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Woher weiß ich, wie oft ich posten sollte?

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Erschienen in Apr I 2023 | Social Media
Level: Advanced

„Poste vier Mal am Tag!“, „Ein Video pro Tag genügt!“, „Poste nicht am Wochenende!“, „Der beste Tag für Postings ist Samstag!“ … suchst du im Internet nach dem perfekten Zeitpunkt, um auf Social Media zu posten, wirst du unzählige verschiedene Antworten bekommen, die sich teilweise gegenseitig aushebeln. Wir möchten dir heute dabei helfen, herauszufinden, wie oft du posten solltest, um maximalen Erfolg zu erzielen. Dazu verwenden wir einen Artikel vom Social Media Examiner.

Das Problem mit „der optimalen Anzahl an Posts“
Meinungen zur optimalen Anzahl an Postings gibt es wie Sand am Meer; oder wie Artikel im Internet. Kein Wunder, denn jeder macht andere Erfahrungen. Wir möchten die ganzen Meinungen auch gar nicht widerlegen. Der springende Punkt ist aber, dass die optimale Anzahl an Posts und auch der optimale Zeitpunkt von vielen Faktoren abhängt und von Kanal zu Kanal sowie von Account zu Account unterschiedlich ist. Wenn dir jemand sagt, dass er oder sie fünfmal am Tag postet, dann mag das für ihn oder sie die optimale Anzahl sein. Allerdings bedeutet das nicht automatisch, dass du auch fünf Mal am Tag posten musst, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Wir zeigen dir am Beispiel Instagram, wie du die optimale Anzahl an Postings für dich ermittelst. Dieses Vorgehen lässt sich auf sämtliche Social-Media-Kanäle anwenden.

Warum solltest du deine Post-Frequenz optimieren?
Die Antwort ist simpel: Indem du deine Post-Frequenz optimierst, steigerst du die Reichweite und das Engagement deiner Beiträge. Innerhalb deiner gesamten Social-Media-Strategie zahlt das auf das Erreichen deiner Businessziele ein.

Was passiert, wenn du zu wenig postest?
Postest du zu wenig, verpasst du Möglichkeiten, mit deiner Community zu interagieren. Folglich verschlechtert sich das Engagement und die Reichweite deines Accounts. Das Engagement ist verantwortlich für zwei Dinge:

a) Je mehr Engagement deine Beiträge haben, desto stärkere Nutzersignale werden an Instagram gesendet. Der Algorithmus versteht, dass deine Beiträge beliebt sind, und spielt sie vermehrt aus, wenn sie viel Engagement bekommen.
b) Interagieren deine Follower:innen vermehrt mit deinen Inhalten, geht Instagram davon aus, dass deine Inhalte für sie sehr relevant sind. Folglich werden deine Beiträge im News Feed der einzelnen Personen weiter oben angezeigt.

Ein schlechteres Engagement bedeutet im Umkehrschluss, dass Instagram die Relevanz deiner Inhalte herabstuft und deine Reichweite einschränkt.

Was passiert, wenn du zu viel postest?
Die Gefahr von zu wenig Engagement aufgrund von zu wenig Posts bedeutet aber nicht, dass du nun jeden Tag 30 Beiträge veröffentlichen sollst. Auch zu viele Postings können dir schaden.
Wenn du Posts nur um der Posts Willen erstellst, ohne dir darüber Gedanken zu machen, welchen Zweck sie erfüllen sollen und was du damit bei den User:innen auslösen möchtest, werden diese Posts ebenfalls nicht viel Engagement erhalten. Instagram wird daraus schließen, dass User:innen deine Beiträge nicht sehen wollen und sie weniger ausspielen.
Zudem bedeuten viele Posts auch viele Ausgaben. Selbst wenn du deine Posts nicht monetarisierst, verursachen sie Personalkosten und fressen zeitliche Ressourcen, die vielleicht an anderer Stelle dringender benötigt werden.

Schritt 1: Was sagt die Plattform?
Instagram Chef Adam Mosseri hat sich in einem Interview 2021 dazu geäußert und erklärt, dass man mit 2 Posts pro Woche und ein paar Stories pro Tag gute Ziele erreichen kann. Während das ein guter Anhaltspunkt sein kann, möchten wir darauf hinweisen, dass dieses Interview von 2021 ist und wir nicht wissen, ob er heute eine andere Empfehlung geben würde. Besonders aus dem Aspekt, dass Reels zu diesem Zeitpunkt noch nicht in allen Ländern verfügbar waren.

Schritt 2: Was sagen deine Daten?
Eine deutlich bessere Vorstellung davon, wie oft du posten solltest, bekommst du aus den Daten, welche deine bereits vorhandenen Posts aggregieren. Für Instagram sind das entweder die Instagram Insights oder deine Meta Business Suite.

  •  Die Instagram Insights rufst du direkt in der App auf. Über das Professional-Dashboard gelangst du zu den Konto-Insights. Dort kannst du nun einen bestimmten Zeitraum auswählen (Letzte 7, 14 oder 30 Tage) und dir ansehen, wie sich deine Reichweite und dein Engagement in dieser Zeit verändert haben. Bleiben die Zahlen etwa gleich oder steigen an, bist du auf einem guten Weg und solltest erstmal nichts an der Post-Frequenz ändern. Verschlechtern sich die Werte allerdings, ist dies ein Zeichen dafür, dass du etwas ändern solltest.
    Nun heißt es: testen. Da es einfacher ist, die Zahl der Beiträge zu drosseln, tust du nun genau das und veröffentlichst z. B. einen Post und ein paar Stories weniger pro Woche. Nach einiger Zeit siehst du dir erneut die Insights an: Werden sie besser, bedeutet es, dass du bisher zu viel gepostet hast. Verschlechtern sie sich weiterhin, ist das ein Indiz dafür, dass du mehr posten solltest.

    Es ist ein Screenshot von Instagram Insights zu sehen

  • Mit den Insights aus der Business Suite verfährst du ähnlich. Wähle den gewünschten Zeitraum aus und das Tool vergleicht für dich sowohl die Anzahl an Postings als auch die daraus entstehenden Interaktionen. So kannst du Woche für Woche oder Monat für Monat vergleichen, ob du mehr oder weniger posten solltest, um bessere Ergebnisse im Engagement zu erzielen.

Weitere Optimierungsmöglichkeiten

Der ideale Zeitpunkt
Neben der Post-Frequenz spielt auch der Post-Zeitpunkt eine Rolle, denn du willst deine User:innen dann mit neuem Content überraschen, wenn sie am aktivsten sind. Das kann von Community zu Community und von Branche zu Branche unterschiedlich sein. Praktischerweise hat Instagram dazu eine eigene Funktion. Die Statistik zur Aktivsten Zeit findest du in den Konto-Insights unter Gesamtzahl der Follower (scrolle hier bis ganz unten). Hier bekommst du Auskunft darüber, zu welchen Uhrzeiten und an welchen Tagen deine Follower:innen am aktivsten sind.

es ist ein Screenshot von Instagram zu sehen, der zeigt, wo man in den Einstellungen die Aktivste Zeit der Follower:innen findet

Ein weiteres Tool, um die aktivsten Zeiten herauszufinden, findest du in der Business Suite. Wenn du einen Beitrag erstellst und ihn einplanst, kannst du direkt nachsehen, wann die aktivsten Zeiten deiner Zielgruppe sind. Dazu darfst du den Beitrag nicht gleich veröffentlichen, sondern planst ihn für eine bestimmte Uhrzeit ein. In dieser Ansicht gelangst du dann zum Button „Zeitplan mit hoher Aktivität“. Dort bekommst du eine Übersicht über die aktivsten Zeiten angezeigt.

Der ideale Content
Last but not Least: Der eigentliche Inhalt. Du kannst die Frequenz und den Zeitpunkt so perfekt wählen, wie du möchtest. Passt der Inhalt nicht, werden deine Beiträge auch nicht performen. Dazu lohnt es sich, eine Content-Analyse durchzuführen. Dazu klickst du erneut in dein Konto-Dashboard in der Instagram-App und wählst als Zeitraum mindestens 30 Tage aus. Anschließend klickst du auf den Reiter Erreichte Konten. Dort findest du eine Aufstellung aller deiner Beiträge aus den letzten 30 Tagen, die nach Erfolg ( = Impressionen) sortiert ist. Hier kannst du deine am besten und am schlechtesten performenden Inhalte identifizieren.

Es ist ein Sreenshot vom Konto-Dashboard von Instagram zu sehen.

Anschließend gehst du in den Planer der Meta Business Suite und versuchst, Muster zu identifizieren. Wann laufen Beiträge besonders schlecht, wann besonders gut? Gibt es Wechselwirkungen mit anderen Beiträgen? Beziehe alle möglichen Faktoren mit ein. Vielleicht funktioniert ein Post nicht gut, weil du am selben Tag bereits einen weiteren ausgespielt hast? Oder vielleicht war einfach der Inhalt schlecht? Diese Sachen findest du nur im Vergleich zu anderen Zeiträumen heraus.

Fazit
Konzentriere dich auf Inhalte, die deine Zielgruppe wirklich sehen möchte. Poste, wenn du etwas Sinnvolles zu sagen hast und nicht einfach nur, weil du irgendetwas posten möchtest. Und: Stress‘ dich nicht zu sehr. Social Media beruht auf Algorithmen, die wir „Normalos“ nur schwer nachvollziehen können. Stecke nicht den Kopf in den Sand, wenn ein Beitrag mal nicht so gut läuft, wie du es dir gewünscht hast. Ein Beitrag ruiniert nicht deine komplette Performance.

Quelle: Social Media Examiner