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Alte Inhalte mit KI zu neuem Leben erwecken

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Erschienen in Mar I 2025 | Content Marketing, Künstliche Intelligenz
Level: Beginner

Bestehenden Content wiederzuverwenden spart Zeit, maximiert Reichweite und sorgt für mehr Sichtbarkeit – doch welche Inhalte lohnen sich wirklich für eine Wiederverwertung? Und wie kann Künstliche Intelligenz dabei helfen? Egal ob Text, Bild oder Video – mit den richtigen Tools lassen sich Inhalte effizient anpassen, aktualisieren und in neue Formate umwandeln.

In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du performante Inhalte identifizierst, smarte KI-gestützte Methoden zur Aufbereitung nutzt und Content-Formate gezielt für verschiedene Kanäle optimierst.

Welche Inhalte lohnen sich für die Wiederverwertung?

Nicht jeder Content ist gleich wertvoll – einige Beiträge erzielen konstant hohe Klickzahlen, während andere schnell in Vergessenheit geraten. Bevor du mit der Wiederverwertung startest, solltest du eine Bestandsaufnahme machen. Welche Inhalte haben sich bewährt? Hier helfen Web-Analytics und Social-Media-Insights:

Hohe Performance

Analysiere deine Web-Analyse-Daten, Social-Media-Insights und E-Mail-Marketing-Daten. Welche Blogartikel, Whitepaper, Social-Media-Posts oder Newsletter haben in der Vergangenheit überdurchschnittlich gut performt? Hohe Klickzahlen, lange Verweildauer, viele Shares und Kommentare sind klare Indikatoren für wertvollen Content.

  • Website-Analytics: Google Analytics 4, Matomo
  • Social-Media-Analytics: Plattform-eigene Tools (z.B. LinkedIn Analytics, Facebook Insights), Social-Media-Management-Tools (z.B. Hootsuite, Buffer)
  • E-Mail-Marketing-Analytics: Tools des E-Mail-Marketing-Anbieters (z.B. Mailchimp, Active Campaign)

Evergreen-Themen

Inhalte, die zeitlos relevant sind und auch nach längerer Zeit noch Interesse wecken, eignen sich besonders gut für die Wiederverwertung. Im Gegensatz zu tagesaktuellen News oder saisonalen Themen verlieren Evergreen-Inhalte nicht schnell an Wert. Beispiele wären Grundlagenartikel, Tutorials, Checklisten und Case Studies.

Kernthemen und Expertise

Konzentriere dich auf Inhalte, die deine Kernkompetenzen und wichtigsten Botschaften vermitteln. Durch die Wiederverwertung dieser Inhalte stärkst du deine Positionierung als Experte in deinem Bereich und baust deine Markenbekanntheit auf.

Content-Gaps und ungenutztes Potenzial

Identifiziere Inhalte, die zwar gut recherchiert und informativ sind, aber vielleicht noch nicht ihr volles Potenzial entfaltet haben. Das können Artikel sein, die thematisch relevant sind, aber in einem bestimmten Format (z. B. als Video) eine größere Zielgruppe erreichen könnten.

Wie KI dir dabei hilft

Sobald du deine besten Inhalte identifiziert hast, geht es darum, sie effizient neu aufzubereiten. Hier kommt KI ins Spiel: Mit den richtigen Tools kannst du Texte umschreiben, visuelle Inhalte generieren oder ganze Formate transformieren – und das mit minimalem manuellen Aufwand.

Ohne strategisches Vorgehen kann der recycelte Content aber massiv an Qualität verlieren oder nicht die gewünschte Wirkung erzielen. Damit das nicht passiert, solltest du folgende Punkte beachten.

1. Format passend wählen

Blogartikel als LinkedIn-Post, Podcast als Blogartikel … es gibt zahlreiche Möglichkeiten. Viel wichtiger ist, dass du nicht einfach das Format wechselst, sondern den Inhalt an Zielgruppe, Plattform und Art des Contents neu anpasst.

Nutze auch KI-Tools wie Unifire, das Videos in Transkripte umwandelt, die du direkt in viele verschiedene Formate verarbeiten kannst – ideal, um einen ersten Eindruck davon zu bekommen, wie dein Content in unterschiedlichen Formaten wirken könnte.

Video in Text zu verwandeln und Text weiterzuverarbeiten liegt auf der Hand. Einen Blogartikel aber in ein überzeugendes Video zu verwandeln, ist herausfordernd. Doch auch hier kann die KI dich im kreativen Prozess erheblich unterstützen:

Brainstorming & Struktur

KI hilft, zentrale Botschaften aus einem langen Artikel herauszufiltern und in eine logische Reihenfolge zu bringen.

Skript-Erstellung

Mit Tools wie ChatGPT lassen sich aus Texten Video-Skripte generieren, die als Grundlage für das Voice-over oder die Sprecher:innen dienen.

Das eigentliche Video bleibt aber ein kreativer Prozess: Stimme, Dynamik und visuelle Gestaltung brauchen nach wie vor menschliches Feingefühl. KI nimmt dir zwar nicht die gesamte Arbeit ab, macht aber den Einstieg und die Umsetzung deutlich einfacher.

2. Die KI mit verschiedenen Quellen und Einflüssen füttern

Ein häufiger Fehler beim Einsatz von KI für Content-Wiederverwertung ist, dass einfach bestehender Text umformuliert wird, ohne die Qualität, Relevanz oder Zielgruppenansprache zu verbessern. Damit dein recycelter Content echten Mehrwert bietet, solltest du der KI gezielt verschiedene Quellen und Einflüsse geben. Das bedeutet:

  • Aktuelle Daten und Statistiken einbinden – Ergänze neue Zahlen aus vertrauenswürdigen Quellen wie Branchenreports oder offiziellen Studien. KI kann diese Daten automatisch integrieren und für verschiedene Formate aufbereiten.
  • Expertenmeinungen nutzen – Gib KI Transkripte von Interviews oder Zitate aus Fachartikeln, um den Content glaubwürdiger zu machen. Sei dir aber sicher, dass du diese Zitate auch verwenden darfst.
  • Kund:innen-Feedback einfließen lassen – Analysiere Kundenfragen oder häufige Kommentare aus Social Media und nutze KI, um diese direkt in deine Inhalte einzubauen.
  • Wettbewerbsanalyse durchführen – KI kann bestehende Inhalte mit denen von Wettbewerbern vergleichen und Vorschläge liefern, wie dein Content noch relevanter wird.

3. Spezialisierte KI-Modelle gezielt nutzen

Nicht jede KI ist für jede Aufgabe im gleichen Ausmaß geeignet. Während einige Modelle besonders gut darin sind, Fakten zu analysieren und Kernaussagen herauszuarbeiten, sind andere stärker in der kreativen Texterstellung. Ein smarter Workflow kombiniert verschiedene KI-Modelle für optimale Ergebnisse.

Nutze Gemini oder Claude für reine Faktenwiedergabe & Analysen. Diese Modelle haben sich darin bewährt, Informationen aus mehreren Quellen zusammenzuführen und möglichst genau wiederzugeben, ohne dass gewisse Aspekte auf der Strecke verloren gehen. Vor allem Gemini 2.0 punktet hier zusätzlich mit einem riesigen Kontextfenster. Du kannst sie also nutzen, um:

  • Branchentrends und aktuelle Daten für Content-Updates aufzubereiten.
  • Komplexe Themen zusammenzufassen und auf Korrektheit zu prüfen.
  • Mehrere Artikel zu einem inhaltlich umfassenden Beitrag zu kombinieren.

ChatGPT eignet sich hingegen hervorragend, um Inhalte in eine ansprechende Sprache zu bringen. Besonders hilfreich ist es für:

  • Das Umformulieren von Blogartikeln in Social-Media-Posts oder Newsletter-Texte.
  • Die Optimierung von Headlines und Call-to-Actions.
  • Die Anpassung des Sprachstils an verschiedene Zielgruppen oder generell an dein Unternehmen.

Kombiniere verschiedene Modelle für ein optimales Ergebnis:

  1. Lass Gemini relevante Trends und Daten in deinen bestehenden Kontext integrieren.
  2. Nutze ChatGPT, um diese Informationen in eine leserfreundliche und überzeugende Form zu bringen.

Beispiel-Case

Angenommen, ein Großhändler für Zahnarztbedarf hat einen erfolgreichen Blogartikel mit dem Titel „5 Fehler, die Zahnarztpraxen bei der Materialbestellung vermeiden sollten“ veröffentlicht. Dieser Artikel hat in der Vergangenheit hohe Klickzahlen und positive Kommentare erhalten und behandelt ein Evergreen-Thema für Zahnarztpraxen.

Ziel: Um zusätzliche Reichweite und Leads zu generieren, soll der Inhalt für LinkedIn als ansprechendes Karussell-Post aufbereitet werden. Die Zielgruppe sind Zahnarztpraxen – Praxismanager:innen und Zahnärzt:innen, die wenig Zeit haben, aber praxisnahe Tipps suchen.

Was ist dabei zu beachten und wie gehen wir KI-gestützt vor, um alle oben genannten Aspekte zu berücksichtigen?

Schritt 1: Analyse und Kontextanreicherung mit Perplexity Recherche

Tool: Perplexity

Anwendung: Bevor wir Gemini und ChatGPT mit der reinen Umformulierung beauftragen, nutzen wir Perplexity, um den Blogartikel mit aktuellen Daten und Wettbewerbsinformationen anzureichern.

Prompt: „Analysiere den folgenden Blogartikel: [Blogartikel-Text einfügen]. Finde aktuelle Statistiken zum Thema Materialverschwendung und Kosten durch fehlerhafte Bestellungen in Zahnarztpraxen. Vergleiche den Artikel mit ähnlichen Inhalten von Wettbewerbern im Bereich Dentalbedarf. „Gibt es Aspekte, die im Artikel fehlen oder ergänzt werden könnten, um ihn noch relevanter und aktueller zu machen?“

Schritt 2: KI-gestützte Zusammenfassung und Formattransformation mit ChatGPT/Gemini

Tool: ChatGPT/Gemini

Anwendung: Mit den gewonnenen Erkenntnissen erstellen wir nun den LinkedIn-Karussell-Post mit einem LLM deiner Wahl. Wir geben konkrete Anweisungen zur Zielgruppe, zum Format und zum gewünschten Stil.

Prompt:
„Du bist ein erfahrener Content-Experte für B2B-Kommunikation im Dentalbereich und sollst einen LinkedIn-Karussell-Post aus einem bestehenden Blogartikel erstellen. Die Zielgruppe sind Zahnarztpraxen, insbesondere Praxismanager:innen und Zahnärzt:innen, die für den Einkauf von Praxisbedarf zuständig sind.
Nutze die folgenden zusätzlichen Informationen, um den Mehrwert des Karussells zu erhöhen: [Hier die von Perplexity gelieferten Statistiken und Ergänzungen einfügen].
Der Blogartikel trägt den Titel ‚5 Fehler, die Zahnarztpraxen bei der Materialbestellung vermeiden sollten‘. Fasse die 5 Fehler prägnant zusammen und erstelle eine LinkedIn-Karussell-Struktur mit folgenden Vorgaben:
Titel-Slide: Eine ansprechende, aufmerksamkeitsstarke Überschrift für das Karussell, die den Nutzen für die Zielgruppe hervorhebt (z.B. „5 Bestellfehler, die Zahnarztpraxen teuer zu stehen kommen“).
Slide 2-6: Jeweils ein typischer Fehler mit kurzer, prägnanter Erklärung und einer konkreten Zahl oder Statistik aus der Gemini-Analyse, um die Relevanz zu unterstreichen. Max. 120 Zeichen pro Fehler-Slide. Formuliere jeden Fehler als direkte Ansprache an die Zielgruppe (z.B. „Fehler 1: Zu selten bestellen – Engpässe & Zusatzkosten riskieren! Studien zeigen, dass dadurch bis zu X% Mehrkosten entstehen.“).
Slide 7: Ein motivierender CTA (Call-to-Action), der zur Interaktion oder Kontaktaufnahme auffordert, und Bezug auf die Expertise des Unternehmens nimmt** (z.B. „Mehr Bestell-Tipps & effiziente Lösungen? Folgen Sie uns für tägliche Praxis-Hacks! Oder kontaktieren Sie unsere Experten für eine individuelle Beratung.“).
Sprachstil: Direkt, praxisnah, wertschätzend, leicht verständlich, LinkedIn-typisch (kurze Sätze, Emojis nutzen).
Bitte gib mir den Karussell-Text Slide für Slide aus.“

Ergebnis: Ein optimierter LinkedIn-Karussell-Post, der nicht nur die Fehler aus dem ursprünglichen Blogartikel zusammenfasst, sondern mit aktuellen Daten und einem stärkeren Fokus auf den Nutzen für die Zielgruppe angereichert ist. Der Stil ist LinkedIn-gerecht und der CTA ist klar und handlungsorientiert.

Schritt 3: Manuelle Überprüfung und visuelle Optimierung

Menschliche Expertise: Ein Content-Experte oder Social-Media-Manager überprüft den KI-generierten Karussell-Text, optimiert ihn sprachlich und inhaltlich, fügt Emojis und Hashtags hinzu, und konzipiert passende Visuals für jeden Slide (z.B. Icons, Illustrationen, kurze Video-Schnipsel).

Wichtig: Die Visuals müssen den Textinhalt visuell verstärken und LinkedIn-gerecht sein (hochwertige Bilder, wenig Text im Bild).

 

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