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Alternative Verkaufsplattformen (Teil 2): Etsy

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Erschienen in Dez IV 2022 | E-Commerce, Serie: Alternative Verkaufsplattformen
Level: Beginner

Du hast außergewöhnliche Produkte, die du verkaufen möchtest, aber noch keine E-Commerce-Erfahrung? Dann bist du hier genau richtig, denn heute erklären wir dir, wie du erfolgreich mit deinem ersten Etsy-Shop startest. Dafür haben wir bei Hootsuite recherchiert.

Etsy eignet sich besonders gut für E-Commerce-Anfänger. Warum? Die Plattform und das Verkaufen funktionieren relativ intuitiv und du brauchst weder Programmier- noch Verkaufskenntnisse. Allerdings gibt es trotzdem einige Sachen, die du beachten musst. Aber dafür sind wir da.
Bevor du startest, musst du aber wissen, dass nur bestimmte Produkte für den Verkauf über Etsy erlaubt sind. Laut den Product Guidelines darfst du nur Produkte verkaufen, die von dir handgemacht, vintage oder Bastelbedarf sind. In bestimmten Fällen kannst du auch digitale Produkte oder Dienstleistungen bei Etsy anbieten. Die genauen Richtlinien dazu findest du bei Etsy.

Shop einrichten

Es ist relativ einfach, deinen Shop bei Etsy einzurichten. Wir möchten dir hier nicht jeden Schritt aufzeigen, da die Einrichtung intuitiv funktioniert und du während des Prozesses direkt auf der Website Hilfestellung bekommst. Einige Tipps haben wir aber für dich:

  • Shop-Name: Wähle deinen Shop-Namen mit Bedacht. Nach dem Launch kannst du ihn nur ein einziges Mal ändern.
  • Produkt-Fotos: Du kannst bis zu 10 Produktfotos pro Produkt hochladen. Wenn du Nutzer:innen beeindrucken willst, kannst du auch ein Produktvideo mit einer Länge von maximal 15 Sekunden hochladen.
  • Lieferung: Die Versandoptionen kannst du entweder für jedes Item separat bestimmen, oder dieselben für alle Produkte in deinem Shop anlegen. Das geht einfacher und schneller. Falls du aber viele unterschiedlich große, schwere oder teure Objekte in deinem Shop hast, empfehlen wir, die Versandoptionen individuell festzulegen.
  • Bezahlung: Der einfachste Weg, um Zahlungen abzuwickeln, ist Etsy Payment. Dabei können Nutzer:innen ihre bevorzugte Zahlungsarten wählen und sogar in ihrer eigenen Währung bezahlen.
  • E-Commerce-Shop: Etsy verfügt über viele Integrationen zu bekannten E-Commerce-Plattformen wie z. B. Shopify. Solltest du bereits einen anderen Webshop haben, kannst du ihn mit deinem Etsy-Konto verbinden. Das hat einige Vorteile, zum Beispiel kannst du so den kompletten Customer Support über die Shopify-Integration laufen lassen.
  • Storefront: Wie bei jedem herkömmlichen Online-Shop, solltest du auch bei deinem Etsy-Shop Wert auf die Ästhetik legen. In den meisten Fällen ist der Etsy-Shop der erste Touchpoint deiner Zielgruppe mit deiner Marke und dort willst du einen guten Eindruck hinterlassen.

Wieviel kostet es mich, auf Etsy zu verkaufen?

Im vergleich zu einem eigenen Online-Shop ist das Verkaufen über Etsy recht günstig. Die Kosten setzen sich aus folgenden Posten zusammen:

  • Einstellgebühr: 0,19€ pro Artikel. Jeder Artikel ist 4 Monate lang aktiv, danach wird die Einstellgebühr erneut fällig, sofern der Artikel nicht verkauft wurde.
  • Transaktionsgebühr: Für jede Transaktion zahlst du 6,5 % des Verkaufspreises (inklusive Versand, Geschenkverpackung etc.) an Etsy.
  • Zahlungsbearbeitungsgebühr: Für jede Zahlung zahlst du außerdem 4 % des Betrags plus 0,30 € an Etsy.
  • Offsite Ads-Gebühr: Optional kannst du dich für Offsite Ads entscheiden. Dabei bewirbt Etsy deine Produkte auf verschiedenen Seiten im Internet. Falls du auf Grund einer Anzeige verkaufst, kostet das 15 % des Preises. Für einige Shops (abhängig von der Anzahl der Produkte, die du in 12 Monaten verkaufst) sind Ads verpflichtend.
  • Zoll & Steuern: Denke daran, dass du Mehrwertsteuer auf deine Produkte zahlen musst. Wenn du ins Ausland verschickst, informiere dich bitte über die dort anfallenden Steuer- und Zollgebühren.

Tipps für erfolgreiches Verkaufen bei Etsy

Professionelle Produktbilder
Laut Etsys interner Marktforschung sind Produktbilder der Faktor Nummer Eins, wenn es um die Kaufentscheidung geht. 90 % aller befragten Kundinnen und Kunden gaben an, dass die Qualität der Produktbilder bei der Entscheidung für einen Kauf „extrem wichtig“ oder „sehr wichtig“ sind. Der Preis steht erst an zweiter Stelle, gefolgt von Versandkosten und Kundenbewertungen. Für dich bedeutet das, dass du Wert auf qualitativ hochwertige Produktbilder legen solltest. Falls du kein Budget für einen Fotografen hast, kannst du dich an den Etsy Leitfaden zur Produktfotografie halten.

Etsy SEO
Wie jeder andere Shop auch, funktioniert Etsy wie eine kleine Suchmaschine. Damit deine Produkte von Userinnen und Usern gefunden werden, solltest du Etsy-SEO-Regeln befolgen:

  1. Verwende Tags und Keywords in deinen Produkteinträgen.
  2. Verwende Attribute beim Einstellen von Artikeln.
  3. Füge deinem Shop regelmäßig neue Inhalte hinzu.
  4. Bitte Käufer:innen um Bewertungen.
  5. Halte deine „Über mich“ Seite aktuell
  6. Sorge allgemein für eine gute Customer Experience.

„Über mich“
Etsy-Shops sind oft eine One-Man-Show: 84 % aller Veräufer:innen auf Etsy sind Einzelunternehmen und stellen ihre Produkte zu Hause her. Genau das macht die Produkte besonders. Erzähle deinen Kundinnen und Kunden deine Story: Wer du bist, wie deine Produkte entstanden sind und wie viel Herzblut in jedem einzelnen deiner Produkte steckt. Nur so kannst du dich von anderen Händlerinnen und Händlern abheben. Durch die Über mich-Seite können User:innen eine emotionale Bindung zu dir und deinen Produkten aufbauen. Dadurch wird es wahrscheinlich, dass sie wieder bei dir einkaufen

Gift Guide
Etsy ist eine beliebte Plattform, um Geschenke für seine Liebsten zu besorgen. Hast du mehrere verschiedene Produkte im Angebot, kannst du einen Geschenke Guide zu deinen Produkten erstellen. Damit finden Nutzer:innen schneller die Dinge, die sie suchen.
Dazu kannst du in deinem Etsy-Shop verschiedene Abteilungen erstellen. Wie das geht, erfährst du direkt bei Etsy. Sortiere deine Produkte beispielsweise danach, ob sie eher für Kinder oder Erwachsene geeignet sind.

Ausreichender Bestand
Immer genügend Produkte auf Lager zu haben ist leichter gesagt als getan. Besonders, wenn man alleine für die Produktion, den Verkauf und das Versenden der Produkte verantwortlich ist, kann es passieren, dass einige Produkte nicht immer sofort verfügbar sind. Sofern es geht, solltest du immer Produkte zur Verfügung haben, sei aber nicht zu hart zu dir selbst. Du kannst nur so viel produzieren, wie eben geht. Sollte ein Produkt nicht verfügbar sein, verfasse eine nette Nachricht, in welcher du erklärst, warum das Produkt gerade nicht zu haben ist. Gib den Kundinnen und Kunden aber gleichzeitig die Information, wann sie wieder mit dem Produkt rechnen können.

Danke-Nachrichten
Verschicke nach dem Kauf Danke-Nachrichten an deine Kundinnen und Kunden. Das stärkt die Kundenbindung. Bedanke dich für den Kauf, wünsche den Kundinnen und Kunden viel Spaß mit dem Produkt, gebe deinen Kontakt für eventuelle Fragen an und liefere weitere Informationen zum gekauften Produkt. Gegebenenfalls kannst du auch einen Rabattcode für den nächsten Kauf anbieten.

Feedback
Außerdem solltest du Käuferinnen und Käufer nach Feedback fragen; im besten Fall senden sie ein Foto mit. Wenn die einfache Bitte nicht ausreicht, kannst du hier auch mit kleinen Incentives arbeiten. Biete etwa einen Rabattcode für den nächsten Kauf an.

Social Media
Bewerbe deinen Shop auf Social Media. Und zwar nicht nur einmal, sondern regelmäßig. Setze deine Produkte in Szene, gib einen Einblick hinter die Kulissen, zeige deine Produkte in Action und interagiere mit deinen Followerinnen und Followern. Ziel ist es, dass sie zu Käuferinnen und Käufern werden.

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