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Social Media Manager:in – früher vs. heute

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blankDie Arbeit von Social Media Manager:innen hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Über die Jahre sind viele verschiedene Plattformen und Formate hinzugekommen. Der Fokus liegt heute vor allem auf Videos, während früher was ausschließlich statische Bilder gepostet wurden. Auch die Möglichkeiten bei der Anzeigenschaltung haben sich gewandelt und vervielfältigt.

Über die Aufgaben von Social Media Manager:innen kannst du dich im Folgenden informieren.

Aufgaben von Social Media Manager:innen: Vor 10 Jahren vs. heute

1. Content-Strategie entwickeln

  • Vor 10 Jahren: Früher nutzten Unternehmen Social-Media-Plattformen auf andere Weise und längst nicht so intensiv, wie heute. Marken und Firmen waren vorrangig auf Facebook und Twitter unterwegs. Bei Instagram gibt es Business-Accounts beispielsweise erst seit 2016 und TikTok kam generell erst 2019 dazu. Deine Aufgabe war es, interessante Inhalte zu entdecken und zu posten. Eine übergreifende Strategie war hier nicht üblich oder hat sich auf einen einfachen Content-Kalender beschränkt.
  • Heute: Also Social-Media-Manager:in verwaltest du heute in der Regel eine Vielzahl von Social-Media-Kanälen, darunter Instagram, Pinterest, TikTok und LinkedIn. Social Media hat sich über die Jahre hinweg diversifiziert und jede Plattform hat ihre eigenen Zielgruppe und Anforderungen, die du berücksichtigen musst. Das Entwickeln und durchführen einer umfassenden Social-Media-Strategie ist komplexer geworden. Du recherchierst und verstehst nicht nur Zielgruppen und ihre Bedürfnisse, sondern bringst alle Inhalte sinnvoll in deinem Marketing Mix unter. Zudem bleibst du stets up-to-date und informierst dich eigenständig über neue Funktionen, Plattformen und Trends, die auf dem Markt erscheinen.

2. Content planen & posten

  • Vor 10 Jahren: Früher hast du Inhalte (wenn überhaupt) in einem Content-Kalender festgehalten und entsprechend zum geplanten Zeitpunkt veröffentlicht. Texte und Grafiken hast du im Vorhinein geplant, konntest sie in den Plattformen aber nicht für das spätere Veröffentlichen vorbereiten. Das Posten von Inhalten hast du zum konkreten Zeitpunkt vorgenommen.
  • Heute: Nahezu jede Plattform bietet die Möglichkeit, Inhalte vorzubereiten und zu geplanten Terminen ausspielen zu lassen. Das gibt dir als Social Media Manager:in mehr Planungssicherheit. Heutzutage nutzt du (KI-)Tools, die Inhalte für dich auf den verschiedenen Plattformen streuen. sodass du Inhalte nicht mehr in jedem Netzwerk einzeln einplanen musst.

3. Content erstellen

  • Vor 10 Jahren: Also Social Media Manager:in musstest du Kenntnisse in Adobe Photoshop und InDesign mitbringen. Du hast viel Zeit für das Erstellen von Grafiken und Texten benötigt. Der Fokus lag vor allem auf Texten.
  • Heute: Das Erstellen von Content (at scale) ist heute deutlich einfacher. Tools wie Canva und CapCut, die in ihrer Bedienung sehr intuitiv sind, machen Photoshop- und InDesign-Kenntnisse für die meisten überflüssig. Zudem lässt du Medien von KI erstellen und optimieren und holst dir so neue Inspiration. Heute liegt der Fokus von Social-Media-Beiträgen besonders auf Bildern. Auch beim Texten holst du dir Hilfe von künstlicher Intelligenz.

4. Formate bedienen

  • Vor 10 Jahren: Vor 10 Jahren war das wichtigste Format das Foto (bzw. die Grafik). Du hast statische Bilder und (wenn überhaupt) sehr einfache Videos ohne Schnitt oder Spezialeffekte auf den Plattformen geteilt. Bilder hast du in der Regel mit einer professionellen Kamera aufgenommen.
  • Heute: Nicht zuletzt dank dem Erfolg von TikTok sind Videos heute um ein Vielfaches gefragter als statische Bilder. Stories, Reels und Live Stream sind entscheidend für die Kommunikation mit der Zielgruppe. Lange und kurze Videos sowie Memes und User-Generated-Content (UGC) bilden die zentralen Bestandteile deiner Social-Media-Strategie. Du produzierst die Videos für die verschiedenen Plattformen und Modi (z. B. Reels, Story) mit deinem Smartphone.

5. Datengetriebenes Social Media Marketing

  • Vor 10 Jahren: Social Media Marketing basierte früher stark auf deinem Bauchgefühl und einfachen Metriken wie Likes, Follower und Shares. Du hast Kenntnisse über die Analyse-Möglichkeiten innerhalb der Tools, kennst relevante KPIs wie Impressions, Likes und die Klickrate und kannst die Daten richtig deuten, beispielsweise in Facebook Insights.
  • Heute: Heute sind Analyse-Möglichkeiten detaillierter und du führst für jede Plattform umfangreiche Analysen innerhalb des Netzwerk-eigenen Analyse-Tools durch. Zusätzlich nutzt du fortschrittliche, externe Analyse-Tools wie Google Analytics, um business-relevante KPIs wie den ROI im Blick zu behalten und um den Erfolg deiner Social-Media Strategie zu kontrollieren. Du analysierst zudem Demografie, Verhaltensdaten und Interessen deiner Zeilgruppe(n), um Inhalte passend ausspielen zu können.

6. Anzeigen schalten

  • Vor 10 Jahren: Vor zehn Jahren waren die Werbemöglichkeiten bei Meta (damals: Facebook) noch recht begrenzt. Ab 2012 konntest du erste Anzeigen in der mobilen App schalten, 2015 kamen dann erste Lead Ads hinzu. Besonders viele Auswahloptionen hattest du hier noch nicht- Allerdings war das Targeting noch recht wenig beschränkt und du konntest deine Zielgruppe gezielt ansprechen. Deine Aufgabe war es, Kampagnen zu erstellen, statische Creatives zu produzieren und die Kampagnen auf Basis von Budget oder Targeting zu optimieren. Die ersten Twitter Ads hast du im Februar 2015 geschalten, TikTok, Snapchat und Pinterest Ads gibt es erst seit wenigen Jahren.
  • Heute: Heute gibt es deutlich mehr Arten sowie Platzierungen, die du für deine Anzeigen wählen kannst, nicht zuletzt dank der Integration von Instagram und WhatsApp sowie dem Aufbau des Meta Audience Networks. Das Targeting ist aufgrund des Datenschutzes deutlich eingeschränkter möglich als früher, dafür hast du KI-Technologien und ML-Algorithmen, die gezieltes Targeting ersetzen können. Neben dem Met Werbeanzeigenmanager nutzt du verschiedenen Tools wie den Creative Hub, um deine Anzeigen effizienter zu erstellen. Neben Meta Ads schaltest du Pinterest Ads, LinkedIn Ads und TikTok Ads, deren Kampagnenmanager alle ähnlich funktionieren wie der von Meta. All deine Kampagnen analysierst und optimierst du datengetrieben, gegebenenfalls hast du sogar ein spezielles Tool, mit welchem du alle Kampagnen über eine einzelne Plattform steuern kannst (z B. Channable).

7. Reichweite aufbauen

  • Vor 10 Jahren: Der Fokus lag früher klar auf dem Aufbau von organischer Reichweite, was damals auch noch sehr gut möglich war. Der Aufbau einer großen Community für die Marke gelang rein durch organische Postings.
  • Heute: Plattformen haben die organische Reichweite für Marken und Unternehmen stark eingeschränkt. Wenn du signifikante Reichweite aufbauen möchtest, kommst du um bezahlte Werbeanzeigen nicht mehr herum. In den Netzwerken hast du unterschiedlichste Werbemöglichkeiten für alle Personen zu erreichen. Hier musst du mit Budgets, Creatives und Targeting jonglieren.

8. Influencer Marketing

  • Vor 10 Jahren: Das Konzept des Influencer Marketings war kaum verbreitet. Wenn du Werbekooperationen mit Personen eingegangen bist, handelte es sich in der Regel um prominente Personen wie Sportler:innen, Schauspieler:innen oder Musiker:innen.
  • Heute: Heute stellt Influencer Marketing einen wichtigen Teil der Werbestrategie dar, besonders im B2C-Bereich. Um Glaubwürdigkeit, Reichweite und Umsätze zu erzielen, planst du die Kooperationen mit Influencer:innen von Anfang bis Ende. Du recherchierst geeignete Personen, trittst mit ihnen in Kontakt, verfasst Briefings und Verträge, entwickelst Konzepte für Kampagnen, nimmst diese ab und analysierst den Erfolg der Kooperationen.

9. Social Commerce

  • Vor 10 Jahren: Social Commerce war früher ein Fremdwort. Social media diente vor allem zur Markenbildung und zum Aufbau von Community.
  • Heute: Heute haben Social-Media-Plattformen eigene Shops, in welchen Kundinnen und Kunden direkt über die Plattform Produkte kaufen können. Als Social Media Manager:in gestaltest du diese Shops und fütterst sie mit der aktuellen Produkt-Datenbank. Daneben erstellst du Shoppable Posts und organisierst Live-Streams mit In-App-Käufen.

10. Customer Service

  • Vor 10 Jahren: Es war nicht üblich, Social Media als Kanal für Customer Service und Support zu verwenden.
  • Heute: Viele Kundinnen und Kunden stellen Support-Anfragen via Social Media. Deine Aufgabe ist es, sich diesen anzunehmen, sie zu sortieren und zu beantworten. Im besten Fall nutzt du hier einen Chatbot, der einfache Anfragen beantwortet und damit die Anzahl der zu bearbeitenden Anfragen reduziert.

11. Compliance & DSGVO

  • Vor 10 Jahren: Datenschutz und Privatsphäre spielten früher eine untergeordnete Rolle. Unternehmen sowie den Plattformen war es möglich, große Datenmengen ohne Consent zu sammeln.
  • Heute: Consent Management ist ein zentrales Thema im Social Media Marketing. Seit 2018 gilt in Deutschland die DSGVO. Seither wurden Datenschutzrichtlinien immer weiter verschärft. Du beschäftigst dich mit der aktuellen Rechtslage und weißt, wie du Social Media Marketing datenschutzkonform und transparent einsetzt, beispielsweise durch die Impressumspflicht und das Kennzeichnen von Werbung.

12. Algorithmus verstehen

  • Vor 10 Jahren: Die Algorithmen der Plattformen waren recht einfach zu durchschauen. Die Beiträge wurden den Nutzenden in chronologischer Reihenfolge ausgespielt.
  • Heute: Die Algorithmen der sozialen Netzwerke haben sich stark weiterentwickelt. Sie sind sehr komplex und priorisieren Inhalte, die Nutzer:innen länger auf der Plattform halten, etwa Videos und interaktive Inhalte. Deine Aufgabe ist es, die Grundzüge der Algorithmen zu verstehen und auf Updates zu reagieren.