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Wie komme ich an UGC und warum sollte ich mich darum kümmern?

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Erschienen in Okt II 2023 | Social Media
Level: Beginner

Deine Kundschaft erstellt Inhalte zu deinem Unternehmen und du wirbst dann damit: das ist User Generated Content, kurz UGC. Die Inhalte beziehen sich konkret auf deine Marke, stammen aber weder von dir, noch von deinen Kolleg:innen oder sonstigen offiziellen Vertreter:innen. Aber wie bekommst du deine Kundinnen und Kunden dazu, Content für dich zu erstellen und wieso ist das so wichtig für deine Content-Strategie? Wir haben es für dich aus Adobe, t3n und onlinemarketing.de zusammengefasst. Außerdem gibt dir unser Experte Lars Budde wertvolle Insights aus dem Bereich der Social-Ads.

Was macht UGC so wertvoll?

Inhalte, die von Fans einer Marke erstellt werden, unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht vom Content des Unternehmens selbst. Der größte und wichtigste Unterschied hierbei ist die Glaubwürdigkeit: Sieht das Produkt wirklich so aus wie auf den Bildern? Wie ist die Qualität? Hilft mir der Kundendienst bei Problemen? Ist der Anbieter überhaupt seriös?
Solche Zweifel werden mithilfe von UGC aus dem Weg geräumt: Menschen vertrauen Menschen und nicht Marken.

Ersteller:innen von UGC sind für andere Personen besonders glaubwürdig und authentisch, da sie kein persönliches Interesse am Erfolg des Unternehmens haben. Sie geben persönliche Empfehlungen rein aus gutem Willen, anderen bei ihrer Entscheidung zu helfen. Und das auf eine Art und Weise, die ein hohes Maß an Vertrauen schafft. UGC kann man somit als Mundpropaganda der digitalen Welt bezeichnen.

Wenn dein Unternehmen UGC über seine Kanäle teilt, erhöht das die Bindung deiner Kund:innen zu deinem Unternehmen. Dies ist vor allem im Social-Media-Umfeld ein entscheidender Faktor, da es sich in höherem Engagement und steigender Reichweite äußern kann. Zusätzlich fühlt sich deine Kundschaft mehr dazu angeregt, ebenfalls Inhalte zu produzieren, die mit deiner Marke in Verbindung stehen.

Wie kommt man an UGC?

Um an User Generated Content zu kommen, gibt es für dich grundsätzlich drei Möglichkeiten:

1 – Kunden posten und teilen aus eigenem Willen. Es gilt, alle Beiträge zu finden und diejenigen auszusuchen, die für dich und  deine Ziele relevant sind.

Hinweis: Bevor du Inhalte jeglicher Art auf deinen Kanälen verwendest, solltest du dir vorher die Erlaubnis einholen. Ersteller:innen müssen explizit eingewilligt haben, welche ihrer Daten an welchem Ort veröffentlicht werden. Für jede Verwendung von neuen Daten oder anderen Werbemitteln muss die Erlaubnis neu abgefragt werden.

2 – Falls deine Kundschaft nicht von selbst auf die Idee kommt Inhalte zu produzieren, kannst du mit speziellen Anreizen etwas nachhelfen: Organisiere Ereignisse und Events, die sie beeindruckt und sie zum Teilen anregt. Dasselbe gilt auch für das Design deiner Stores. Ein immersives Einkaufserlebnis und eine beeindruckende Außenfassade können ebenfalls dazu bewegen, Erlebnisse zu teilen.

Etwas einfacher ist es, Gewinnspiele oder Wettbewerbe zu organisieren. Finde heraus, was deine Kundschaft als Anreiz benötigt, um Inhalte für dich zu erstellen. Oft reicht sogar die Aussicht darauf, vom offiziellen Account deiner Marke geteilt zu werden. Als Beispiel die Marke für Action-Cams: GoPro. Auf ihrem Instagram-Kanal teilen sie jeden Tag ein “Photo of the Day” und bieten der entsprechenden Person $250 oder das Doppelte für den Fall, dass sie ein GoPro-Subscriber ist.

Instagram-Post des Action-Cam-herstellers GoPro: Zu sehen ist ein Taucher und ein Hai. Die Bildbeschreibung kührt das Foto als "Photo of the Day" und verspricht dem Urheber $250.

3 – Zuletzt besteht für dich auch die Möglichkeit, UGC zu beauftragen. Über verschiedene Plattformen wie Speekly und Nano kannst du UGC als Auftrag an verschiedene Creator ausschreiben. Creator:innen mit etwa 1.000 bis 10.000 Follower:innen haben genug Reichweite, um das Erstellen von nutzergenerierten Inhalten zu rechtfertigen. Gleichzeitig sind sie noch klein genug, um das Vertrauen neuer Kunden zu genießen.

"Zugegeben, im Kontext von Werbekampagnen kommen kaum Inhalte zum Einsatz, die von echten Nutzer*innen erstellt wurden. Stattdessen werden Creator*innen beauftragt, in die fiktive Nutzerrolle zu schlüpfen und den UGC-Stil zu imitieren. Plattformen wie Speekly und Nano, die Unternehmen das Finden passender Creator*innen erleichtern, unterstützen diesen Prozess." – Lars Budde, Experte für Social-Ads

Content-Arten

Wahrscheinlich hast du bei UGC direkt an eine ganz spezielle Art von Content gedacht. Ein Unboxing-Video vielleicht oder eine Produktplatzierung in einem Bild? Man unterscheidet zwischen zwei gängigen Formaten:

  • Visuelle Medien: Hierbei handelt es sich um die häufigste Art von User Generated Content. Sowohl Video- als auch Bildmaterial kann besonders schnell über Social Media geteilt werden. Genauso gut kannst du es aber auch für deine Website, Newsletter oder andere Kampagnen verwenden.
  • Text: Viele Kunden und Kundinnen hinterlassen gerne Bewertungen, die anderen bei der Kaufentscheidung helfen. Man geht davon aus, dass die Bewertungen der Wahrheit entsprechen und vertraut ihnen oft mehr als den Worten des Unternehmens.

Hab eine Strategie!

Auch wenn du für den Content gar nicht selbst Hand anlegen musst, solltest du trotzdem eine Strategie entwickeln. Welche Ziele möchte dein Unternehmen mit UGC erreichen und wie sollen diese gemessen werden? Anhand dieser Ziele solltest du entscheiden, welche Art von UGC für dich in Frage kommt, wie du diesen generieren möchtest und wie häufig er veröffentlicht werden soll. Eine gute und genaue Planung hilft, spätere Schwierigkeiten zu vermeiden und natürlich auch den Erfolg zu maximieren.

"Der Look einer UGC-Ad ist durch die intensive Nutzung auf Meta und TikTok allgegenwärtig. Das führt schon jetzt zu Abnutzungserscheinungen. Meine Empfehlung ist, den UGC-Stil nicht als Allheilmittel zu verstehen, sondern als ein mögliches Stilmittel. Viel wichtiger als die Gestaltung der Anzeigen ist und bleibt dessen Kernaussage." – Lars Budde, Experte für Social-Ads