Neue Jobs, die durch KI entstanden sind
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Level: Beginner
Vor etwas mehr als einem Jahr wurde ChatGPT für die Öffentlichkeit freigegeben. Seitdem ist das Tool immer weiter gewachsen, Plugins wurden entwickelt und viele weitere KI-Tools erblickten das Licht der Welt.
KI ist – zumindest in unserem Berufsfeld – nicht mehr aus dem Arbeitsalltag wegzudenken. Da sich so viele neue Möglichkeiten ergeben haben, sind auch einige neue Jobs entstanden, die es vorher nicht gab. Oder zumindest wurden sie zuvor nie so gebraucht, wie jetzt. Wir stellen dir heute ein paar dieser Berufe vor. Ist vielleicht einer für dich dabei?
AI Data Engineer
AI Data Engineers befassen sich mit den Daten, die verwendet werden, um generative AI-Modelle zu trainieren. Das bedeutet, dass sie mit großen Mengen an Daten umgehen müssen und für die Identifizierung, die Beschaffung und die Aufbereitung von strukturierten und unstrukturierten Daten zuständig sind. Hohe Datenqualität und Genauigkeit sind essentiell, damit ein KI-Modell funktioniert. Je mehr und je präzisere Daten vorliegen, desto besser performt das Modell. AI Data Engineers sind verantwortlich für die Implementierung von Datenpipelines und sichern damit den ständigen Transport von Daten von A nach B. Sie kümmern sich um die Datenaufbewahrung und die Sicherung der Daten-Verfügbarkeit und des Datenzugriffs. Neben der Expertise in den Feldern Datenintegration, Datenbanken und Datenqualität sind auch Kenntnisse aus Security und Governance nötig.
Folgende Aufgaben kommen auf dich zu, wenn du dich als AI Data Engineer bei einem Unternehmen bewirbst:
- Du beschaffst Rohdaten aus verschiedenen Quellen, u. a. Datenbanken, APIs und Dateisystemen.
- Du bereitest Daten so auf, dass sie für die Modellierung geeignet sind. Dazu zählen die Bereinigung, das Entfernen von Ausreißern und die Transformation in andere Formate.
- Du wählst die geeigneten Algorithmen und Techniken für die anfallenden Prozesse aus und implementierst diese.
- Du gestaltest Datenbanken zur Speicherung und Abfrage von großen Datensätzen.
- Du verwaltest die Datenbanken hinsichtlich Sicherheit, Skalierbarkeit und Leistung.
- Du baust Datenpipelines auf, um Daten automatisiert zu übertragen.
- Du schaffst End-to-End Datenpipelines, um eine produktive Umgebung zu schaffen.
- Du sicherst die Qualität des Modells mittels verschiedener Tests.
- Du arbeitest eng mit Data Scientists und Software-Entwicklern zusammen, um die KI-Modelle zu verstehen und die Daten entsprechend darauf vorzubereiten.
- Du richtest Sicherheitsmaßnahmen ein, um die Integrität und Vertraulichkeit der Daten zu gewährleisten.
- Du sorgst für die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen in den Datensätzen.
Einige dieser Aufgaben können auch von sog. KI-Trainer:innen oder Datenkurator:innen vorgenommen werden.
Prompt Engineer
Prompt Engineers schreiben Anweisungen für generative AI-Modelle. Ihre Aufgabe ist es, die sogenannten „Promps“ so zu optimieren, dass sie mit möglichst wenig Aufwand das bestmögliche gewünschte Ergebnis erzielen. Zudem erarbeiten sie verschiedene Techniken, mit denen sich Prompts besonders gut umsetzen lassen. Prompt Engineers gibt es nicht nur für ChatGPT, sondern für alle generativen KI-Modelle. Je nach Art der KI sind verschiedene Kenntnisse notwendig. Für bildgebende KIs können beispielsweise Kenntnisse in Fotografie und Videografie von Vorteil sein, da sich so bestimmte Bild- oder z. B. Lichtverhältnisse präziser beschreiben lassen.
Wenn du dich als Prompt Engineer bewirbst, erwarten dich folgende Aufgaben:
- Du erstellst Prompt-Bibliotheken für dich und für andere und pflegst diese regelmäßig.
- Du testest, welche Ausdrucksweisen für dein Unternehmen zu den besten Ergebnissen führen.
- Du verbesserst die Effizienz und Produktivität der eingesetzten KIs durch optimale Prompts.
- Du verhinderst unerwünschte oder unangemessene Ergebnisse.
- Du bist in die Weiterentwicklung und Feinabstimmung der KI-Tools involviert.
- Du musst stets über den aktuellen Stand der technischen Entwicklung Bescheid wissen.
KI Business Strategist / KI-Berater:in
KI Business Strategists / KI-Berater:innen stellen die Verbindung zwischen der KI als Technologie und den Geschäftszielen her. Die Hauptfrage, die sie sich stellen, lautet: „Wo können wir KI einsetzen, um unsere Businessziele effizienter zu erreichen?“. Typischerweise sind KI Business Strategists nicht im Unternehmen angestellt, sondern agieren freiberuflich und werden von Unternehmen für eine bestimmte Zeit engagiert.
Wenn du als KI Business Strategist / KI-Berater:in tätig werden möchtest, kommen folgende Aufgaben auf dich zu:
- Du identifizierst neue Einsatzgebiete von KI im Unternehmen.
- Du analysierst Geschäftsprozesse, um herauszufinden, wo die größten Defizite vorhanden sind.
- Du entwickelst Strategien zur Einführung der verschiedenen KIs.
- Du stellst KI-Projekte auf die Beine, in denen bestimmte Ziele oder Milestones erreicht werden sollen.
- Du beobachtest aktuelle Trends im Markt und bei der Technologie, um neue Möglichkeiten zeitnah zu identifizieren.
- Du reportest die Effektivität der KI-Lösung, die du zuvor implementiert hast.
- Du optimierst die Prozesse, in denen KI eingesetzt wird, fortlaufend und hinterfragst sie in regelmäßigen Abständen kritisch.
KI Ethiker:in
Generative AI ist im Stande, Fehlinformationen zu verbreiten sowie schädliche und unethische Aussagen zu treffen. KI-Ethiker:innen sind dafür zuständig, dass das nicht passiert. Sie befassen sich mit den Auswirkungen der KI auf den Menschen, die Gesellschaft und die Moral. Sie sollen sicherstellen, dass KI-Technologien in einem ethisch verantwortungsvollen Rahmen eingesetzt werden und nicht zweckentfremdet oder missbraucht werden. Sie bewerten ethische Risiken, die mit dem Einsatz von KI einhergehen können, beispielsweise in Sachen Datenschutz, Diskriminierung und Privatsphäre. Es ist besonders wichtig, dass sie ein tiefes Verständnis von ethischen und gesellschaftlichen Theorien haben, sowie umfassendes Wissen zu Datenschutz und Compliance. Spezialist:innen für Ethik und KI braucht es sowohl in Unternehmen, als auch auf staatlicher Seite. Nicht selten arbeiten sie in Komitees oder Gremien mit anderen Ethikbeauftragten.
Als KI-Ethiker:in sind deine Aufgaben:
- Du identifizierst, bewertest und kommunizierst die ethischen Herausforderungen und Risiken, die der Einsatz von KI (im Unternehmen) birgt.
- Du entwickelst Regeln und Standards für den verantwortungsvollen Einsatz von KI.
- Du sorgst dafür, dass besagte Regeln eingehalten werden.
- Du schulst Mitarbeiter:innen und Stakeholder zum Thema KI und Ethik und beantwortest ihre Fragen.
- Oft arbeitest du eng mit Techniker:innen, Jurist:innen oder auch Politiker:innen zusammen, um alle Aspekte der Arbeit mit KI einzubeziehen.
- Du betreibst Forschung, um die sozialen, ethischen und rechtlichen Auswirkungen besser zu verstehen und einschätzen zu können.
KI-Sicherheitsexpert:in
KI-Sicherheitsexpert:innen sorgen dafür, dass KI-Systeme sicher sind, vor allem für die Anwender:innen. Sie bewerten die Schwachstellen von KI und beschäftigen sich mit potenziellen Angriffen und anderen Bedrohungen. Zudem ergreifen sie Maßnahmen, die vor diesen Bedrohungen schützen sollen. KI-Sicherheitsexpert:innen benötigen ein tiefes Verständnis von Technologie und Cybersecurity, außerdem sollten sie in der Lage sein, Code zu verstehen und zu interpretieren. In vielen Bereichen arbeiten sie mit den KI-Ethiker:innen zusammen.
Folgende Aufgaben erwarten dich als KI-Sicherheitsexpert:in:
- Du bewertest KI-Systeme hinsichtlich ihrer Sicherheit und suchst nach Schwachstellen im Code, die eine mögliche Bedrohung darstellen.
- Du modellierst potenzielle Gefahrenszenarien und die Auswirkungen, die verschiedene Arten von Angriffen haben können, um bestmöglich auf diese Angriffe vorbereitet zu sein.
- Du entwickelst und implementierst verschiedenste Sicherheitsmaßnahmen, um das System bestmöglich zu schützen. Dazu zählen beispielsweise Verschlüsselungstechniken, Authentifizierungs- sowie Kontrollmaßnahmen.
- Mit verschiedenen Techniken überwachst du die KI-Systeme und stellst zeitnah fest, wenn ein Angriff stattfindet.
- Du erstellst Sicherheitsrichtlinien für Mitarbeitende und führst interne Workshops und Schulungen durch.
Quellen: netzpiloten.de, businessinsider.de, computerwoche.de
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