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Erschienen in Jul II 2024 | SEO

„Man findet uns doch, wenn man nach uns sucht.“
„Wofür brauchen wir SEO? Unsere Produkte sind doch gut genug.“
„SEO? Mit diesem Google will ich nichts zu tun haben!“

In vielen Unternehmen haben die Vorgesetzten wenig bis keine Ahnung von SEO – was vollkommen in Ordnung ist, das gehört wohl auch nicht zu ihrem Job. Stattdessen ist es deine Aufgabe als SEO-Manager:in, deinen Chef oder deine Chefin von der Wichtigkeit von SEO zu überzeugen. Schließlich willst du ja auch das gewünschte Budget bekommen.

Wir stellen dir heute Argumente vor, mit denen du bei deinen Vorgesetzten die Wichtigkeit von SEO klarstellen kannst. Außerdem drücken wir dir auf jeden Fall schon mal die Daumen für die nächste Budgetverhandlung.

Die Metapher

Metaphern eignen sich bestens, um komplizierte Sachverhalte bildlich darzustellen. Wir würden dir deswegen empfehlen, eine Metapher zu verwenden, um deiner Chefin oder deinem Chef zu erklären, warum genau ihr SEO braucht.

Die Burg und der Burggraben: Stell dir vor, deine Marke ist eine Burg. Burgen dienten in der Vergangenheit als Ort der Sicherheit und strahlten von selbst bereits Stärke, Beständigkeit und Autorität aus. Genauso, wie es auch deine Marke tut, zum Beispiel durch gute Produkte, ein gutes Image oder eine starke Arbeitgebermarke. Selbst die dicksten Burgmauern können aber irgendwann nicht mehr genügend Schutz bieten und Eindringlinge können über das Tor oder Fenster einsteigen und die Burg angreifen. Um das zu verhindern, wurde oft ein tiefer Burggraben gebaut. Dieser Wassergraben stellte eine zusätzliche Schutzbarriere dar. In unserer Metapher ist der Burggraben die Suchmaschinenoptimierung: So wie der Burggraben die Burg vor Angreifern schützt, bietet auch SEO deiner Marke eine zusätzliche Schutzbarriere.

Ein weiterer Tipp: Du darfst nicht davon ausgehen, dass dein Chef oder deine Chefin SEO-Fachbegriffe kennt. Wenn du diese verwendest, solltest du sie zuerst kurz erklären.

Die Argumente

1. SEO generiert hochwertigen Traffic:
Suchmaschinen können viele Nutzer:innen auf deine Seite bringen. Mit einer gut optimierten Website kannst du dafür sorgen, dass du vor deinen Wettbewerbern auf der Suchergebnisseite erscheinst und damit mehr Klicks bekommst, als sie. Ein gutes Ranking verschafft dir also einen Wettbewerbsvorteil.
Als Beispiel kannst du deiner Chefin oder deinem Chef die folgende Grafik zeigen:
Dazu haben wir aus verschiedenen Quellen die Click-Through-Rates auf den verschiedenen Positionen herausgesucht und einen Durchschnitt gebildet:

Durchschnittliche CTR je Google Position, Quellen: SISTRIX, FirstPageSage und Ralf van Veen

Durchschnittliche CTR je Google Position, Quellen: SISTRIX, FirstPageSage und Ralf van Veen

Bitte beachte, dass es sich hierbei aber nur um grobe Richtwerte handelt und die CTR von Branche zu Branche unterschiedlich ausfallen kann. Vor Allem mit den aktuellen Entwicklungen auf der SERP (wir berichten), kann die CTR für organische Ergebnisse nochmal deutlich niedriger ausfallen.

2. SEO ist kosteneffizient und nachhaltig:
„Nachhaltigkeit“ ist ein beliebtes Buzzword. Nutze es, um deine Chefin oder deinen Chef davon zu überzeugen, dass das Unternehmen von einer SEO-Strategie profitieren wird. Im Vergleich zum Paid Advertising fallen bei SEO keine Kosten pro Klick an. Einmal aufgebaute Rankings können langfristig Traffic generieren, ohne laufende Kosten zu verursachen. Personelle Kosten fallen natürlich dennoch an: SEO wird nicht einmal gemacht, sondern es handelt sich dabei um einen laufenden Prozess. Rankings müssen immer wieder überprüft und analysiert, neue Keywords bespielt und alte Seiten optimiert werden.

3. SEO steigert die Markenbekanntheit:
Häufige Präsenz in den Suchergebnissen zu relevanten Themen macht deine Marke bekannter. Selbst wenn Nutzer:innen nicht klicken, nehmen sie deine Marke als starken Player in der jeweiligen Branche wahr. Mit der Zeit baust du so viel Vertrauen und Autorität auf.

4. SEO beeinflusst den ganzen Marketing Funnel:
SEO kann Nutzer:innen in jeder Phase des Kaufprozesses erreichen – von der ersten Informationssuche bis hin zur finalen Kaufentscheidung und sogar darüber hinaus, nämlich wenn es um Kundenbindung und wiederholte Käufe geht. Durch die Optimierung für verschiedene Suchintentionen kannst du Nutzer:innen gezielt ansprechen und durch den Funnel führen.

5. SEO liefert wertvolle Insights:
Die Analyse von Suchbegriffen und User-Verhalten liefert wertvolle Erkenntnisse über die Bedürfnisse und Interessen deiner Zielgruppe. Diese Insights können deine gesamte Marketing-Strategie verbessern. Über die Google Search Console kannst du beispielsweise herausfinden, für welche konkreten Suchbegriffe deine Seite ausgespielt wurde und daraus Rückschlüsse auf die Themen ziehen, die deine Zielgruppe besonders beschäftigen.

6. SEO-Erfolg ist messbar:
Der Erfolg von Suchmaschinenoptimierung lässt sich sehr gut messen, beispielsweise in Tools wie der Google Search Console oder auch Google Analytics. Mögliche KPIs sind hier das Ranking einer Seite, die Anzahl der Aufrufe oder die Interaktionsdauer der Nutzenden auf deiner Website.

7. SEO wird oft nicht als Werbung gesehen:
Auch wenn SEO offiziell eine Marketing-Disziplin ist, wird sie von Nutzerinnen und Nutzern oft nicht als solche erkannt. Auf der SERP sehen sie die mit „Anzeige“ gelabelten Google Ads und gehen dann davon aus, dass die darunter stehenden organischen Suchbegriffe nicht beeinflusst sind. Sie wissen oft nicht, wie diese Rankings zustandekommen und sehen sie deswegen auch nicht als Werbung an.

Die Maßnahmen

Nachdem du deiner Chefin oder deinem Chef erklärt hast, wie die Marke von SEO profitieren kann, wird die Frage kommen, wie du das Ganze erreichen willst. Hier ist es ebenfalls wichtig, zu verstehen, dass die Chefin oder der Chef unter Umständen keine Ahnung von Digital Marketing oder gar Suchmaschinenoptimierung hat. Deine Aufgabe ist es nun, kurz und knapp zu erklären, wie du die oben genannten Aspekte konkret umsetzt.

1. „Wir optimieren auf Suchintention“

  • Wir wollen zunächst verstehen, nach was Nutzer:innen suchen und anschließend Inhalte erstellen, welche diese Bedürfnisse erfüllen. Klassischerweise unterscheidet man dabei in drei Kriterien:
    Informational: Der Nutzer bzw. die Nutzerin sind auf der Suche nach einer Information.
  • Navigational: Der Nutzer bzw. die Nutzerin ist auf der Suche nach einem bestimmten Ziel. Das kann ein physischer Ort sein, aber auch eine konkrete Website.
  • Transaktional: Der Nutzer bzw. die Nutzerin will eine konkrete Handlung ausführen, zum Beispiel etwas kaufen oder bestellen.

Wir stellen sicher, dass der Inhalt auf jeder unserer Seiten zum Nutzerintent passt, um Nutzer:innen zufriedenzustellen und unser SEO-Ranking zu verbessern.

2. „Wir bauen hochwertige Backlinks auf“
Backlinks sind ein Signal des Vertrauens: Wenn jemand auf unserer Seite verlinkt bedeutet dies, dass er oder sie unseren Inhalt für so gut empfindet, dass er oder sie ihn anderen Usern weiterempfehlen möchte. Google nutzt Backlinks, um die Autorität und Relevanz unserer Website zu bewerten. Hochwertige Backlinks können unser Suchmaschinenranking erheblich verbessern. Wir erstellen wertvolle Inhalte, schreiben Gastbeiträge für renommierte Websites und bauen Beziehungen zu Influencer:innen sowie Blogger:innen auf, um den Aufbau von Backlinks zu ermöglichen.

3. „Wir betreiben Content Marketing“
Hochwertiger, zielgruppenrelevanter Content ist der Schlüssel, um Vertrauen aufzubauen und Kundinnen und Kunden an unsere Marke zu binden. Wir konzentrieren uns dabei auf für unser Geschäft spezifische und relevante Themen, statt zu breit zu streuen und zu jedem beliebigen Thema etwas zu veröffentlichen. Konsistenz und Qualität sind hier entscheidend.

4. „Wir verbessern die User Experience“
Eine benutzerfreundliche Website mit schnellen Ladezeiten, intuitiver Navigation und ansprechendem Design ermöglicht eine gute User Experience und verbessert so unser SEO-Ranking. Google bevorzugt Websites, die eine gute Nutzererfahrung bieten und die User Experience stellt einen der wichtigsten Rankingfaktoren dar.

5. „Wir überwachen unsere Fortschritte“
Wir nutzen Tools wie Google Analytics oder die Google Search Console, um unsere SEO-Leistung zu verfolgen und um zu erkennen, ob unsere Maßnahmen Früchte tragen. Wir analysieren Traffic, Bounce Rates, Conversions und andere wichtige Metriken. So können wir Schwachstellen schnell identifizieren und unsere Strategie kontinuierlich optimieren.

Fazit

Die Vorteile deines „SEO-Burggrabens“ gehen weit über kurzfristige Traffic-Steigerungen hinaus. Wenn du eine unverwechselbare Markenidentität etablierst, schaffst du eine nachhaltige Wettbewerbsbarriere.

Damit du deine Budgets erhältst und effizient und sinnvoll SEO betreiben kannst, ist es wichtig, deiner Führungskraft klarzumachen, wie das Unternehmen von einer SEO-Strategie profitieren kann.

Die schützende „SEO-Barriere“ entsteht nicht über Nacht, sondern durch konsistentes, qualitativ hochwertiges Engagement mit deiner Zielgruppe, durch optimierte Inhalte und eine hervorragende User Experience. Sie trägt zu einem nachhaltigen Wettbewerbsvorteil bei, indem sie loyale Kundinnen und Kunden gewinnt, die Markenbekanntheit steigert und letztendlich skalierbares, langfristiges Wachstum unterstützt.

Quellen:
https://moz.com/blog/build-a-strong-brand-moat
https://www.semrush.com/blog/importance-of-seo/
https://moz.com/blog/build-brand-recognition-and-visibility