TÜV Süd ISO 9001 Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem

📞 089 416126990
Suche schließen

So sammelst du mehr authentische Kunden­be­wertungen

Keine Artikel mehr verpassen? Jetzt Newsletter abonnieren »

Erschienen in Apr I 2025 | Digital Marketing
Level: Beginner

Kundenbewertungen sind heute ein entscheidender Vertrauensfaktor. Sie sind quasi das digitale Äquivalent zur Mundpropaganda und genau das, was potenzielle Käufer:innen brauchen, um sich für dein Produkt oder deine Dienstleistung zu entscheiden. Doch nur auf bestehende Rezensionen zu setzen, reicht nicht aus – kontinuierlich neue Bewertungen sind essenziell, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

In diesem Artikel erfährst du, mit welchen Strategien du mehr authentisches Kundenfeedback sammelst und dein Geschäft damit nachhaltig stärkst. Schlau gemacht haben wir uns dafür bei business.trustedshops.de

Warum Kundenbewertungen unverzichtbar sind

Bevor wir uns anschauen, wie du mehr Bewertungen sammelst, lass uns klären, warum sie so wichtig für deinen Erfolg sind.

Vertrauen durch echte Bewertungen aufbauen

Kundenbewertungen sind einer der stärksten Vertrauensfaktoren im E-Commerce – und das nicht ohne Grund. Studien zeigen, dass Kund:innen Bewertungen oft mehr Bedeutung beimessen als dem Preis.

Eine Trusted-Shops-Umfrage (2024) kam zu folgenden Ergebnissen:

  • 66 % der Käufer:innen legen mehr Wert auf positive Bewertungen als auf den Preis.
  • 70 % der Konsument:innen lesen immer oder fast immer Bewertungen, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen.
  • 90 % der Verbraucher:innen sind überzeugt, dass authentische Bewertungen das Vertrauen in ein Unternehmen steigern.

Doch nicht nur die Qualität der Bewertungen zählt,sondern auch die Anzahl spielt eine entscheidende Rolle. Laut Search Engine Journal (2024) sollten Shops mindestens 20 bis 99 Bewertungen haben, um als vertrauenswürdig zu gelten.

Ein zusätzlicher Vorteil: Produktbewertungen können deine Retouren reduzieren. Detaillierte Rezensionen helfen deinen potenziellen Käufer:innen, eine informierte Entscheidung zu treffen, wodurch Fehlkäufe und Rücksendungen vermieden werden können.

Ein ausgewogenes Bild deines Unternehmens schaffen

Lässt du Kund:innen völlig frei entscheiden, ob sie eine Bewertung abgeben, dominieren oft die negativen Stimmen. Warum? Weil Menschen eher das Bedürfnis verspüren, schlechte Erfahrungen zu teilen, während positive Erlebnisse als selbstverständlich empfunden werden.

Zufriedene Kund:innen benötigen meist eine freundliche Erinnerung, um ihre Meinung mitzuteilen. Fordere sie aktiv und gezielt zur Bewertung auf – beispielsweise per automatisierter E-Mail oder Pop-up nach dem Kauf. So stellst du sicher, dass nicht nur Kritik, sondern auch Lob sichtbar wird und dein Unternehmen in einem realistischen, idealerweise positiven Licht erscheint.

SEO-Boost

Kundenbewertungen sind nicht nur ein Vertrauenssignal, sondern auch ein starker Hebel für deine SEO-Strategie. Sowohl Produkt- als auch Servicebewertungen können deine Sichtbarkeit in Suchmaschinen erheblich verbessern.

Wie verbessern Bewertungen dein SEO?

1. Rich Snippets & Sternebewertungen
Mit der richtigen Bewertungsplattform (z. B. Trustpilot, Google My Business oder Trusted Shops) kannst du Sternebewertungen in den organischen Suchergebnissen und in Google Ads anzeigen lassen. Diese sogenannten Rich Snippets erhöhen die Aufmerksamkeit und Klickrate (CTR).

2. Höhere Klickrate (CTR) = Bessere Rankings
Studien zeigen, dass Sternebewertungen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Nutzer:innen auf dein Suchergebnis klicken. Eine höhere CTR wiederum wirkt sich positiv auf dein Google-Ranking aus.

3. Mehr unique Content durch Nutzerbewertungen
Jede neue Bewertung erweitert deine Produktseiten um frischen, nutzergenerierten Content. Das hilft, deine Seiten regelmäßig zu aktualisieren und relevante Keywords auf natürliche Weise einzubauen – ein großer Vorteil für dein SEO.

Typische Herausforderungen beim Sammeln von Kundenbewertungen – und wie du sie überwindest

Bevor wir uns mit konkreten Strategien zum Sammeln von Bewertungen befassen, lohnt sich ein Blick auf die häufigsten Stolpersteine, die Unternehmen erleben. Die gute Nachricht? Für jede Herausforderung gibt es eine Lösung! Dazu später mehr.

Kund:innen vergessen, eine Bewertung zu schreiben oder sind wenig motiviert

Viele Menschen nehmen sich schlicht nicht die Zeit, eine Bewertung abzugeben, besonders dann, wenn ihre Erfahrung neutral oder positiv war.

Angst vor negativen Bewertungen

Manche Unternehmen zögern, aktiv nach Bewertungen zu fragen, aus Sorge vor kritischen Stimmen. Doch das ist ein Fehler! Eine Mischung aus positiven und konstruktiven Bewertungen wirkt authentischer – ein Shop mit ausschließlich 5-Sterne-Bewertungen wirkt oft unglaubwürdig.

Kein durchdachter Bewertungsprozess

Wer Bewertungen sporadisch sammelt, wird kaum langfristige Erfolge erzielen. Viele Unternehmen haben keinen klaren Plan oder keine automatisierten Abläufe, um kontinuierlich Bewertungen zu generieren.

Zu viele Bewertungsplattformen – und keine klare Strategie

Google, Trustpilot, Trusted Shops, Yelp, Facebook … es gibt zahlreiche Plattformen für Bewertungen. Viele Unternehmen wissen nicht, auf welchen sie aktiv sein sollten und verlieren den Überblick.
Mit diesen Herausforderungen im Hinterkopf schauen wir uns nun an, welche konkreten Strategien dir helfen, mehr und bessere Bewertungen zu sammeln.

Strategien für mehr echtes Feedback

Die meisten zufriedenen Kund:innen hinterlassen nicht automatisch eine Rezension. Wie schaffst du es also, mehr Menschen zu motivieren, ihre Meinung zu teilen? Hier sind sechs bewährte Ansätze, die funktionieren:

Die Abbildung zeigt Ansätze zur Steigerung von Kundenfeedback.

Ansätze zur Steigerung von Kundenfeedback

1. Aktiv nach Bewertungen fragen – und die Antwortquote steigern

Es klingt simpel, ist aber essenziell: Bitte deine Kund:innen aktiv um eine Bewertung! Die meisten Menschen haben nach einem Kauf anderes im Kopf und bewerten ein Produkt nur, wenn sie entweder extrem begeistert oder enttäuscht sind. Dadurch entsteht schnell ein verzerrtes Bild.

Nutze dabei einen Multichannel-Ansatz, der nicht nur über E-Mail, sondern auch über WhatsApp, SMS oder Push-Benachrichtigungen in deiner App verläuft. Je einfacher der Zugang, desto höher die Antwortquote. Ebenso kann es nützlich sein, deine Bewertungsanfragen zu personalisieren. Verwende den Kundennamen und verweise auf das gekaufte Produkt – so fühlt sich die Anfrage relevanter und persönlicher an.

Falls nach der ersten Anfrage keine Bewertung abgegeben wird, kannst du einige Tage später eine freundliche Erinnerungs-Mail versenden. Stelle jedoch sicher, dass die Erinnerungen nicht aufdringlich wirken. Eine freundliche Formulierung wie „Hattest du schon Gelegenheit, unser Produkt zu testen? Wir würden uns über dein Feedback freuen!“ macht einen großen Unterschied.

2. Bewertungen so einfach wie möglich machen

Die Bereitschaft zur Bewertung steigt, wenn der Prozess unkompliziert ist. Je weniger Klicks und Aufwand nötig sind, desto höher die Chance, dass deine Kund:innen eine Rezension hinterlassen.

So erleichterst du den Bewertungsprozess:

Integriere daher einen klaren Call-to-Action (z. B. „Jetzt bewerten“) in deine E-Mails, WhatsApp- oder SMS-Nachrichten und führe deine Kund:innen mit nur einem Klick zur richtigen Bewertungsseite. Ebenso kann ein QR-Code auf der Produktverpackung, dem Lieferschein oder einer Beilage den Weg zur Bewertung extrem vereinfachen. So können Kund:innen direkt mit dem Smartphone Feedback geben.

Anstatt eine lange Bewertung zu fordern, kann es helfen, wenn du mit einer einfachen Sternebewertung startest. Danach kannst du optional nach Details fragen. Das verringert das Risiko, dass Kund:innen den Prozess abbrechen. Stelle außerdem sicher, dass das Bewertungsformular auch mobilfreundlich und schnell ladend ist – ein langsames oder kompliziertes System führt ebenfalls oft zum Abbruch.

3. Der perfekte Zeitpunkt für eine Bewertungsanfrage

Timing ist ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, möglichst viele qualitativ hochwertige Bewertungen zu erhalten. Der richtige Moment kann darüber entscheiden, ob eine Bewertung überhaupt abgegeben wird – oder ob die Anfrage als störend empfunden wird.

Wann ist der beste Zeitpunkt?

Zu früh: Sendest du die Bewertungsanfrage direkt nach dem Kauf, kann es passieren, dass die Kund:innen das Produkt noch gar nicht erhalten haben. Eine solche Anfrage wirkt unprofessionell und kann zu Frustration führen.

Zu spät: Lässt du dir zu viel Zeit, ist die Begeisterung möglicherweise bereits abgeklungen. Der Kauf ist für deine Kund:innen dann nicht mehr präsent, und sie fühlen sich weniger motiviert, eine Bewertung zu hinterlassen.

Die ideale Zeitspanne: Die optimale Wartezeit hängt stark von deinem Produkt ab. Ein paar Beispiele:

  • Alltagsprodukte (z. B. Kleidung, Zubehör): 3–7 Tage nach der Lieferung
  • Elektronik oder Technik: 7–14 Tage (damit die Kund:innen genug Zeit haben, das Produkt zu testen)
  • Langfristige Nutzung (z. B. Matratzen, Möbel, Software): 2–4 Wochen nach der Lieferung

Am besten experimentierst du mit dem Zeitpunkt deiner Feedback-Anfrage und findest z. B. durch einen A/B-Test heraus, wann die Antwortquote am höchsten ausfällt.

4. Kund:innen mit Anreizen zur Bewertung motivieren

Viele Kund:innen brauchen einen kleinen Anstoß, um sich die Zeit für eine Bewertung zu nehmen. Ein gezielter Anreiz kann hier helfen – solange er regelkonform ist. In Europa ist es beispielsweise nicht erlaubt, Belohnungen ausschließlich für positive Bewertungen zu vergeben. Stattdessen darfst du Anreize für ehrliches Feedback schaffen.

Möglichkeiten, um Bewertungen zu fördern:

  • Treueprogramme nutzen: Biete Zusatzpunkte oder kleine Rabatte für die Abgabe einer Bewertung an, unabhängig davon, ob sie positiv oder negativ ausfällt.
  • Exklusiven Content bereitstellen: Kund:innen, die eine Bewertung schreiben, erhalten Zugang zu besonderen Inhalten, z. B. einem E-Book, einem Webinar oder Insider-Tipps.
  • Gamification-Ansatz: Schaffe ein Belohnungssystem, bei dem Nutzer:innen für verschiedene Aktivitäten (z. B. Bewertungen, Social-Media-Interaktionen) Punkte sammeln und einlösen können.

Wichtig: Bevor du ein Anreizsystem einführst, prüfe die rechtlichen Vorgaben in deinem Markt. Plattformen wie Google oder Amazon haben strenge Richtlinien, und Verstöße können zu Abmahnungen oder sogar zum Ausschluss führen. Achte daher darauf, dass deine Maßnahmen transparenz- und compliance-konform sind.

5. Social Media als Booster für Kundenbewertungen nutzen

Social Media ist nicht nur ein Kanal für Werbung und Community-Building, es ist auch ein idealer Ort, um Kundenbewertungen strategisch einzusetzen. Durch das Teilen authentischer Rezensionen kannst du das Vertrauen in deine Marke stärken und gleichzeitig neue Bewertungen anregen.

Wie du Kundenbewertungen clever auf Social Media einsetzt:

  • Hervorheben besonders guter Bewertungen: Teile Screenshots oder Zitate aus positiven Rezensionen in ansprechend gestalteten Posts, Stories oder Reels
  • Bewertungen als Social Proof nutzen: Füge Kundenmeinungen in deine Werbeanzeigen ein, um mehr Glaubwürdigkeit und eine höhere Conversion-Rate zu erzielen.
  • Interaktive Formate ausprobieren: Frage deine Community nach ihren Erfahrungen mit deinen Produkten. Posts wie „Welches Produkt von uns hat euch am meisten überzeugt?“ motivieren Nutzer:innen zur Interaktion.

6. Auf Bewertungen reagieren

Kundenbewertungen sind keine Einbahnstraße! Indem du aktiv auf Rezensionen reagierst, zeigst du Kund:innen, dass dir ihre Meinung wichtig ist. Das stärkt die Kundenbindung und motiviert andere, ebenfalls eine Bewertung zu hinterlassen. Wenn du auf Kritik professionell und lösungsorientiert reagierst, kannst du das Kundenvertrauen ggf. zurückgewinnen. Viele Kund:innen sind bereit, ihre Bewertung zu überdenken oder zu aktualisieren, wenn du ihr Problem ernst nimmst.

So reagierst du richtig auf Bewertungen:

  • Bleibe professionell: Egal, ob positiv oder negativ: eine höfliche und sachliche Antwort ist Pflicht.
  • Gehe auf das Feedback ein: Vermeide Copy-Paste-Antworten. Eine persönliche Note macht den Unterschied! Im Zeitalter von KI kann dir hier der richtige Prompt Inspirationen für mögliche Antworten liefern.
  • Biete Lösungen an: Falls ein Kunde unzufrieden ist, frage nach Details und biete eine direkte Lösung an (z. B. Rückerstattung, Ersatzprodukt, Support).
  • Reagiere zeitnah: Je schneller du antwortest, desto besser. Eine Rückmeldung innerhalb von 24–48 Stunden wirkt besonders professionell.

Quellen:

business.trustedshops.de
Trusted-Shops-Umfrage
Search Engine Journal

 

 

Diskutiere mit uns das Thema:

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert