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Social Shopping: So generierst du Umsatz auf Social Media

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Erschienen in Dez II 2024 | Social Media
Level: Beginner

Hast du dich schon einmal dabei ertappt, wie du durch deinen Social-Media-Feed scrollst und plötzlich über ein Produkt stolperst, das du einfach haben musst? Keine Sorge, du bist nicht allein! Ob schicke Outfits, praktische Gadgets oder einzigartige Geschenkideen – Social Media inspiriert uns täglich zum Shoppen. Das Spannende daran? Diese Kaufentscheidungen passieren nicht zufällig. Marken, die Social Selling strategisch einsetzen, nutzen Social Media gezielt, um Vertrauen aufzubauen und Produkte direkt dort zu verkaufen, wo ihre Zielgruppe sich ohnehin aufhält.

In diesem Artikel erfährst du, wie du Social Selling 2025 für dich nutzen und konkret umsetzen kannst. Bereit? Los geht’s! Schlau gemacht haben wir uns bei HubSpot.

Social Selling: Fakten und Zahlen, die überzeugen

Social Media ist längst mehr als ein Ort für Unterhaltung. Es ist ein wichtiger Verkaufs- und Entdeckungsorte für Produkte. Hier ein paar Zahlen, die das untermauern:

  • Bei einer Umfrage von KPMG in diesem Jahr kam heraus, dass mehr als 7 von 10 Befragten schon einmal Social Selling für einen Kauf genutzt haben. Nur ca. jede:r 10. lehnt es ab (Quelle: KPMG Consumer Barometer 2024)
  • Social Commerce wächst rasant: Bis 2025 wird das weltweite Marktvolumen auf 1,23 Billionen US-Dollar geschätzt – fast dreimal so viel wie 2021. (Quelle: Statista)
  • Das Potenzial bei deutschen Konsument:innen ist hoch – insbesondere für Spontankäufe. Vorteile gegenüber klassischer Onlineshops sehen die nutzenden vorallem in einer stärkere Vertrauensbildung, intensiven sozialen Interaktionen und umfassenden Produktinformationen. (Quelle: KPMG Consumer Barometer 2024)

Diese Zahlen zeigen: Social Media ist nicht mehr nur eine Option, sondern der Schlüssel, um mit deiner Zielgruppe zu interagieren und Verkäufe zu steigern.

Die 7 wichtigsten Social-Media-Einkaufstrends

Was steckt hinter dem wachsenden Erfolg von Social Selling? Eigentlich kein großes Geheimnis: Wie bei jedem Marketingkanal geht es darum, die Konkurrenz zu beobachten, Strategien zu testen und aus den Ergebnissen zu lernen. Um dir den Einstieg zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Trends für dich zusammengefasst.

1. Nahtlose In-App-Shopping-Erlebnisse
Immer mehr Menschen kaufen direkt auf Social-Media-Plattformen bei Marken ein – kein Wunder, dass ein reibungsloses In-App-Shopping-Erlebnis entscheidend ist. Niemand möchte für einen schnellen Kauf unnötig viele Schritte durchlaufen.
Plattformen wie Facebook und Instagram haben dieses Potenzial längst erkannt und kontinuierlich optimiert. So bieten sie mittlerweile Funktionen wie Marktplätze, Shops und die Möglichkeit, direkt in der App zur Kasse zu gehen. TikTok Shop ist ebenfalls ein spannender Player, hat seinen Start in Europa allerdings noch verschoben.

Tipp: Setze auf „Shoppable Posts“, um Social Media nicht nur als Schaufenster, sondern als direkten Verkaufsort zu nutzen. Tools wie Likeshop.me helfen dabei, deinen Shop mit deinen Social-Media-Posts zu verknüpfen.
Marken wie World Market zeigen, wie es geht: Sie verwandeln ihre Instagram-Posts in kleine Shops, in denen Produkte direkt markiert und gekauft werden können. Auch „shoppable“ Videos sind ein großer Erfolg.

Gift Delivery beispielsweise integrierte Kauflinks in Videoinhalte und verzeichnete so laut eigenen Angaben bei den ersten Kampagnen einen 20-prozentigen Anstieg der Verkäufe. Entscheidend dabei: Die Kombination aus inspirierendem Content und einer vereinfachten Customer Journey, die Interessierte direkt zum Kauf führt.

Top-Plattformen mit dem höchsten ROI
Wenn du dich fragst, auf welche Plattformen du dich konzentrieren solltest, gibt es laut HubSpot klare Gewinner:

  • Instagram: 33 % der Social-Media-Marketingprofis berichten von besonders hoher Rentabilität.
  • Facebook: 25 % setzen weiterhin auf diesen Klassiker.
  • YouTube: Mit 18 % ein wachsender Player für visuelles Shopping.
  • TikTok: 12 % und steigendes Potenzial für Kurzvideo-Formate.
  • X (ehemals Twitter): Mit 6 % eine kleinere, aber relevante Nische.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, die Stärken der jeweiligen Plattformen gezielt zu nutzen und Inhalte zu schaffen, die deine Zielgruppe begeistern und zum Kauf inspirieren.

2. Kurzvideos: Der Schlüssel zu mehr Interaktion und Verkäufen

Kurzvideos sind aus Social Media nicht mehr wegzudenken – und für Marken echte Umsatzbooster. In einer Befragung von HubSpot geben 66 % der Video-Marketingprofis an, dass Formate wie Produktdemos, Teaser oder Tutorials zu den erfolgreichsten Umsatzbringern auf sozialen Plattformen gehören.

Das Beste daran: Solche Videos sind oft unkompliziert in der Produktion, aber hochprofitabel. Laut einer Studie reichen bereits drei Minuten oder weniger, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen und gleichzeitig die Vorteile eines Produkts überzeugend zu präsentieren.

Wie du Videos erstellst, die nicht wie Werbung wirken
Der Schlüssel zu erfolgreichen Videos liegt in der Authentizität. Überlege dir, wie dein Produkt im Alltag genutzt wird, und präsentiere es so, dass es glaubwürdig und nahbar wirkt. Eine besonders effektive Methode ist die Zusammenarbeit mit Influencer:innen oder die Nutzung von User Generated Content (UGC). Dadurch entsteht „Social Proof“, der deine Inhalte weniger werblich erscheinen lässt und Vertrauen schafft.

Beispiele für Kurzvideo-Formate, die funktionieren

  • Behind the scenes: Zeig, was hinter den Kulissen passiert, und mach deine Marke greifbarer.
  • Produkt-Teaser: Stelle neue Produkte oder Features spannend vor.
  • How-to-Videos: Gib Tipps, wie dein Produkt genutzt werden kann, um den Alltag zu erleichtern.
  • Nutzer:innen-Inhalte: Teile Inhalte, die deine Kundschaft mit deinem Produkt erstellt hat.
  • Highlight-Reels: Zeig die besten Features oder Vorteile in einer kompakten Zusammenstellung.
  • Kundenrezensionen: Nutze Erfahrungsberichte als authentischen Social Proof.
  • FAQs: Beantworte häufige Fragen in kurzen Clips.

Das Schönheitsunternehmen Irresistible Me, spezialisiert auf Haarverlängerungen und Perücken, hat TikTok als Verkaufsplattform für sich entdeckt.

Ein Beispiel: In einem Video mit Influencerin Audrey Boos wurde nutzergenerierter Content gezeigt, der über 2.500 Likes, 800 Bookmarks und fast 90 Kommentare erzielte. Der Erfolg des Videos brachte nicht nur neue Website-Besucher:innen, sondern half auch, in einem überfüllten Markt aufzufallen.

@irresistibleme_hair The curls are unreal@audrey #fyp #foryou #foryoupage #curlyhair #curlyextensions #irresistiblemehairextensions #viral #extensions #trendy ♬ original sound – Stan :)

3. Vertrauen aufbauen mit Nano- und Mikro-Influencer:innen

Große Influencer:innen mit Millionen von Follower:innen? Sie sind in den Feeds immer seltener zu sehen. Stattdessen setzen Marken verstärkt auf Mikro- und Nano-Influencer:innen – und das aus gutem Grund. Ihre Inhalte wirken authentischer, sie haben einen engeren Draht zu ihrer Community und sind oft kosteneffizienter.

Laut einer Studie von HubSpot arbeiten 67 % der Marketer:innen mit Mikro-Influencer:innen und 24 % mit Nano-Influencenden zusammen, um ihre Zielgruppen gezielt anzusprechen.

Warum Mikro- und Nano-Influencer:innen so wirkungsvoll sind
21 % der Social-Media-Nutzer:innen zwischen 18 und 54 Jahren kaufen Produkte aufgrund von Empfehlungen von Influencer:innen. Besonders Gen Z zeigt eine hohe Bereitschaft, sich von vertrauenswürdigen Content-Ersteller:innen inspirieren zu lassen. Auch in Deutschland haben Influencer:innen einen spürbaren Einfluss: Fast ein Viertel der Nutzer:innen hat im letzten Jahr ein Produkt gekauft, das von einem YouTuber oder einer YouTuberin beworben wurde, und 19 % ließen sich durch Instagram-Influencer:innen zum Kauf animieren. (Quelle: Statista)

Die Make-up-Marke Glossier arbeitet regelmäßig mit Nano- und Mikro-Influencer:innen zusammen, um ihre Produkte im Alltag zu zeigen. Ein Instagram-Reel mit Sky Mejias, einer Nano-Influencerin mit etwa 3.600 Follower:innen, zeigt, wie sie Glossier-Lippenprodukte verwendet. Das Video erzielte beeindruckende 320.000 Views und 7.000 Likes, was die Reichweite und den Einfluss solcher Kooperationen unterstreicht.

 

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4. Social Media als neuer Suchkanal

Die Art und Weise, wie Generation Z und Millennials Marken und Produkte entdecken, hat sich grundlegend verändert. Während früher Suchmaschinen wie Google oder Bing dominierend waren, stehen heute Plattformen wie TikTok und Instagram im Fokus. Laut dem Bericht „Social Media Trends 2024“ nutzen 36 % der Gen Z und 22 % der Millennials Social Media häufiger als klassische Suchmaschinen, um nach Informationen oder Produkten zu suchen.
Um diesen Trend für dich zu nutzen, solltest du deine Social-Media-Inhalte strategisch wie SEO-Texte betrachten. Hashtags, Keywords und klare Beschreibungen sind der Schlüssel.

Ein praktisches Beispiel zeigt, wie erfolgreich diese Strategie sein kann. Die Marke The Ordinary und ihre Influencer:innen setzen auf keyword-bezogene Hashtags wie #acneskincare, um ihre Zielgruppe zu erreichen.
Ein Post von Joy Mercy Michael zeigt, wie nutzergenerierter Content (UGC) wirkt: Das Video ist nicht gesponsert, die Marke lediglich getaggt, und präsentiert das Produkt auf natürliche Weise. Mit über 129.000 Follower:innen erreichte der Beitrag ein breites Publikum und verstärkte die Authentizität der Marke.

5. Live-Streaming: Der nächste Schritt im Social Commerce

Bilder, Reels und Karussells sind eine großartige Möglichkeit, um auf Social Media sichtbar zu bleiben und mit deiner Zielgruppe zu interagieren. Doch nichts bietet eine persönlichere und intensivere Erfahrung als Live-Streaming. Es ermöglicht Marken, direkt in Echtzeit mit Kund:innen in Kontakt zu treten, ihre Produkte zu präsentieren und dabei eine menschliche Verbindung aufzubauen.

Warum Live-Streaming so erfolgreich ist
Livestreams schaffen einen interaktiven Raum, in dem deine Zielgruppe nicht nur zuschauen, sondern aktiv teilnehmen kann. Mit Formaten wie Frage-und-Antwort-Sessions kannst du wertvolle Einblicke gewinnen, etwa zu Hindernissen, die potenzielle Käufer:innen vom Kauf abhalten. Gleichzeitig stärkst du durch authentische Interaktion das Vertrauen in deine Marke. Die Kombination aus Echtzeitkommunikation und direkter Kaufmöglichkeit macht Live-Streaming zu einem effektiven Verkaufswerkzeug.

Ein Livestream sollte dabei keine Werbesendung sein. Stattdessen solltest du auf lockere Interaktion setzen, kombiniert mit indirektem Verkaufen. Zum Beispiel können Models oder Influencer:innen „shoppable“ Artikel tragen, die Zuschauer:innen mit einem Klick kaufen können.
Die Stärke von Live-Streaming liegt auch in der Beziehung zwischen Marken, Influencenden und ihrer Community.

In Kanada hat die Modemarke Aldo gezeigt, wie erfolgreich Live-Shopping sein kann. Im Rahmen eines Pilotprojekts arbeitete Aldo mit den Influencenden Mimi Cuttrell und Nate Wyatt zusammen, um eine neue Kollektion vorzustellen. Das Ergebnis: Eine Interaktionsrate von 308 % im Livestream 17.000 zusätzliche Seitenaufrufe auf der Website innerhalb von fünf Tagen

6. Augmented Reality: Ein neues Level für das Online-Shopping

Die Pandemie hat das Konsumverhalten grundlegend verändert. Heutzutage ist es normal, fast alles online zu kaufen – von Möbeln über Kleidung bis hin zu Autos. Doch während Online-Shopping bequem ist, fehlt oft das haptische Erlebnis. Genau hier kommt Augmented Reality (AR) ins Spiel: Sie verbindet die Vorteile des digitalen Shoppings mit dem Gefühl eines realen Einkaufserlebnisses.

Mit AR können Kund:innen Produkte virtuell in ihre Umgebung projizieren oder direkt ausprobieren – ohne ihr Zuhause zu verlassen.

  • Du überlegst, eine Lampe zu kaufen? Mit AR siehst du, wie sie auf deinem Nachttisch aussehen würde.
  • Du brauchst eine neue Sonnenbrille? Nutze den Selfie-Modus deines Smartphones, um sie virtuell anzuprobieren.

Marken integrieren AR zunehmend in ihre Social-Media-Plattformen, Apps und Websites, um Nutzer:innen nicht nur zu inspirieren, sondern direkt zum Kauf zu bewegen. AR schafft nicht nur ein interaktives Einkaufserlebnis, sondern kann auch den Traffic auf Webseiten deutlich steigern.

Die Modemarke American Eagle (AE) nutzte Snapchat, um 2021 ihre AR-Kampagne „Dress Yourself“ zu launchen. Mithilfe der Kamera konnten Nutzer:innen Outfits aus der „Back to School“-Kollektion virtuell anprobieren und ihre Looks direkt kaufen. Sie hatten sogar die Möglichkeit, ihre Stylings mit Freund:innen zu teilen. American Eagle ging noch weiter und entwickelte in Zusammenarbeit mit Bitmoji eine Virtual-Reality-Produktlinie. Kund:innen konnten die Kleidung nicht nur kaufen, sondern auch auf ihre Avatare übertragen. Das Engagement mit AR zahlte sich aus: Bereits 2020 hatte AE in einem virtuellen Snapchat-Laden 2 Millionen Dollar Umsatz erzielt.

Quellen:
Hubspot, Social Media Trends 2024
Hubspot
Amercian Eagle
KPMG Consumer Baromete 2024
Das Videomarketing-Playbook 2023