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In 7 Schritten zum Social Media Audit

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Erschienen in Nov III 2022 | Social Media
Level: Advanced, Beginner

Social Media wird in vielen Unternehmen noch “nebenbei” gemacht. Eine wirkliche Strategie gibt es selten. Das wollen wir heute ändern. Wir erklären dir auf der Grundlage eines Artikels vom Social Media Examiner, wie du ein Social Media Audit durchführst, um daraus erste Schritte und Anhaltspunkte für deine Social-Media-Strategie zu erarbeiten.

Schritt 1: Liste all deine Social-Media-Accounts
Erstelle eine Excel-Tabelle und öffne für jeden Social-Media-Account eine neue Mappe. Auch alte oder inaktive Profile solltest du hier auflisten. Halte in den ersten Zeilen für jedes Profil den Namen, das Profilbild, die Beschreibung (Bio) und ggf. verlinkte URLs fest. Aus dieser Liste kannst du erste Ableitungen treffen. Deine Profile müssen nicht identisch sein, jedoch sollten alle deine Marke angemessen widerspiegeln. Links, die auf deine Website zeigen, sollten aktuell sein. Auch Profile, von denen aus du nicht mehr aktiv postest, solltest du auf den neuesten Stand bringen. Solange sie nicht komplett deaktiviert sind, können User:innen immer noch auf die Inhalte zugreifen.

Schritt 2: Sammle Informationen aus den Analyse-Tools
Öffne für jedes Profil das entsprechende Analyse-Tool und sammle die Daten, die du dort vorfindest, in der entsprechenden Excel-Mappe. Dazu zählen z. B. Angaben zu Impressionen, Kommentaren, Klicks, die Click-Through-Rate usw. Die meisten Tools lassen Exporte für die letzten zwölf Monate zu, sodass du nicht alles händisch übertragen musst. Achte besonders bei Facebook und Instagram darauf, die Daten für jeden Kanal separat zu exportieren. Außerdem gibt es bei Instagram Metriken, die du nur in der mobilen App abrufen kannst.
Achtung: Manche Tools, zum Beispiel Instagram Insights, zeigen dir nur Daten aus maximal den letzten 90 Tagen an. Für das aktuelle Audit musst du dich wohl oder übel auf diese 90 Tage beschränken. Gewöhne dir am besten an, die Daten jeden Monat zu exportieren, sodass du beim nächsten Audit Zugriff auf mehr Daten hast.
Entferne zudem Metriken, die dich nicht interessieren. Twitter trackt zum Beispiel App-Installationen oder Telefonanrufe, die für deine organischen Beiträge unter Umständen keine Rolle spielen.

Du bist dir noch unsicher, welche KPIs du dir ansehen solltest? Hier findest du eine Liste mit den Metriken, die Sinn ergeben:

 

Hier siehst du eine Auflistung von KPIs, die für die einzelnen Social Media Plattformen relevant sind.

Social Media: relevante KPIs

 

Schritt 3: Identifiziere die besten Beiträge
Nachdem du die Daten heruntergeladen hast, kannst du für jede Plattform die Beiträge identifizieren, die am besten performt haben. Und zwar anhand der Metriken, die dir wichtig sind. Einige Analysetools (z. B. YouTube Studio) zeigen dir an, welcher Content besonders gut performt hat, jedoch muss das nicht immer mit den Metriken übereinstimmen, die du als besonders wichtig festgelegt hast. Gibt es zwischen den am besten performenden Inhalten Gemeinsamkeiten wie Inhalt, Format oder Message, die du ausmachen kannst?

Schritt 4: Überprüfe deine KPIs
Falls du jemals zuvor schon ein Social Media Audit durchgeführt hast, kannst du nun die Daten des aktuellen Audits mit den vorherigen vergleichen. Was hat sich geändert? Hast du deine Ziele erreicht? Kannst du Gründe für Verbesserungen oder Verschlechterungen ausfindig machen?
Falls dies dein erstes Audit ist: Kein Problem. Lasse den Schritt einfach weg. Bei deinem nächsten Audit wirst du Zahlen zum Vergleich haben.

Schritt 5: Identifiziere Muster & Trends
Nun, da du einen großen Zeitraum analysiert hast, kannst du Muster und Trends identifizieren. Je mehr Daten du zur Verfügung hast, desto besser funktioniert das. Wir können dir leider nicht genau sagen, nach was du Ausschau halten musst, denn was genau bei dir gut funktioniert, ist individuell. Hier sind aber ein paar Fragen, die du versuchen kannst zu beantworten, wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst:
Ist das Engagement kontinuierlich gewachsen? Falls nicht: Wann ist es nicht gewachsen und was könnte der Auslöser gewesen sein?
Gibt es Höhepunkte in der Performance, die besonders herausstechen? Woran könnte das liegen? Wiederholen sich diese Spikes (z. B. zu einer bestimmten Jahreszeit)?
Gibt es Kampagnen oder Inhalte, die immer wieder besonders gut ankommen?

Schritt 6: Lerne deine Audience kennen
Neben Daten zu deinen Inhalten, solltest du nun für jede Plattform noch Statistiken zu deiner Audience festhalten. Unterschiedliche Plattformen geben hier unterschiedlich viel Preis. Gibt es eine bestimmte Altersgruppe, die besonders viel mit deinen Inhalten interagiert? Sind deine Follower:innen in einer bestimmten Region besonders aktiv? Diese und weitere demographische Daten helfen dir dabei, die Inhalte noch besser an deiner Community und deren Bedürfnisse auszurichten.

Schritt 7: Erarbeite neue KPIs
Jetzt, da du die Trends deiner Inhalte kennst, kannst du neu evaluieren, welche KPIs du in deine monatlichen Reportings einbeziehen willst und welche nicht. Überlege dir, welche Metriken du messen willst und lege Ziele fest. Diese sollten realistisch sein. Siehst du beispielsweise, dass deine Followerschaft bei Facebook schrumpft, solltest du zunächst zusehen, dass sie nicht kleiner wird. Ein tatsächliches Wachstum kommt erst im nächsten Schritt. Oder nimm dir als Ziel, mehr Brand Awareness (KPI) zu erreichen. Messen kannst du das beispielsweise anhand einer wachsenden Followerschaft, mehr geteilter Beiträge oder mehr Erwähnungen deiner Marke (Metriken).

Du willst weitere Tipps? In der 70. Folge unseres 121STUNENtalk Podcasts erklärt dir Sarah Sunderbrink, wie sie eine Social-Media-Strategie für das Unternehmen Zooplus entwickelt hat und für eine Kampagne in dieser Strategie sogar mit einem Preis ausgezeichnet wurde.

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🔍 Weitere Tipps und ausführliche Erklärungen zu den Steps findest du beim Social Media Examiner.