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SEO-Manager:in – früher vs. heute

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Erschienen in Sonderausgabe Dez III 2024: deine Karriere im Online Marketing | SEO

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Die Aufgaben einer SEO-Managerin bzw. eines SEO-Managers haben sich in den letzten 10 Jahren stark gewandelt. Grund dafür ist vor allem der Paradigmenwechsel von Keyword-getriebener SEO hin zur Nutzer-getriebenen SEO. Der Suchintent der User:innen ist immer wichtiger geworden und das ultimative Ziel ist es heute nicht mehr, auf konkrete Keywords zu optimieren, sondern die Bedürfnisse der Nutzer:innen zu verstehen und Inhalte zu erstellen, die einen klaren Mehrwert bieten.

Aufgaben von SEO-Manager:innen: Vor 10 Jahren vs. heute

1. SEO-Strategieblank

  • Vor 10 Jahren: Damals hast du mit der Suchmaschinenoptimierung einen eher technischen Ansatz verfolgt. Der Kern deiner Strategie waren die Keywords und Backlinks. Du hast viel manuelle Arbeit in die Keywordrecherche, in die Optimierung von Meta Tags und in den Aufbau von Backlinks gesteckt.
  • Heute: Heute verfolgst du einen datengetriebenen Ansatz und orientierst dich vor allem an den Bedürfnissen und dem Suchintent der User:innen. Du nutzt Tools wie SISTRIX, Screaming Frog und die Google Search Console intensiv, um datengetriebene Entscheidungen über deine Inhalte und deine Keywords zu treffen. Du beachtest E-E-A-T in jedem Schritt deiner SEO-Strategie. KI-Tvools und Maschine Learning helfen dir dabei, den Nutzerintent besser zu verstehen und gezielt Inhalte zu erstellen, die diesen bedienen.

2. Keyword-Recherche & -optimierung

  • Vor 10 Jahren: Die Keyword-Recherche war zentraler Bestandteil deiner SEO. Du hast Tools wie SISTRIX oder die Google Search Console (damals: Webmaster Tools) verwendet, um relevante Keywords anhand von Suchvolumen, Wettbewerb und potenziellem Ranking zu identifizieren. Faktoren wie die Keyword-Dichte, Long-Tail-Keywords und die Keyword-Platzierung waren essenziell für die Rankings deiner Seiten.
  • Heute: Keywords sind noch immer ein wichtiger Teil deiner SEO-Strategie, allerdings gibt es Faktoren, die weiter in den Mittelpunkt gerückt sind (beispielsweise E-E-A-T-Faktoren). KI-Tools helfen dir bei der Recherche von Keywords, zeigen Lücken in der Abdeckung auf und liefern dir Ideen für neue zu besetzende Keywords. Es kommt heute weniger auf die Quantität, stattdessen mehr  auf die Qualität und die natürliche Platzierung der Keywords an. Die Nutzererfahrung, die User:innen auf deiner Seite haben, ist wichtiger als der stumpfe Einsatz von Keywords.

3. Meta Tags

  • Vor 10 Jahren: Die Title Tags, Meta Descriptions, Alt-Tags und die Struktur von H1 bis H6 waren früher essenzielle Rankingfaktoren. Ein großer Teil deiner Arbeit bestand darin, sie immer wieder zu optimieren, um bessere Rankings zu erzielen. Es war wichtig, Haupt- und Nebenkeywords darin zu platieren, um die organischen Rankings zu verbessern.
  • Heute: Wie die Keywords spielen auch Title Tags und Meta Descriptions immer noch eine Rolle. Allerdings hält sich Google nicht immer an deine Vorgaben und wählt andere Text-Snippets deiner Meinung, wenn sie der Meinung sind, dass andere Ausschnitte besser passen. Du weißt, dass die Meta Description kein direkter Rankingfaktor ist, dennoch weißt du, dass sie einen großen Einfluss auf die CTR hat. Du verwendest KI-Tools, um passende Meta-Elemente effizienter zu erstellen und achtest auf die Überschriftenstruktur deiner Website, da sie wesentlich zur Nutzerfreundlichkeit beiträgt. Du kümmerst dich außerdem mit Hilfe von KI und die Alt-Tags der multimedialen Elemente auf deiner Seite, da sie wichtig für die Barrierefreiheit sind.

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4. Linkbuilding

  • Vor 10 Jahren: Als SEO-Manager:in warst du stark auf den Aufbau eines starken Backlinkprofils angewiesen. Ähnlich wie in der PR-Arbeit hast du Kontakt zu anderen Websitebetreiber:innen aufgebaut, um Link-Partnerschaften und Gastbeiträge zu arrangieren. Links von hochwertigen und themenrelevanten Websites waren besonders wertvoll.
  • Heute: Backlinks von hochwertigen und themenrelevanten Websites sind nach wie vor wichtig. Sie zahlen auf die Expertise und Autorität (E und A in E-E-A-T) deiner Website ein. Im Gegensatz zu früher betreibst du kein aggressives Linkbuilding mehr. Du gehst keine willkürlichen Link-Partnerschaften ein, betreibst keinen Link-Tausch und kaufst auch keine Links. Backlinks entstehen im besten Fall natürlich. Das gelingt dir, indem du gute und interessante Inhalte bereitstellst.

5. Content Marketing

  • Vor 10 Jahren: Als SEO-Manager:in hast du gezielt Inhalte erstellt, die auf bestimmte Keywords ausgerichtet waren. Vielleicht hast du auch noch sogenannte „SEO-Texte“ erstellt, die Suchmaschinen dazu dienten, deine Seite besser einschätzen zu können. Für User:innen hatten sie keinerlei Nutzen. Du hast Beiträge getextet und mit Bilder und und Grafiken aufbereitet, um sie für Nutzende ansprechend zu gestalten.
  • Heute: Heute weißt du, dass SEO-Texte überflüssig sind, da sie den Nutzenden keinen Mehrwert bieten. Zum Texten und Optimieren von Blogposts und Produktbeschreibungen nutzt du KI-Tools wie ChatGPT, WriteSonic oder Jasper.

6. Ladegeschwindigkeit der Seite

  • Vor 10 Jahren: Die Seitenladezeit war auch damals ein wichtiger Ranking-Faktor. Als SEO-Manager:in hast du Bilder komprimiert, unnötige Skripte entfernt und Caching-Methoden implementiert, um Ladezeiten zu verkürzen.
  • Heute: Die PageSpeed Insights-Anwendung gibt es seit 2018. Seitdem fällt es dir leichter, die Geschwindigkeit deiner Website einzuschätzen und zu verbessern. Deine Aufgabe ist es, die Core Web Vitals wie INP, LCP und CLS zu verstehe und aus ihnen Verbesserungen für die Websitegeschwindigkeit abzuleiten.

7. Wettbewerbsanalyse

  • Vor 10 Jahren: Die Analyse von Wettbewerbern und deren Rankings war ein wichtiger Schritt um herauszufinden, welche Keywords die Konkurrenz verwendet. Deine Aufgabe war es dann, herauszufinden, wie du sie in den Suchergebnisse übertreffen kannst. Als SEO-Manager:in hast du Tools wie MOZ, SEMrush und Ahrefs genutzt, um die Keyword-Strategien der Konkurrenz zu analysieren.
  • Heute: Wettbewerbsanalyse funktioniert heute noch fast genau so, wie früher. Der Unterschied ist, dass sich die Tools weiterentwickelt haben und dir mehr verschiedene Analysen zur Verfügung stehen. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz hilft hier, Hochrechnungen und Prognosen zu erstellen.

8. Technical SEO

  • Vor 10 Jahren: Technical SEO war auch schon vor zehn Jahren ein Thema, allerdings ist sie im Vergleich zu heute weniger komplex gewesen und war stark auf die grundlegende technische Optimierung fokussiert. Als SEO-Manager:in hast du die XML-Sitemap und die Robots.txt eingerichtet und gepflegt. Du hast Canonical-Tags und Weiterleitungen sowie hraflang-Tags bei internationalen Seiten eingerichtet. Außerdem hast du dich um die URL-Struktur der Website gekümmert. 2014 wurden außerdem die ersten Auszeichnungen des Schema.org Markups eingeführt, weswegen du bereits erste Erfahrungen gesammelt hast.
  • Heute: Die Aufgaben, die du in der technischen SEO bereits vor 10 Jahren durchgeführt hast, gehören immer noch zu deinem Aufgabenbereich. Allerdings sind noch einige Tasks hinzugekommen. Du entwickelst Crawling-Strategien, pflegst diverse Schema Markups in die Website ein und unterstützt ggf. auch bei der Implementierung von GA4 und serverseitigem Tracking.

9. Mobile-First-Ansatz beachten

  • Vor 10 Jahren: Bereits vor zehn Jahren hat Google damit begonnen, der mobilen Seite mehr Gewicht zuzuschreiben. Deswegen hast du dich damit beschäftigt, wie du deine mobile Seite optimieren kannst und hast hier erste Anpassungen vorgenommen.
  • Heute: Heute betrachtet Google für das Ranking ausschließlich die mobile Seite und auch User:innen sind vorwiegend mit dem Smartphone im Internet unterwegs. Als SEO-Manager:in ist es deine Aufgabe, auf die On- und OffPage-Optimierungen für die mobile Seite zu achten und diese aufrecht zu halten bzw. weiter zu verbessern.