E-A-T schon längst befolgen. Google setzt auch bei den AI Overviews stark auf dieses Prinzip. Hältst du dich an die Vorgaben, hast du auch eine höhere Chance, im AI Overview gefeatured zu werden. Konkret bedeutet das: zeige echte Autorinnen und Autoren, belege dein Fachwissen, mache Quellen transparent und kümmere dich aktiv um deine Reputation, vor allem in Form von Verlinkungen von und zu anderen renommierten Seiten.
3. Sorge für eine technisch einwandfreie Website
Strukturierte Daten (Schema.org), schnelle Ladezeiten, Mobile First, saubere Indexierung: Technische Exzellenz ist die Grundlage, damit Google Inhalte korrekt versteht, bewertet und in den AI Overviews integrieren kann. Auch kleinere Fehler oder fehlende Struktur können dich Sichtbarkeit kosten
4. Nutze strukturierte Daten, um der KI Orientierung zu geben
In der technischen SEO sind strukturierte Daten eigentlich inkludiert, dennoch wollen wir einen besonderen Blick darauf werden. Strukturierte Daten helfen dem Crawler, deine Website besser zu verstehen und Inhalte besser einordnen zu können. Das gilt auch für Inhalte, die es in das AI Overview schaffen. Sind deine Inhalte korrekt ausgezeichnet, ist es wahrscheinlicher, dass sie für relevante Suchanfragen dort erscheinen.
5. Baue für deine Marke Autorität in deiner Nische auf
Autorität ist ein Bestandteil des E-E-A-T-Konzepts, auf den wir einen besonderen Blick werfen. Starke Marken, Autor:innen und Entitäten werden häufiger zitiert – unabhängig vom Ranking und die Markenbekanntheit scheint wichtiger zu werden als einzelne Keywords. Thought Leadership, Erwähnungen in Fachmedien, hochwertige Backlinks und wiedererkennbare Content-Formate (z. B. Studien, Tools, How-to-Reihen) erhöhen die Wahrscheinlichkeit, von der KI als vertrauenswürdige Quelle ausgewählt zu werden.
6. Optimiere Titles und Meta Descriptions gezielt
Da sich AI Overviews eng an SERP-Signalen orientieren, gewinnen ansprechende Title Tags und Meta Descriptions weiter an Bedeutung. Sie beeinflussen nicht nur die CTR, sondern auch, ob Google deine Inhalte überhaupt als relevant einstuft.
7. Fokussiere dich auf relevante Longtail-Keywords
Du hast bereits gelernt, dass AI Overviews vor allem bei komplexen Longtail-Suchanfragen ausgespielt werden. Du solltest also möglichst gute und spezifische Fragestellungen in deinen Inhalten abdecken. Optimierst du deine Inhalte für präzise Suchphrasen, kannst du von höherer Sichtbarkeit profitieren. Gleichzeitig solltest du Inhalte ganzheitlich behandeln, um auch verwandte Suchanfragen abzudecken.
8. Etabliere regelmäßiges Monitoring und entdecke neue SEO-Tools
In den gängigen SEO-Tools hast du aktuell noch keine Möglichkeit, die AI Overviews separat zu betrachten. Deswegen ist es besonders wichtig, dass du Sichtbarkeit, Platzierungen CTR und die SERPs genau im Auge behältst, um potenzielle Traffic-Verluste schnell zu identifizieren und Schlüsse zu ziehen, ob es an den AI Overviews liegen kann oder nicht.
Ebenso solltest du deine Wettbewerber betrachten, vor allem die, die in AI Overviews erscheinen. Was bieten sie den Nutzenden, was du ihnen nicht bietest? Eine Wettbewerbsanalyse hilft dir dabei, Schwachstellen und Lücken aufzudecken.
9. Entwickle dein SEO-Team weiter und baue neue Skills auf
Content braucht Klarheit, Technik braucht Tiefe und Analyse braucht Überblick. Für erfolgreiche AI-SEO sind interdisziplinäre Teams gefragt: Redakteur:innen, Entwickler:innen, Analyst:innen, SEO-Strateg:innen und idealerweise auch KI-Versteher:innen, die z. B. Googles Gemini-Modelle verstehen und gezielt unterstützen können.
5. Was bedeuten die AI Overviews für SEA?
Wenn wir uns mit den SERPs beschäftigen, müssen wir auch einen Blick auf bezahlte Suchanzeigen werfen. Die Einführung der AI Overviews hat auch unmittelbare Auswirkungen auf Google Ads.
Den aktuellen Stand wollen wir dir hier darlegen:
Im DACH-Raum und anderen europäischen Ländern werden Anzeigen zurzeit oberhalb oder unterhalb des AI Overviews ausgespielt. Beispielsweise hier die Shoppinganzeigen:
Eine direkte Integration der Anzeigen in die KI-Übersichten ist aktuell noch nicht möglich.
In den USA testet Google auf mobilen Endgeräten aktuell Shoppinganzeigen, die direkt in die KI-Übersicht eingebettet sind. Gekennzeichnet sind die Werbeanzeigen trotzdem noch.
Auswirkungen auf die Klickrate
Es gibt bereits einige Tests, die sich mit der Auswirkung der AI Overviews auf die Anzeigenperformance beschäftigt haben. Diese beziehen sich allerdings auf den amerikanischen Markt. Hier konnte festgestellt werden, dass die durchschnittliche CTR bei Google Ads von 21,27 % auf 9,87 % gefallen ist, wenn auf der SERP ein AI Overview integriert war.
Besonders auf mobilen Endgeräten stellen die AI Overviews ein Problem für Werbetreibende dar, da die Anzeigen auf dem Bildschirm deutlich nach unten verschoben werden und dadurch aus dem Blickfeld der Nutzer:innen erstmal verschwinden.
AI Overviews sind nicht das Ende der Welt – allerdings könnte sich die SEA-Landschaft wandeln
Aktuell treten Anzeigen und AI Overviews selten gemeinsam auf. Nur 13,5 % aller SERPs mit AI Overview enthalten Suchanzeigen. Je nachdem, wie die Testphasen der AI Overviews laufen, könnte dieser Anteil aber steigen. Andererseits verdient Google viel Geld mit ihrem Anzeigengeschäft und sie würden sich ins eigene Fleisch schneiden, wenn die Klicks auf Anzeigen deutlich zurückgehen würden.
Für SEA-Manager:innen würden wir deswegen folgende Handlungsempfehlungen geben:
- Analysiere Keywords mit hohem Zero-Click-Potenzial besonders gut und monitore sie engmaschig, wenn du bereits Anzeigen darauf schaltest. Im schlimmsten Fall könnten sich Anzeigen für diese Keywords nicht mehr lohnen.
- Behalte die SERPs im Auge und platziere Anzeigen dort, wo AI Overviews noch keine dominante Rolle spielen.
- Aktuell werden im DCH-Raum noch keine bis wenige AI Overviews bei transaktionalen und navigationalen Anfragen ausgespielt. Versuche, diese Keywords mit Ads zu besetzen.
- Parallel dazu solltest du ebenfalls deine Inhalte optimieren, um Keywords auch organisch zu besetzen.
6. SEO vs. SEA – was wird wichtiger sein?
Auch in der Zukunft werden wir sowohl SEO als auch SEA benötigen, um langfristig erfolgreich und sichtbar zu sein. Allerdings können wir einen klaren Shift in der Ausrichtung erkennen.
Allerdings könnte sich das Zusammenspiel von SEO und SEA durch die AI Overviews drehen. Bisher lautete die Devise: SEO im Upper Funnel, um Awareness zu schaffen und die Informationssuche zu ermöglichen. SEA sorgt dann im Lower Funnel dafür, Kaufentscheidungen zu erleichtern und die Conversion voranzutreiben.
Die KI-gestützten Übersichten liefern vielen Nutzer:innen bereits direkt auf der Suchergebnisseite eine Antwort – vor allem bei informationsgetriebenen Anfragen. Klassische SEO-Inhalte wie FAQs, „Was-ist“-Definitionen oder einfache How-to-Artikel verlieren dadurch an Sichtbarkeit und Klickpotenzial. Wer sich früher also über SEO Reichweite im Awareness-Funnel gesichert hat, muss heute feststellen: Die Klicks bleiben aus – weil die KI die Antwort direkt liefert.
Lücke füllt zunehmend SEA. Gerade Formate wie YouTube Ads, Display- oder Discovery-Kampagnen sowie Performance Max werden wichtiger, um im Upper Funnel Aufmerksamkeit zu erzeugen. SEA eignet sich dadurch immer besser, um Marken frühzeitig in den Entscheidungsprozess zu bringen – bevor die KI überhaupt ins Spiel kommt. Das heißt: SEA wird zur Upper-Funnel-Disziplin.
Umgekehrt hat SEO im Lower Funnel an Relevanz gewonnen. Denn AI Overviews greifen für komplexere, transaktionsnahe Suchen bevorzugt auf vertrauenswürdige Quellen zurück. Wer es mit hochwertigem Content, klarer Struktur und starken E-E-A-T-Signalen in die Übersicht schafft, wird genau dort ausgespielt, wo Nutzer:innen sich kurz vor einer Entscheidung befinden. Ob es um Produktvergleiche, Anwendungsempfehlungen oder Erfahrungsberichte geht – guter SEO-Content wird im Mid- bis Lower-Funnel zur Conversion-Hilfe.
Kurz gesagt: Früher informierte SEO, SEA konvertierte. Heute macht SEA neugierig – und SEO überzeugt. Wer diese Verschiebung versteht und seine Maßnahmen entsprechend neu ausrichtet, sichert sich auch im KI-Zeitalter Reichweite, Sichtbarkeit und Performance entlang der gesamten Customer Journey.
7. Ausblick
Google wird die AI Overviews vermutlich schrittweise weiter ausrollen und sie werden zum Standard-Element auf der SERP werden; vermutlich treten sie aber nicht bei jede Suchanfrage auf, sondern nur dort, wo sie einen echten Mehrwert bieten können.
Cindy Krum, die Gründerin von MobileMoxie (früher Rank-Mobile), hat auf ihrem Beitrag auf der SMX 2025 in München einen entscheidenden Punkt angesprochen: Kosten. Googles größte Einschränkung im Beriech KI sind die Kosten für die Rechenleistung, die für KI-Ergebnisse benötigt wird. Die AI Overviews sind für Google deutlich teurer als die herkömmliche Suche, was das Unternehmen dazu zwingt, Einnahmen zu erhöhen und Kosten (an anderen Stellen) einzusparen. Die Expertin geht deswegen davon aus, dass Google möglicherweise auf weitere persönliche Daten zurückgreift, um Anzeigen noch präziser ausspielen zu können und so die Wahrscheinlichkeit eines Klicks auf eine Anzeige zu erhöhen. Außerdem soll MUM Journey Modeling ein Bestandteil der AI Overviews werden und die Kosten dafür senken.
8. Fazit
Die AI Overviews sind gekommen, um zu bleiben – und werden die Websuche nachhaltig verändern. Auch wenn Google die Ausspielung der Overviews vermutlich nicht das Ausmaß annimmt, das wir befürchten: Die Richtung ist klar. Die Qualität wird durch Nutzersignale kontinuierlich verbessert. Für SEOs heißt das: Jetzt ist der richtige Moment, um sich auf das neue Suchformat vorzubereiten.
Das bedeutet konkret:
- SEO verändert sich, aber verschwindet nicht: Strukturierte, gut formulierte Inhalte mit klarer Nutzerorientierung bleiben essenziell. Doch klassische Maßnahmen allein reichen nicht mehr. Inhalte müssen so gestaltet sein, dass sie von KI verstanden und zitiert werden können.
- AI-Optimierung ist kein Nice-to-have, sondern Pflicht: Wer künftig in AI Overviews auftauchen will, braucht Content, der kurz, präzise und nützlich ist – und E-E-A-T sichtbar macht. Markenautorität, Aktualität und Content-Qualität schlagen Domain Authority und Technik-Tricks.
- KI-Suchmaschinen als neue Konkurrenz: Auch Tools wie ChatGPT Search oder Perplexity AI wachsen rasant – vor allem bei technikaffinen Nutzer:innen. Noch verdrängen sie Google nicht, aber sie etablieren sich als ernstzunehmende Alternativen, insbesondere bei komplexen, dialogorientierten Fragen. Wer dort sichtbar ist, profitiert von zusätzlicher Reichweite.
- Antworten statt Links: Das Suchverhalten wandelt sich: Nutzer:innen erwarten Lösungen direkt in der Suchübersicht – klassische Klickpfade verändern sich. Die organische Suche verliert an Fläche, während Zero-Click-Suchen zunehmen. Neue Formate wie der „AI-Mode“ (bisher nur in den USA) zeigen, wohin die Reise geht: tiefere, individuellere Antworten, unterstützt durch Gemini 2.0.
- Monitoring & SEO-Metriken neu denken AI Overviews verändern die Sichtbarkeit und oft auch die Klickrate: Google liefert noch keine klaren Metriken, doch SEO-Tools wie Semrush oder SISTRIX ermöglichen erste Analysen. Wichtig: Auch sinkende CTRs bedeuten nicht automatisch Sichtbarkeitsverlust, wenn die Marke in AI Overviews zitiert wird.
(Dieses Fazit wurde von ChatGPT erstellt.)
Quellen: Google, Evergreen Media, Webnetz, IBM, Digital Effects, OMT, Madmen Onlinemarketing
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