SEO-Audit: Website Conversion (Teil 10)
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Level: Beginner
Endspurt: Im zehnten und letzten Teil unserer SEO-Audit-Serie geht es um die Website Conversion. Wie gut konvertieren deine Besucher:innen auf der Seite? Conversion Optimierung (CRO) ist ein interdisziplinärer Prozess, der sämtliche Online-Marketing-Disziplinen betrifft. Wir schauen uns heute den SEO-Teil an. Die Conversion Optimierung gibt deinem SEO-Audit den letzten Feinschliff, sie ist die Kirsche auf der Sahnehaube.
Der allererste Schritt ist, dir deine aktuelle Conversion Rate anzusehen. Unter Umständen hast du verschiedene Aktionen als „Conversion“ definiert. Die Macro-Conversion ist bei den meisten von uns der Verkauf eines Produktes oder einer Dienstleistung. Je nachdem, ob du im B2B- oder im B2C-Geschäft arbeitest und wie hochpreisig dein Produkt ist, hast du unterschiedliche Micro-Conversions definiert. Micro-Conversions sind Zwischenziele auf dem Weg hin zum Kauf, beispielsweise eine Newsletteranmeldung oder der Download eines Whitepapers. Die Conversion Rate ist dabei der prozentuale Anteil der Besucher:innen deiner Website, welcher konvertiert ist. Die Conversion Rate geben wir in Prozent an.
Beispiel: Haben in einem festgelegten Zeitraum 1.000 Personen deine Produktdetailseite besucht und 10 davon tatsächlich ein Produkt gekauft, hast du eine Conversion Rate von 1 %.
Folgende Elemente überprüfst du im Rahmen der Conversion Optimierung bei deinem SEO-Audit:
1. Überschriften
Die H1 deiner Website ist das erste Element, welches User:innen auf der Seite wahrnehmen, nachdem sie auf den Title Link auf der SERP geklickt haben. Deswegen lohnt es sich, Zeit für die Analyse, die Optimierung und die richtige Formulierung aufzuwenden. Deine Überschrift sollte…
- … originell und unique sein.
- … Neugier wecken.
- … Nutzer:innen zum Klicken aufrufen.
- … zu Title und Meta Description passen.
Im Netz kursieren unzählige Tipps zu Überschriften: „Nie mehr als 8 Wörter“, „nutze ungerade Zahlen“, „baue einen Doppelpunkt oder Bindestrich ein“… Wir würden dir Folgendes raten: Versetze dich in eine Person hinein, die sich bereits gut mit deinem Thema auskennt und viele Inhalte dazu gelesen hat. Genau diese Person willst du ansprechen. Dafür brauchst du eine Überschrift, die sie noch nie gesehen hat und die verspricht, dass sie in deinem Artikel noch etwas Neues lernen kann.
Erfüllen deine Überschriften diese Anforderungen? Wenn nicht, gibt es hier Potenzial zur Optimierung. Starte mit deinen „wichtigen“ Seiten, auf denen tatsächlich Conversions stattfinden und arbeite dich nach und nach zu den „unwichtigeren“ Seiten durch.
2. Call-to-Actions
Bei deinen Call-to-Actions gibt es zwei Faktoren, die den Erfolg ausmachen: Formulierung und Position auf der Website. CTAs …
- … sind kurz und prägnant.
- … beinhalten eine klare Handlungsaufforderung.
- … enthalten (wenn möglich) ein Argument für die Conversion.
Beispiele: „Jetzt 20 % sparen!“, „Gratismonat beginnen!“, „Probier’s aus!“
Laut Untersuchungen von Google ist die beste Position für einen Call-to-Action direkt „above the fold“. Das befindet sich genau dort, wo die Seite aufhört und Nutzer:innen anfangen zu scrollen.
3. Trust-Elemente
Trust-Elemente sind eine weitere Möglichkeit, um Conversions anzukurbeln. Zu Trust-Elementen zählen:
- Qualitäts- und Gütesiegel bekommst du von unabhängigen Stellen. Sie bewerten deine Seite / deinen Shop zu Faktoren wie Sicherheit, Service, Preis-Leistung etc. Achte darauf, bekannte Siegel mit einem positiven Image zu verwenden. Selbstverständlich musst du das Gütesiegel von der unabhängigen Stelle verliehen bekommen haben. Ein Beispiel hier wäre das Trusted-Shops-Siegel.
- Unabhängige Testergebnisse, welche deine Produkte betreffen, tragen ebenfalls zu mehr Trust bei. Die bekannteste Stelle ist die Stiftung Warentest. Auch Testergebnisse von der Handwerkskammer oder von Fachzeitschriften schaffen Vertrauen. Die 121WATT hat als Trust-Element zum Beispiel das Siegel des BVDW (Bundesverband Digitale Wirtschaft), welches die Mitgliedschaft in diesem Verband bestätigt.
- Maßnahmen für Datensicherheit, die du auf deiner Website vornimmst, schaffen ebenfalls Vertrauen. Hier gibt es gewisse Standards, die du einhalten musst, wie das SSL-Zertifikat. Eine optionale Auszeichnung ist z. B. das „S@fer-Shopping“ Siegel vom TÜV Süd.
- Die verschiedenen Bezahlvarianten solltest du bereits vor dem Kauf (etwa im Footer) kommunizieren, nicht erst auf der Checkout-Seite. Das sorgt für mehr Transparenz. Außerdem vermeidest du Frust, der beim Checkout entstehen kann, wenn die bevorzugte Bezahlmethode einer Kundin oder eines Kunden nicht verfügbar ist.
- Testimonials sind Kundinnen und Kunden, die dein Produkt getestet haben, damit zufrieden sind und ihre Erfahrungen sowie Bewertung des Produkts auf deiner Seite (in Absprache mit dir) ausführlich darstellen. Kundinnen und Kunden bauen schnell Vertrauen zu den Testimonials auf. Viele Marken haben prominente Personen als Testimonial. In der Regel ist diese Art von Kooperation schon vor dem Test mit der jeweiligen Person abgesprochen.
- Ähnlich wie bei den Testimonials vertrauen deine Kundinnen und Kunden auch herkömmlichen Kundenrezensionen auf deiner Website. Integriere die Funktion für Kundenrezensionen auf deiner Website. Viele Personen lassen sich beim Online-Shopping von der Meinung anderer Kundinnen und Kunden überzeugen.
4. Formulare
Auch für Formulare gibt es Best Practices, die das Ausfüllen durch einen Kunden oder eine Kundin wahrscheinlicher machen.
- Einfachheit: Gestalte dein Formular so einfach wie möglich und erkläre genau, was in welches Feld einzutragen ist.
- Relevanz: Beantworte der Userin oder dem User diese wichtigen Fragen: Worum geht es im Formular? Was hat er oder sie davon, das Formular auszufüllen? Welche Informationen muss er oder sie angeben?
- Format: Um Barrierefreiheit zu gewährleisten, solltest du dein Formular ausreichend groß und mit hohem farblichen Kontrast gestalten. Außerdem empfehlen wir, die einzelnen Eingabefelder nicht zu lang zu machen: Das suggeriert den Userinnen und Usern, dass hier viele Informationen hineingehören, was abschreckend wirkt.
5. Ablenkung auf der Landingpage
Last but not Least: Checke deine Landingpages auf Ablenkung. Elemente, die den Nutzer oder die Nutzerin ablenken und so vom Kauf abhalten, haben auf der Seite nichts verloren. Besonders Links, welche Nutzer:innen von der Seite wegführen, solltest du überdenken.
Du kannst hier Bekannte, Kolleginnen und Kollegen oder Freundinnen und Freunde über deine Seite schauen lassen. Wenn du es professioneller angehen möchtest, eignen sich Testverfahren wie der Rapid Usertest.
🔍 Weitere Informationen zur Conversion Optimierung bekommst du bei Kinsta. Weitere Quellen für diesen Artikel waren Hubspot, Ryte, die SEO Küche und Rapid Usertest.
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