Keine Reichweite auf der Unternehmensseite? Daran liegt’s!
Keine Artikel mehr verpassen? Jetzt Newsletter abonnieren »
Level: Beginner
Du willst dein Unternehmen auf LinkedIn groß machen? Klar, wer will das nicht? Viele Unternehmerinnen und Unternehmer erstellen ihre Unternehmensseite und warten dann darauf, dass sie bekannt wird und durch die Decke geht. Dieser Erfolg bleibt meistens aus. Wir erklären dir heute, warum eine Unternehmensseiten allein nicht zur gewünschten Bekanntheit führen wird und was nötig ist, um mehr Reichweite auf LinkedIn zu erreichen.
Warum eine Unternehmensseite allein nicht reicht
Prinzipiell ist es eine gute Idee, eine Unternehmensseite zu führen. Sie bietet einige Möglichkeiten, die ein persönliches Profil nicht hat:
- Fokusseiten für verschiedene Produkt- oder Service-Stränge
- Recruiting-Funktionen über Jobanzeigen und dedizierte Karriereseiten
- Schalten von Werbeanzeigen
Sie dient Mitarbeitenden zur Vernetzung und unterstützt Bewerber:innen sowie Kundinnen und Kunden bei der Recherche nach deinem Unternehmen. Kurzum: Sie soll dein Unternehmen angemessen repräsentieren. Das Problem: Unternehmensseiten alleine bekommen meistens nicht viel Reichweite und Beiträge erreichen gerade mal 10 % aller Follower:innen einer Seite. Das mussten auch wir bei der 121WATT feststellen. Wenig Reichweite bedeutet im Umkehrschluss keine Leads und keine Interaktionen mit deinen Beiträgen.
Dahinter steht der LinkedIn-Algorithmus. Posts von Unternehmen werden kaum noch ausgespielt. LinkedIn stuft Beiträge von persönlichen Profilen als deutlich relevanter ein als Unternehmensbeiträge, da sie oft Werbung oder Corporate News enthalten. Hinzu kommt, dass Menschen lieber mit Beiträgen von anderen Menschen interagieren, als mit Nachrichten von Unternehmen. Die persönliche Bindung spielt hier eine wichtige Rolle.
Die Lösung?
Du kannst dir deine Unternehmensseite wie eine Visitenkarte vorstellen: Erhält jemand, der oder die noch keine Touchpoints mit deinem Unternehmen hatte, deine Visitenkarte, wird sie mit großer Wahrscheinlichkeit im Papierkorb landen. Kennt jemand dein Unternehmen bereits, behält er die Karte eher, damit er dich kontaktieren kann, wenn er deine Produkte oder Services benötigt.
Nutzerinnen und Nutzer besuchen deine Unternehmensseite tendenziell dann, wenn sie dein Unternehmen bereits kennen und sich weiter über deine Marke(n) und deine Produkte informieren wollen.
Um die initiale Bekanntheit für dein Unternehmen zu generieren, hast du zwei Hebel:
- LinkedIn Ads schalten
- Corporate Influencing einsetzen
Diese beiden Methoden erzielen Touchpoints und sorgen dafür, dass Personen sich mit deinem Unternehmen auseinandersetzen. Bei Interesse besuchen sie dann deine LinkedIn Unternehmensseite oder auch direkt die Website.
LinkedIn Ads
Um ehrlich zu sein: LinkedIn Ads sind nicht gerade günstig, vor allem, wenn du sie mit Meta Ads vergleichst. Allerdings haben sie einen entscheidenden Vorteil, der den hohen Preis durchaus rechtfertigen kann: Sie eignen sich besonders für B2B-Themen, da du gezielt Entscheider:innen targeten und deine Anzeigen spezifisch nach Branchen ausspielen kannst. Diese Möglichkeit bleibt dir bei Meta Ads, die sich eher für den B2C-Kontext eignen, verwehrt.
Mit LinkedIn Ads kannst du Nutzer:innen und Nutzer auf deine Website oder deine Unternehmensseite bringen. Du hast drei übergeordnete Kampagnenziele zur Auswahl, die sich an der Customer Journey orientieren:
- Awareness: Brand Awareness
- Consideration: Website-Besuche, Engagement oder Videoaufrufe
- Conversion: Leadgenerierung, Website Conversions oder Job Bewerbungen
Innerhalb dieser Ziele hast du verschiedene Platzierungsmöglichkeiten für deine Ads:
- Sponsored Content: Sponsored Content erscheint direkt im Feed der Userinnen und User. Du kannst deine Website, Dokumente, Videos oder Inhalte von deinen Thought Leadern bewerben.
- Lead Gen Forms: Lead Gen Forms sind eine besondere Form der Anzeigen. Sie ermöglichen es dir, direkt in LinkedIn Leads zu generieren. Für die User:innen haben sie den Vorteil, dass sie bei Interesse kein Anmeldeformular ausfüllen müssen, da LinkedIn die relevanten Angaben bereits automatisch ausfüllt.
- Textanzeigen & Dynamische Anzeigen: Werden in LinkedIn auf der rechten Seite neben dem Newsfeed ausgespielt (Desktop). Sie bewerben in der Regel Jobs, gesamte Unternehmen oder die LinkedIn Unternehmensseite.
Wie oben schon erwähnt, hast du bei LinkedIn einzigartige Targeting-Möglichkeiten. Wenn du mehr darüber wissen willst, empfehlen wir dir unseren Artikel „Welche Targeting-Optionen gibt es bei LinkedIn?“.
Top Tipp: Nutze deine Unternehmensseite für Retargeting. Du kannst Anzeigen spezifisch für Personen ausspielen, die deine LinkedIn-Unternehmensseite bereits besucht haben. Sie zeigen besonderes Interesse an deinem Unternehmen und sind schon eher dazu bereit, bei dir zu kaufen oder deine Services in Anspruch zu nehmen. Es lohnt sich, separate Anzeigen aufzusetzen, da du diese Personen auf andere Art und Weise ansprechen kannst als Personen, die noch keinen Bezug zu deinem Unternehmen haben.
Corporate Influencing
Du musst keine externen Influencer:innen anheuern, um dein Unternehmen online zu repräsentieren: Die besten Markenbotschafter stammen aus deinen eigenen Reihen. Mit einem sinnvoll aufgebauten Corporate-Influencer-Programm kannst du das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten in deine Marke deutlich erhöhen.
Folgende Dinge solltest du bei deinem Corporate-Influencing-Programm beachten:
- Wähle geeignete Personen aus: Als Corporate Influencer:innen eignen sich Mitarbeitende, die ohnehin schon eine Affinität zu sozialen Medien haben und die Netzwerke bereits im privaten Rahmen nutzen. Achte bei der Auswahl darauf, dass die Personen die Fähigkeit haben, authentische Inhalte zu erstellen und dass sie die LinkedIn-Sprache und Logik beherrschen.
- Achte auf Vielfalt: Setze bei der Auswahl von Corporate Influencerinnen und Influencern auf Diversität. Wähle Personen verschiedenen Alters, Geschlechts und Herkunft und achte darauf, dass sie aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen kommen. Generell sollte der oder die CEO mit ihrem privaten Profil auf Firmeninhalte aufmerksam machen. Daneben wählst du Personen aus verschiedenen Abteilungen wie Produktion, Marketing, Sales etc. aus. Sie sprechen jeweils die Personen an, die sich ebenfalls in ihrem Berufsfeld bewegen. So sorgst du für eine breite Ansprache und schaffst Relevanz für verschiedene Personengruppen.
- Unterstütze deine Corporate Influencer:innen: Biete den ausgewählten Personen sowohl eine initiative Schulung, als auch Betreuung während des Programms an. Stelle einen Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin zur Verfügung, den oder die sie bei Fragen oder Bedenken stets kontaktieren können. Vergiss nicht, über die rechtlichen Rahmenbedingungen aufzuklären.
- Fallbeispiele recherchieren: Recherchiere im Vorfeld, welche Unternehmen Corporate Influencing so umsetzen, wie du es dir vorstellst. Diese Beispiele leitest du an deine Mitarbeitenden weiter. Dadurch erhalten sie eine anschauliche Vorstellung davon, wie das Ganze aussehen soll und was Sinn und Zweck der Sache ist.
- Balance zwischen Vorgaben und Freiheit wahren: Du solltest deinen Corporate Influencer:innen Themen und Inhalte zur Verfügung stellen, die mit den Werten deines Unternehmens übereinstimmen. Lege ihnen aber nicht jedes Wort in den Mund. Die Zielgruppe merkt schnell, dass Inhalte vorgefertigt wurden und bewertet diese als unauthentisch. Das bewirkt das Gegenteil von dem, was du mit der Corporate-Influencer-Strategie erreichen willst. Ziel ist es, hier eine gesunde Balance zu halten und den Mitarbeitenden genügend kreative Freiheit einzuräumen.
Du willst mehr zum Thema Corporate Influencing erfahren und lernen, wie du ein Programm aufbaust. Hier geht es zum Artikel „Corporate Influencer Programm einführen“.
Tipps für deine LinkedIn Unternehmensseite
Zusammengefasst ist eine Unternehmensseite bei LinkedIn sinnvoll, um Interessentinnen und Interessenten abzuholen und um ihnen Informationen über dein Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Selbst wenn Beiträge keine große Reichweite erzielen, solltest du deine Unternehmensseite gut pflegen.
Zudem solltest du regelmäßig Inhalte posten. Erstens kannst du diese bewerben und in Ads umwandeln, zweitens können deine Corporate Influencer:innen (neben ihren eigenen Inhalten), Posts der Unternehmensseite reposten und ihre Gedanken dazu teilen.
Nur weil deine Unternehmensseite wenig Reichweite generiert, darfst du sie nicht vernachlässigen.
Im Folgenden haben wir einige Tipps und Best Practices für deine Unternehmensseite zusammengefasst:
- Community Management: Besonders weil deine Unternehmensseite wenig Reichweite (und damit auch wenige Interaktionen) bekommt, solltest du auf Kommentare, die zu deinen Beiträgen kommen, unbedingt antworten.
- Social Monitoring: Zudem solltest du beobachten , wie und wann andere User:innen oder Unternehmen deine Marke erwähnen. Hier solltest du ggf. reposten, aber zumindest auf die Erwähnung antworten.
- Seite optimieren: Sorge dafür, dass deine Seite einen möglichst ansprechenden Auftritt hinlegt. Dazu gehört ein cooles Header-Bild sowie eine aussagekräftige Beschreibung darüber, was dein Unternehmen macht und für was es steht.
- Content Mix: Spiele nicht immer die gleiche Leier, wenn du Inhalte hochlädst. Poste unterschiedliche Inhalte und halte die Varianz hoch. Ansonsten sind es auch deine Corporate Influencer:innen irgendwann Leid, die Inhalte der Unternehmensseite zu teilen. Probiere folgende Content-Formate unbedingt aus:
- Infografiken
- Blogartikel
- Reposts von anderen Beiträgen
- Umfragen
- Blicke hinter die Kulissen
- Unternehmensnews
- Neue Mitarbeitende
- Erfolgsstories
- Überwundene Probleme
- Kommentare setzen: Auch als Unternehmen kannst du Posts von anderen LinkedIn-Mitgliedern kommentieren. Poste die „Meinung des Unternehmens“ unter branchenrelevanten Beiträgen, z. B. neuen Forschungsergebnissen, Best Practices oder Tipps & Tricks. Dadurch machst du auf dich aufmerksam.
Du weißt nicht, was du posten sollst? Sieh dir für Inspiration gerne den Artikel „So geht der „perfekte“ LinkedIn Post“ aus unserem letzten Newsletter an.
Quellen: LinkedIn Post, Swat.io, Meltwater, LinkedIn Marketing Solutions
Wie hilfreich ist dieser Artikel für dich?
Noch ein Schritt, damit wir besser werden können: Bitte schreibe uns, was dir am Beitrag nicht gefallen hat.
Noch ein Schritt, damit wir besser werden können: Bitte schreibe uns, was dir am Beitrag nicht gefallen hat.
Vielen Dank für dein Feedback! Es hilft uns sehr weiter.
gar nicht hilfreich
weniger hilfreich
eher hilfreich
sehr hilfreich
ich habe ein anderes Thema gesucht