ChatGPT: Dein kreativer Co-Pilot im Content-Prozess! – inkl. Beispiel-Prompts
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Level: Beginner
Keine Content-Inspiration? Oder, wie gehe ich das Thema jetzt an? Frag doch die KI! Gute Idee, aber wie können dich ChatGPT und Co. konkret bei deinem Content-Prozess unterstützen? Diese Frage beantworten wir dir mithilfe eines Erfahrungsberichts unseres Referenten Eric Kubitz. Wir haben dir seine Keyfacts rund um kreative Prozesse und erfolgreiche Prompts zusammengefasst.
Aktuell hast du vielleicht auch das Gefühl, künstliche Intelligenz ist ein Allrounder, der alle Probleme löst. Ganz so einfach ist es natürlich nicht, aber ChatGPT und Co. können dich kräftig in deinem Alltag und bei kreativen Prozessen unterstützen.
Unser Referent für “Texten mit und ohne KI” und „Kreativitätstechniken“ – Eric Kubitz – hat sich mit den Möglichkeiten und Grenzen von ChatGPT in seinem beruflichen Alltag auseinandergesetzt. Grundlegend beschreibt er die Funktionsweise des Chat Generative Pre-trained Transformers so:
„Diese Art der Generativen KI (also KIs, die alles Mögliche können) analysiert massenhaft Texte darauf, wie Wörter zusammenhängen. Daraus berechnet sie dann die Antwort auf eine Frage. Letztlich versteht sie also weder die Frage noch die Antwort. Doch sie berechnet die Wahrscheinlichkeit auf der Basis der bisher geschriebenen und digitalisierten Texte.“
Deswegen kann ChatGPT:
- schnell eine große Menge an “sich wiederholenden digitalen Aufgaben” erledigen, aber keine Einzelfälle und nicht digitale Informationen verarbeiten.
- in tausenden von Seiten relevanten Text sichten und vergleichen und Abweichungen von der Norm finden, nicht aber ein intuitives Bauchgefühl entwickeln.
- vorurteilsfrei den Durchschnitt einer Datenmenge berechnen, aber kein “Wir- oder Mitgefühl“ und kein Bewusstsein für Aktualität entwickeln.
ChatGPT wird dich thematisch also nicht dabei unterstützen, einen aktuellen Artikel über Bienen in Deutschland zu schreiben, dich wohl aber auf fehlende Elemente in einem Text hinweisen können.
Kann KI dann kreativ sein? Jein, ChatGPT kann nicht Out-of-the-Box denken, aber dich in den Phasen des Kreativitätsprozesses unterstützen.
Schauen wir uns die Stufen des Content-Prozesses mal an:
Welche Unterstützung bietet dir ChatGPT nun konkret und wo musst du selbst ran?
Zielsetzung
KI: Beschreibung der Zielgruppe, Wettbewerbsanalyse, Zielvorschläge
Du: Definition, was du wirklich brauchst, Befragung von echten Menschen
Recherche -> Wissen sammeln
KI: Sammeln und Zusammenfassen von Inhalten, Filtern der Infos nach Regeln
Du: Lerne, denn du brauchst das Wissen für die nächste Stufe
Inkubation
Hier geht es um das Knüpfen von Verbindungen, basierend auf deinem Wissen. Das ist ein Prozess, der von alleine in deinem Bewusstsein stattfindet.
KI: Nichts
Du: Spazierengehen, schlafen, meditieren, alltägliche, unspannende Aufgaben erledigen
Kreation – Sammeln von Varianten und Ideen
KI: Ideen aufzählen, Varianten entwickeln, Brainstorming im Dialog
Du: gibst den Startpunkt vor und entwickelst das Ganze weiter
Konsolidieren und Bewertung der Ideen
KI: Bewertungsvorlagen schaffen, Abgleich mit deinen Zielen, Einbringen einer allgemeinen (objektiven) Sicht
Du: Auswahl steuern, denn du bist in der Lage die Regeln sinnvoll und kreativ zu verletzen
Ausarbeitung – Content zusammenbauen
KI: Details ausarbeiten, Inhalte korrigieren, kann auf Basis deines Schreibstils schreiben
Du: Begleitung und Korrektur der KI zu einem individuellen Ergebnis
Feedback und Qualitätskontrolle
KI: unabhängiges oder speziell definiertes Feedback geben
Du: aufs Bauchgefühl hören und wieder echte Menschen befragen
Du hast jetzt erfahren, wo und bei welchen Aufgaben dir der KI-Bot eine große Hilfe sein kann. Nun schauen wir konkret wie, also mit welchen Prompts.
Prompts für kreative Prozesse
Eric formuliert es sehr treffend:
“Genauso wenig, wie die KI dir die gesamte kreative Arbeit abnehmen kann, werde ich dir eine Handvoll Prompts hinlegen, mit denen du alles erledigen kannst. Deswegen geht es ums Denken und um kreative Regelverletzungen – das kann dir niemand abnehmen. Und doch, ich kann dich auf die Spur bringen.”
Wir haben dir hier eine Auswahl von Erics und unseren Prompts exemplarisch für die sieben Phasen (eigentlich sechs – ohne die Inkubation) des Content-Prozesses zusammengestellt, mit denen er und wir bereits gute Ergebnisse erzielt haben. Nutze diese Prompts gerne, um dich deinem eigenen Thema zu nähern. Vielleicht erhältst du gleich schon gute Ergebnisse. Wenn nicht, dann gilt hier die Devise “trial and error”, bis du deinen gewünschten Output erreicht hast.
Zielgruppen und Persona definieren
- Nenne 3 Anlässe, nach denen Menschen aus der Zielgruppe XY das Produkt YZ kaufen wollen. Beschreibe dabei auch ihre Bedürfnisse nach Informationen.
- Erstelle eine Buyer Persona für Unternehmen XY, das Seminare, Webinare und Kurse zu verschiedenen Online-Marketing-Themen anbietet. Die Seminare finden ausschließlich in deutscher Sprache statt und es gibt sowohl Angebote für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene.
Das Profil der Persona soll konkrete Details zu den Zielen und den Pain Points enthalten. Außerdem sollen Faktoren beschrieben werden, welche für die Persona bei der Entscheidung für einen passenden Weiterbildungsanbieter eine Rolle spielen.
Wenn du tiefer einsteigen möchtest, dann lies gerne unseren Artikel „Personas mit ChatGPT erstellen“, denn hier zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du dabei vorgehst.
Recherche – Wissen sammeln
- Welche Quellen findest du zum Thema xy und wie relevant sind diese jeweils?
- Welche fünf Unterthemen muss ich lernen, um einen guten Überblick zum Thema XY zu bekommen? Gehe davon aus, dass mein Wissensstand ZX ist.
Kreation der Ideen
- Welche Themen sollte ein umfassender Blogartikel zum Thema XY enthalten? Werde spezifischer: Handle wie ein [Person / Berufsbezeichnung]: Erstelle eine Liste mit sieben möglichen Titeln für spannende Listicles zum Thema XY.
- Schlage mir möglichst viele Ideen für Instagram-Postings vor, mit denen wir ein YX bewerben können.
Konsolidieren
- Welche dieser Ideen sind für die Zielgruppe XY am attraktivsten? Begründe diese Auswahl.
Produzieren
- Schreibe diesen Text um und baue Anekdoten und Storytelling-Elemente ein, die den Text leichter verständlich machen: [Text]
- Generiere für folgenden Text 3 einzigartige Meta Descriptions, die zwischen 120 – 150 Zeichen enthalten, das Hauptkeyword ZY beinhalten und einen transaktionalen Zweck verfolgen: [Beschreibungstext der Website einfügen]
- Verfasse eine Instagram Caption für ein Produktfoto von meinem neuen Produkt XZ. Die Caption soll Nutzer:innen inspirieren und ihnen zeigen, was das Produkt einzigartig macht, nämlich [USP 1], [USP 2] und [USP 3].
Feedback geben
- Gib mir Feedback aus der Sicht eines ZY zu diesem Artikel. Beachte dabei die Vollständigkeit, den Schreibstil und den Aufbau. Welche Ergänzungen schlägst du vor?
- Ich bin XY und auf der Suche nach YX. Folgendes Problem möchte ich mit dem Artikel ZX lösen. Betrachte den folgenden Text unter dem Gesichtspunkt, ob er mich bei der Lösung meines Problems unterstützt und mich sprachlich erreicht. Wenn es Kritik gibt, liste diese bitte tabellarisch auf und begründe warum.
Wenn du noch tiefer in das Thema Prompts einsteigen möchtest, empfehlen wir dir unseren Artikel „Wichtige ChatGPT-Prompts für dein Marketing“, in dem wir dir neben Prompts fürs Content Marketing, viele weitere Ideen für Prompts in anderen Marketing-Disziplinen zeigen.
Du siehst, ChatGPT kann dir nicht die ganze Arbeit abnehmen. Es sind gewisse Vorüberlegungen und Zielsetzungen nötig und auch das gewisse Bauchgefühl kann dir keine KI abnehmen. Dennoch kann dich ChatGPT bei vielen Prozessen unterstützen und dir Arbeit abnehmen oder dich auf die richtige Fährte bringen. Probier es einfach aus und teste, wo und in welchem Umfang dir der KI-Chatbot unter die Arme greifen kann.
Den ganzen Text und weitere Prompt-Ideen findest du auf Erics Webseite contentman.de.
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