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Warum Überoptimierung dein SEO ruinieren kann

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Erschienen in Jul I 2024 | SEO
Level: Beginner

Das Leben ist ein Paradox. Wir alle kennen den Spruch: „Wenn du etwas liebst, lass es los.“ Dieses Prinzip gilt auch im Bereich des SEO. Es gibt so etwas wie Überoptimierung. Wenn du zwanghaft versuchst, deine Website in die obersten Ergebnisse der Suchmaschinen zu bringen, musst du manchmal loslassen, um Erfolg zu haben. Andernfalls riskierst du das Gegenteil: Durch die Google-Spamrichtlinien drohen Abstrafungen oder sogar die Entfernung aus den Suchergebnissen, was deinen Traffic endgültig ruinieren könnte. Die gängigsten Fehler der Überoptimierung haben wir bei Semrush gefunden und möchten sie dir hier gerne zusammenfassen. So weißt du in Zukunft darüber Bescheid, was du vermeiden solltest!

Überoptimierung: Wieso sie SEO schadet

Überoptimierung im SEO bedeutet, dass du zu sehr versuchst, deine Website perfekt auf die Algorithmen der Suchmaschinen abzustimmen. Das passiert, wenn du deinen Inhalt mit zu vielen Keywords überfrachtest, exzessiv Links mit denselben Ankertexten verwendest oder versuchst, die Suchmaschinen auf andere Weise zu manipulieren. Dadurch können Probleme mit deinem SEO entstehen. Suchmaschinen interpretieren solche Maßnahmen als manipulative Versuche, ganz oben auf der SERP zu landen – trotz minderwertigen Contents. Suchmaschinen wie Google mögen solche Praktiken nicht, weil sie zu einer schlechten Benutzererfahrung (UX) führen können und langfristig die Qualitätsstandards von Google untergraben. Deshalb hat Google auch Spamrichtlinien. Anstatt deine Website zu fördern, riskierst du, dass sie abgestraft wird. Das bedeutet niedrigere Platzierungen oder sogar die Entfernung aus den Suchergebnissen.

Manchmal muss man den Drang zur Überoptimierung loslassen, um echte, nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. So wie im Leben gilt auch im SEO: Weniger Zwang und mehr Authentizität führen oft zum Erfolg.

Checkliste: Begehst du diese 6 Fehler der SEO-Überoptimierung?

Die wichtigsten Fehler, die zu einer Überoptimierung deines SEO führen können, haben wir dir unten aufgelistet:

1. Du verwendest überflüssige Keywords

Keyword-Ranking bezeichnet die Position deiner Website für einen bestimmten Suchbegriff in den organischen Ergebnissen einer Suchmaschine. Es zeigt an, an welcher Stelle deine Seite bei einer Suche nach dem Keyword auftaucht. Je höher das Ranking, desto besser die Sichtbarkeit und Erreichbarkeit für Nutzer:innen. Ein gutes Keyword-Ranking ist daher ein wichtiges Ziel der Suchmaschinenoptimierung, um mehr Traffic auf deine Website zu lenken.

Fängst du an, maßlos Keywords auf deiner Website einzufügen, mit dem Ziel, dein Ranking und Traffic schnell zu verbessern, kann es sein, dass du genauso schnell wieder dein Ranking verlierst. Suchmaschinen wie Google erkennen und bestrafen diese Methode heutzutage, da sie gegen deren Richtlinien verstößt und als Spam gilt. Deine Website könnte dadurch an Ranking verlieren oder sogar komplett aus dem Index entfernt werden. Um zu verhindern, dass du „böses“ Keyword-Stuffing begehst, solltest du vermeiden, Wörter, Wortgruppen und Nummern in deinem Text so häufig zu wiederholen, dass sie unnatürlich klingen und so der Mehrwert deiner Website verloren geht so wie im Beispiel unten:

Beispiel von Keyword-Stuffing. Quelle: Google Spamrichtlinien

Beispiel von Keyword-Stuffing. Quelle: Google Spamrichtlinien

2. Du verwendest Linkfarms
Suchmaschinen wie Google bestimmen unter anderem die Relevanz deiner Website durch Links, welche auf deine Seite verweisen. Hast du schon einmal versucht, die Platzierung in Suchmaschinen zu manipulieren, indem du die Anzahl der Links, die auf deine Zielwebsite verweisen, künstlich erhöht hast? Wir hoffen nicht. Sogenannte Linkfarms versuchen, ein umfangreiches Backlink-Profil vorzugaukeln, sodass die Algorithmen von Suchmaschinen denken, die betroffene Website hätte ein höheres Maß an Relevanz und Glaubwürdigkeit als sie in Wirklichkeit hat.

Linkfarms entstehen normalerweise entweder, indem Unternehmen zahlreiche Websites erstellen, die oft von normalen Nutzer:innen verborgen sind und nur dazu dienen, Links zu generieren. Diese verlinken dann willkürlich aufeinander, sodass ein umfangreiches Netzwerk entsteht, das auf hohe Relevanz und Glaubwürdigkeit deuten und so zu einem hohen Ranking führen soll. Es gibt auch Link-Austauschprogramme, wobei Gruppen von Websites, die verschiedenen Personen gehören, miteinander vereinbaren, sich gegenseitig zu verlinken, unabhängig davon, wie hochwertig oder relevant deren Inhalte sind.

Linkfarms kann man an folgenden Merkmalen erkennen:

  • Links, die auf deine Website führen, stammen von Websites mit geringer Glaubwürdigkeit.
  • Links, die auf deine Website führen, stammen von Websites mit einer Thematik und Inhalten, die wenig mit deiner zu tun haben.
  • Es entstehen zu viele Backlinks innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne.

Um mehr qualitative Backlinks zu generieren, sollte dein Ziel sein, hochwertigen Content zu erstellen. Nur so bekommst du letzten Endes die Anerkennung und Verweise von ähnlich hochwertigen Websites, die auch der Thematik deiner Inhalte entsprechen. Das erhöht langfristig die Glaubwürdigkeit deiner Website, dein SEO und letztlich dein Ranking.

3. Du schreibst Unhelpful Content

Für dein SEO und Ranking ist hochwertiger Content unverzichtbar. Als Faustregel gilt: Deine Inhalte sollten für Menschen geschrieben werden (= people-first), nicht für die Suchmaschine (= search engine-first). Du solltest also Content nicht nur publizieren, um des Rankings Willen. User:innen sollten einen Mehrwert aus deinem Inhalt schöpfen können. Das Worst-Case-Szenario tritt ein wenn dein Content austauschbar ist und deinen Leser:innen überhaupt keinen Mehrwert bietet. Hierzu haben wir einen ausführlichen Artikel geschrieben, „Schreibe ich ‚unhelpful Content‘?“. Eine Checkliste gibt es auch, mit der du schon mal grob überprüfen kannst, ob du sogenannten „unhelpful Content“ schreibst. Falls ja, könnte dies deine SEO negativ beeinflussen. Anhand solcher Kriterien bewerten Suchmaschinen wie Google die Qualität deiner Inhalte und priorisieren deine Website im Ranking dementsprechend.

Schreibe ich Unhelpful Content? Quelle: https://www.121watt.de/121stunden/seo/schreibe-ich-unhelpful-content/

Schreibe ich Unhelpful Content? Quelle: 121WATT Artikel

4. Du verwendest zu häufig exakte Schlüsselwörter im Ankertext

Als Ankertext bezeichnet man den sichtbaren und klickbaren Teil eines Hyperlinks, der zwei Websites oder Unterseiten miteinander verlinkt. Ein guter Ankertext gibt Kontext über den verlinkten Inhalt, sodass User:innen sowie Suchmaschinen die Relevanz des Links verstehen können. Dies ist wichtig, denn Ankertext ist ebenfalls SEO-relevant und kann dein Ranking positiv beeinflussen.

Ein guter Ankertext wäre beispielsweise: „Wir haben einen ausführlichen Artikel zum perfekten Ankertext geschrieben.“ Ein schlechtes Beispiel hingegen wäre: „Mehr zum Thema Ankertexte findest du in diesem Artikel.“

Wenn Suchmaschinen wie Google die zwei Ankertexte bewerten würden, würde der generische Ankertext „diesem Artikel“ oder beispielsweise „Klick hier“ wenig Informationen bieten, worüber es sich auf der verlinkten Seite handelt. Das gute Beispiel hingegen bietet direkt hilfreichen Kontext, der die Relevanz der Verlinkung betont. Hierdurch verbessert sich die User Experience sowie dein SEO.

Ein häufiger Fehler beim Verlinken ist die Überoptimierung des Ankertextes. Während es verlockend sein kann, hier möglichst viele Keywords unterzubringen, um das SEO zu verbessern, kann dies nach hinten losgehen. Zu häufige Verwendung von exakten Schlüsselwörtern im Ankertext wirkt für Suchmaschinen schnell unnatürlich und manipulativ. Statt zum Beispiel immer wieder den exakten Ankertext „Rosen pflanzen“ zu verwenden, sind natürlichere Varianten wie „So pflanzt du wunderschöne Rosen“ oder „Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Rosenpflanzen“ die bessere Wahl.

Beispiel mit überoptimiertem Ankertext:
Wollen Sie lernen, wie man Rosen pflanzt? Mit unseren Tipps zum Rosenpflanzen wird das Rosenpflanzen zum Kinderspiel. Wir erklären Schritt für Schritt, wie Sie beim Rosenpflanzen vorgehen müssen. Rosenpflanzen ist gar nicht schwer, wenn man weiß, wie es geht.

In diesem Beispiel wird der exakte Ankertext „Rosen pflanzen“ zu häufig wiederholt. Für Suchmaschinen wirkt das schnell unnatürlich und wie der Versuch, den Rankingfaktor Ankertext zu manipulieren. Auch für den Leser ist der Text durch die ständige Wiederholung nicht angenehm zu lesen.

Beispiel mit besser optimiertem Ankertext:
Wollen Sie lernen, wie man wunderschöne Rosen im eigenen Garten pflanzt? Mit unseren Expertentipps wird das Rosenpflanzen zum Kinderspiel. Wir erklären Schritt für Schritt, worauf du achten musst, damit deine Rosen optimal gedeihen. So bringst du mehr Farbe in deinen Garten – lass dich inspirieren!

Hier wird der Ankertext variiert und in ganzen Sätzen formuliert. Die Wortwahl ist abwechslungsreich, bleibt aber thematisch relevant. Der Link-Text gibt dem Leser jedes Mal einen etwas anderen Vorgeschmack darauf, was ihn nach dem Klick erwartet. Für Suchmaschinen wirken die Links natürlich in den Text integriert. Durch die Verwendung verwandter Begriffe erhält der Zielinhalt dennoch ein relevantes Rankingsignal.

Unser Tipp: Versetze dich in deine Leser:innen hinein. Welchen Ankertext würdest du selbst am ehesten klicken? Natürlich formulierte Ankertexte, die neugierig auf mehr machen, sind meist die beste Wahl – sowohl für Leser:innen als auch für Suchmaschinen.

5. Du verteilst deine internen Verlinkungen ungleichmäßig

Während externe Links (Backlinks) zu einer anderen Domain führen, bleiben interne Verlinkungen in der selben Domain. Interne Links sollten Nutzer:innen deiner Website das Auffinden von relevanten Inhalten und das Navigieren erleichtern.

Wenn du die interne Linkstruktur deiner Website nicht durchdacht planst, kann dies zu einem niedrigen Ranking bei Google führen. Verweisen die meisten Links auf deiner Website auf die obersten Navigationsebenen (wie etwa die Startseite), kann dies die Struktur deiner Website schwächen. Der SEO-Wert wird dabei nicht gleichmäßig auf alle Seiten verteilt. Dadurch erhalten manche Seiten möglicherweise weniger Beachtung von Suchmaschinen, was es für Nutzer:innen erschwert, diese bei spezifischen Suchanfragen zu finden.

6. Du erstellst zu viele Seiten mit ähnlichen Keywords

Wenn mehrere Seiten deiner Website die gleichen oder ähnliche Keywords ins Visier nehmen, kann dies Probleme wie Keyword-Kannibalisierung verursachen. Das passiert, wenn mehrere Seiten derselben Domain um die gleichen Keywords in den Suchergebnissen kämpfen.

Suchmaschinen könnten Schwierigkeiten haben, die beste Seite für die Nutzer:innen zu identifizieren. Das könnte dazu führe, dass deine Seiten nicht so hoch ranken, wie es möglich wäre, wenn nur eine starke Seite für das Keyword existieren würde. Zur Lösung von Keyword-Kannibalisierung könnten zum Beispiel Weiterleitungen, kanonische Tags oder andere Maßnahmen erforderlich sein. In diesem ausführlichen Artikel findest du heraus, wie du Keyword-Kannibalisierung entdeckst und behebst.

Optimiere dein SEO effektiv – ohne Risiko der Über-Optimierung

Um deine SEO-Performance zu verbessern, ist es entscheidend, Keywords authentisch und sinnvoll in deinen Texten zu verwenden. Anstatt Keywords übermäßig zu streuen, sollten sie natürlich in den Kontext passen und den Inhalt bereichern. Konzentriere dich auf qualitativ hochwertigen Content, der informativ, gut recherchiert und für deine Zielgruppe relevant ist. Meta-Tags und Anchor-Texte sollten gezielt optimiert werden. Achte dabei darauf, dass Anchor-Texte variieren und den Nutzenden klare Informationen darüber geben, was sie auf der verlinkten Seite erwartet. Zudem solltest du hochwertige Backlinks von vertrauenswürdigen und thematisch relevanten Quellen generieren, um deine Domain-Autorität zu stärken.

Vergiss nicht, die Benutzerfreundlichkeit (User Experience) zu verbessern, indem du sicherstellst, dass deine Website intuitiv und einfach zu navigieren ist. Die Ladegeschwindigkeit spielt eine zentrale Rolle, sowohl für die Benutzerzufriedenheit als auch für das Ranking in Suchmaschinen. Nutze Tools wie den PageSpeedTest, um die Ladezeit und Performance deiner Seite zu analysieren und zu optimieren. Da immer mehr Nutzer:innen mobil auf das Internet zugreifen, ist es unerlässlich, dass du deine Website für mobile Geräte optimierst. Für eine detaillierte Anleitung hierzu schau dir Alin’s YouTube-Playlist zu PageSpeedTest an, die viele praktische Tipps bietet.

Ziel deines SEO sollte nicht ein schnellstmögliches hohes Ranking sein, sondern das dauerhafte Ranken auf den vorderen Google-Plätzen. Deshalb solltest du immer nur suchmaschinenkonform optimieren.

Quellen: Semrush, Yoast, SEO Revolution, SEO.London, Google Spamrichtlinien, SEO Küche