LinkedIn Guide für Business (Teil 3): Networking mit LinkedIn
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Level: Beginner
“Your network is your net worth.“ – Porter Gale
Zu Deutsch bedeutet was soviel wie „Dein Netzwerk ist dein Vermögen.“ Und tatsächlich kannst du von einem großen Netzwerk nur profitieren. Plattformen wie LinkedIn oder Xing wurden extra dafür geschaffen, Menschen auf beruflicher Ebene zu verbinden und (Geschäfts-)Kontakte herzustellen. Nie war es so leicht, Business-Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen. In Teil 3 unseres LinkedIn Guides für B2B möchten wir dir erklären, wie du auf LinkedIn erfolgreiches Networking betreibst. Dieses Mal legen wir die B2B-Brille ab: Die folgenden Tipps treffen für jede Person zu, die bei LinkedIn unterwegs ist und sich zum Ziel gesetzt hat, ihr (berufliches) Netzwerk zu vergrößern.
Warum sollte ich bei LinkedIn netzwerken?
LinkedIn hat über 850 Millionen Mitglieder, mit denen du dich theoretisch vernetzen könntest. Natürlich macht nicht jeder dieser Kontakte Sinn und sind wir mal ehrlich: Niemand will mit so vielen Menschen in Kontakt stehen. Wenn du aber die richtigen Menschen findest, kannst du dir ein wertvolles Netzwerk aufbauen – egal, ob du CEO, Praktikant:in, Selbstständige:r oder Angestellte:r bist.
Für folgendes kann dir ein gut kuratiertes LinkedIn-Netzwerk dienen:
- • Entdecke neue Karrierechancen: LinkedIn hat ein eigenes Karriereportal, welches viele Unternehmen nutzen und in welchem du nach Jobs suchen kannst, solltest du eine neue Stelle suchen. Gleichzeitig nutzen Headhunter und Unternehmen LinkedIn, um aktiv nach Talenten zu suchen. LinkedIn hat also das Potenzial, dir Karrierechancen zu bieten, von denen du bisher nichts wusstest. Voraussetzung dafür ist ein gut strukturiertes Profil, aber eben auch ein gutes Netzwerk.
- • Finde Mitarbeiter:innen: Im Umkehrschluss kannst auch du als Unternehmen von einer großen Followerschaft profitieren. Wenn Leute dich kennen (und ein positives Bild von dir haben) sind die Chancen höher, dass sie sich bei dir bewerben, wenn du Stellen ausschreibst.
- • Verliere nie den Anschluss: Ein gut ausgewähltes Netzwerk hilft dir dabei, immer up-to-date zu bleiben, was Branchennews angeht. Wenn du den richtigen Leuten folgst, bekommst du über LinkedIn sofort mit, wenn etwas Bahnbrechendes passiert.
- • Generiere neues Wissen: LinkedIn ist nicht nur eine gute Quelle für aktuelle News, sondern auch generell für Informationen. Auf der Plattform tummeln sich viele schlaue Köpfe, die ihr Wissen gerne in Form von Artikeln oder Posts weitergeben. Nutze dieses kostenfreie Angebot, um dir Wissen zu bestimmten Themen anzueignen.
- • Sammle Inspiration: Es reicht schon, durch deinen LinkedIn-Feed zu scrollen und du erhältst Input zu den verschiedensten Themen. Folgst du den richtigen Leuten und hast du dich mit Personen vernetzt, die sich mit für dich interessanten Themen auseinandersetzen (das muss nicht immer nur dein Job sein), wirst du im Feed eine Menge Inspiration zu genau diesen Themen erhalten. Falls du Inspiration zu einem ganz konkreten Thema brauchst, kannst du bei LinkedIn auch nach Hashtags suchen.
- • Etabliere deine Marke: Besonders Selbstständige und Mitarbeiter:innen von StartUps profitieren von einem großen Netzwerk, wenn sie ihre Marke bekannt machen möchten.
- • Finde neue Kundschaft: LinkedIn kann auch als klassischer Verkaufskanal dienen (vor allem im B2B). Je größer dein Netzwerk, desto eher finden sich dort Personen, die an deinem Produkt interessiert sein können. Je kuratierter dein Netzwerk ist, desto besser weißt du auch, welche Personen an deinem Produkt interessiert sein können. Bedenke: Ein Kontakt muss nicht immer zwingend in einem Verkauf resultieren. Auch ein qualitativ hochwertiger Lead ist viel wert.
- • Finde Business Partner: Du hast die zündende Idee, aber dir fehlt ein Business Partner? Wie cool wäre es, wenn du auf einen Pool aus tollen Persönlichkeiten zurückgreifen könntest, die dafür infrage kommen? LinkedIn bietet dir diese Möglichkeit. Wenn du dein Netzwerk ordentlich pflegst, fällt dir vielleicht sogar direkt die perfekte Person ein, mit der du dein Business umsetzen möchtest.
- • Nach Hilfe suchen: Du weißt nie, wann du mal Unterstützung oder Fachwissen von anderen Personen benötigst. Ein großes Netzwerk hilft dir, schneller an die Leute zu kommen, die du brauchst. Selbst wenn die richtige Person nicht mit dir vernetzt ist gibt es vielleicht jemanden, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden kennt.
„Aber ich lerne nicht viele Leute kennen, die ich zu meinem Netzwerk hinzufügen könnte“: Auf LinkedIn ist es auch üblich, Leute zum eigenen Netzwerk hinzuzufügen, die man gar nicht persönlich kennt. Das spielt dir besonders als Berufseinsteiger:in in die Karten.
Die ersten Schritte
Wenn du mit LinkedIn startest, musst du nicht sofort in die Offensive gehen und 50 neue Kontakte pro Tag knüpfen, 20 Nachrichten verschicken und 5 Blogposts veröffentlichen. Fang klein an. Füge zunächst die Personen, die du persönlich kennst, zu deinem Netzwerk hinzu. Nimm dir nun einmal am Tag vor, aktiv mit den Inhalten anderer zu interagieren. So sorgst du dafür, dass auch andere Mitglieder dich sehen und sich mit dir vernetzen können. Zu Beginn ist es nicht zwingend notwendig, dass du eigene Beiträge veröffentlichst. Folgende Möglichkeiten hast du für einfache Interaktionen mit den Beiträgen anderer:
- • Liken: Der erste kleine Schritt ist es, Beiträge von anderen zu liken. Das wird dir zwar erstmal nicht groß neue Kontakte bringen, aber zumindest wirst du so schonmal für deine Kontakte sichtbar.
- • Kommentieren: Eine wirksamere Methode, wahrgenommen zu werden, ist das Kommentieren von Beiträgen. Früher oder später führt da kein Weg dran vorbei. Durch einen Kommentar wird der Autor bzw. die Autorin des Posts auf dich aufmerksam, ebenso wie andere Mitglieder, die sich für dieses Thema interessieren. Hast du etwas Spannendes zum Thema beizutragen, kann aus deinem Kommentar eine ganze Konversation entstehen. Somit ist das Ziel des Networkings genau getroffen.
- • Teilen: Die „mächtigste“ Form der Interaktion mit den Beiträgen anderer ist das Teilen von Beiträgen in deinem eigenen Feed. Damit zeigst du dem Autor bzw. der Autorin deine Wertschätzung und kannst gleichzeitig eine eigene Konversation in deinem Newsfeed beginnen.
Weitere Schritte des Netzwerkens
- • Eigene Beiträge verfassen: Früher oder später wirst du eigene Beiträge verfassen müssen, damit dein Netzwerk wächst. Follower:innen und Kontakte können dann die oben genannten Möglichkeiten nutzen, um deine Beiträge weiter zu pushen.
- Nutze Hashtags oder markiere andere Personen in deinem Beitrag (wo es Sinn ergibt), um die Reichweite weiter auszubauen.
- Stelle Fragen, um Nutzer:innen zum Kommentieren zu animieren.
- Antworte auf Kommentare und bringe dich in die Diskussion unter deinem Beitrag mit ein. Die meisten Kommentare, Shares und Likes bekommt ein Beitrag übrigens innerhalb der ersten Stunde nach Veröffentlichung.
- Um dich in der Branche zu positionieren, kannst du auf LinkedIn neben herkömmlichen Posts auch ganze Artikel veröffentlichen. Achte dabei auch auf ein ansprechendes Layout mit Bildern oder Videos.
- • Kontaktanfragen stellen: Jetzt geht es ans Eingemachte. Personen, die in einem ähnlichen Umfeld arbeiten wie du oder ähnliche berufliche Interessen haben, findest du oft über gemeinsame Kontakte. Scheue nicht davor zurück, Kontaktanfragen an Personen zu verschicken, die du nicht kennst. Oftmals lohnt es sich, der Anfrage eine kurze, persönliche Nachricht mitzugeben, in der du dich auf die angefragte Person beziehst.
Wo finde ich noch neue Kontakte?
- • In LinkedIn Gruppen
- • Auf LinkedIn Events
- • Im Reiter „Personen, die Sie vielleicht kennen“
- • In der LinkedIn Suche
Der Unterschied zwischen Folgen und Vernetzen
Vielleicht hast du mittlerweile festgestellt, dass du dich mit manchen Profilen direkt vernetzen kannst, anderen wiederum kannst du erstmal nur folgen. Das liegt am Status der Person. Mitgliedern, die den LinkedIn Creator Modus aktiviert haben, kannst du zunächst nur folgen. Das heißt, du siehst ihre Beiträge, aber sie deine nicht. Mit ein paar mehr Klicks kannst du dich aber auch vernetzen. Besonders für Personen mit einer großen Reichweite ist dies von Vorteil, da sie so nicht täglich unzählige Kontaktanfragen bearbeiten müssen. Wer nur ihre Beiträge sehen möchte, ist auch über die folgen-Funktion bestens bedient.
Dos and Don’ts beim LinkedIn Networking
In aller Kürze: Hier haben wir die Dos & Don’ts des Netzwerkens auf LinkedIn zusammengefasst.
DO: Optimiere dein Profil
Erkläre anderen Mitgliedern, wer du bist, was du machst, welche Jobs du bisher hattest und was deine Spezialgebiete sind. Woher sollen sie sonst wissen, ob ihr Netzwerk von dir und deinen Skills profitiert?
DO: Führe die Konversation weiter
Viele legen die Konversation mit einem neuen Kontakt nach dem Vernetzen auf Eis, schließlich sind sie nun connected. Das ist der falsche Ansatz. Siehst du wirklich Mehrwert in einer Verbindung, solltest du auch nach dem Erstkontakt interessiert bleiben. Suche dir einen interessanten Punkt aus dem Profil heraus und stelle Fragen dazu. Das zeigt, dass du wirklich interessiert bist. Das mag viel Zeit kosten, wird sich jedoch am Ende lohnen.
DO: Zeige deine Persönlichkeit
Einige User:innen sind der Auffassung, dass es sich bei LinkedIn um eine B2B-Business-Plattform handelt, auf der Persönlichkeit und Gefühle fehl am Platz sind. Dem ist aber nicht so und selbst wenn: Auch Personen im B2B-Business sind nur Menschen, haben Gefühle und Emotionen und treffen ihre Entscheidungen nicht ausschließlich auf Basis rationaler Gedankengänge. Persönlichkeit und Humor sind auch bei LinkedIn angebracht. In deinen Posts darfst du deine Persönlichkeit ruhig zeigen.
DON’T: Generische Nachrichten verschicken
Wenn du Kontaktanfragen verschickst, solltest du davon absehen, generische Nachrichten zu verschicken. Du hast viele Möglichkeiten, dich über Personen zu informieren, bevor du sie kontaktierst. Nutze diese Möglichkeiten und verfassen persönliche Nachrichten.
DON’T: Spamme Leute nicht zu
Keine Antwort ist auch eine Antwort: Wenn Personen nicht auf deine Anfragen reagieren, solltest du es sein lassen und nicht vehement weitere Anfragen schicken. Zudem solltest du davon absehen, Sammelnachrichten an alle deine Kontakte zu verschicken. Das kommt nicht gut an. The Key to Success beim Networking ist Personalisierung. Zudem ziehen direkte Vertriebs-Nachrichten (Kaltakquise) meistens nicht.
Zu guter Letzt: Sei wählerisch! Nicht jede Person, die dir eine Kontaktanfrage sendet, muss ein guter Kontakt für dich sein. Wir empfehlen, nur relevante Kontakte in dein Netzwerk zu lassen. Genauso solltest du nur dann Kontaktanfragen stellen, wenn jemand wirklich in dein Netzwerk passt. Auch hier gilt die Devise: Qualität statt Quantität.
Quellen: micestens-digital.de, pr-blogger.de, linkedin.com, expandi.io, novoresume.com, dripify.io
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