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Google wird ähnliche Zielgruppen als Ausrichtungsfunktion einstellen

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Erschienen in Dez I 2022 | SEA
Level: Advanced, Beginner

Da der Datenschutz eine immer größere Rolle spielt und damit übliche Ansätze für das Online Marketing eingeschränkt werden, möchte Google Ads auf nachhaltigere Lösungen setzen. Deshalb wird die Ausrichtung auf ähnliche Zielgruppen ab dem 1. Mai 2023 eingestellt. Wir erklären dir heute, was ähnliche Zielgruppen sind und welche Alternativen es dazu gibt. Als Grundlage verwenden wir Artikel von Google und Hutter Consult.

Was sind ähnliche Zielgruppen bzw. Segmente?

Wenn du die Targeting-Option Lookalike Audiences von Meta bereits verwendet hast, wird dir die Funktion ähnliche Segmente sehr bekannt vorkommen. Mit dieser Ausrichtungsfunktion kannst du Personen ansprechen, die deiner regulären Zielgruppe sehr ähnlich sind. Sie basiert also immer auf einer zuvor vom Werbetreibenden erstellten Zielgruppe, wie zum Beispiel deiner Remarketing-Liste. Hierbei sucht Google Ads potenzielle Neukunden, die statistisch sehr ähnlich zu den Personen der ursprünglichen Zielgruppe sind und fasst sie automatisch in einer Gruppe Similar Audience zusammen.
Es ist eine einfache Methode, um neue, qualifizierte Nutzer:innen zu finden, bei denen die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sie auf deine Anzeigen reagieren. Je nachdem, in welchem Werbenetzwerk ähnliche Zielgruppen verwendet werden sollen, werden unterschiedliche Informationen berücksichtigt. Es wird hierbei zwischen Such- und Displaynetzwerk unterschieden:

  • Suchnetzwerk: Google Ads analysiert die Suchanfragen der Personen aus der ursprünglichen Zielgruppe. Die Funktion ähnliche Zielgruppe kann nur verwendet werden, wenn sich mindestens 1000 Personen in der zugrundeliegenden Zielgruppe befinden und diese ein ausreichend ähnliches Suchverhalten aufweisen.
  • Displaynetzwerk: Google Ads analysiert die Merkmale und Interessen der Website-Besucher:innen der letzten 30 Tage. Es müssen sich mindestens 500 Personen mit ausreichender Ähnlichkeit in der ursprünglichen Zielgruppe befinden, damit du ähnliche Zielgruppe bzw. Segmente verwenden kannst.
    Tipp: Dieses Tool funktioniert am besten, wenn du eine klar definierte Zielgruppe hast. Je detaillierter und ähnlicher deine ursprüngliche Zielgruppe ist, desto einfacher ist es für Google Ads, die ähnliche Zielgruppe zu erstellen.

Was ändert sich ab Mai 2023?

Die Ausrichtung auf ähnliche Zielgruppen wird ab dem 1. Mai 2023 eingestellt. Google Ads bietet jedoch alternative Lösungsmöglichkeiten an, mit denen du relevante Zielgruppen erreichen und die Ergebnisse auf datenschutzkonforme Weise messen kannst. Dazu erfährst du im nächsten Absatz mehr. Um dir aber den Umstieg zu erleichtern, wird die Targeting-Option ähnliche Zielgruppen Schritt für Schritt abgeschafft:

  • Vor Mai 2023 können ähnliche Zielgruppen wie gewohnt weiter genutzt werden.
  • Ab Mai 2023 können bestehende ähnliche Zielgruppen nicht mehr zu Kampagnen hinzugefügt und auch keine neuen mehr erstellt werden. Kampagnen und Anzeigengruppen, in denen aber bereits ähnliche Zielgruppen hinzugefügt wurden, werden weiterhin funktionieren.
  • Ab August 2023 werden endgültig alle ähnliche Zielgruppen entfernt. Berichtsdaten der Segmente mit ähnlichen Zielgruppen sind jedoch weiterhin verfügbar.

Welche Alternativen bietet Google Ads?

1. Optimierte Ausrichtung
Mit der optimierten Ausrichtung können je nach Zielvorhaben der Kampagnen neue und relevante Zielgruppen mit hoher Conversion-Wahrscheinlichkeit erreicht werden. Dabei wird deine manuell ausgewählte Zielgruppe automatisch um weitere Personen ergänzt, die ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit konvertieren, aber ursprünglich noch nicht berücksichtigt wurden. Mit Hilfe der optimierten Ausrichtung kannst du über deine bestehenden Zielgruppensegmente hinaus Neukunden gewinnen und die Leistung deiner Kampagnen verbessern.
Die optimierte Ausrichtung kann für die Kampagnentypen Display, Discovery und Videokampagnen mit den Zielvorhaben Umsätze, Leads oder Zugriffe auf die Website genutzt werden. Je nach Kampagnentyp können unterschiedliche Ausrichtungssignale hinzugefügt werden, um die optimierte Ausrichtung zu unterstützen.
Die optimierte Ausrichtung ist standardmäßig in deinen Kampagnen aktiviert. Beachte dabei: Falls durch die optimierte Ausrichtung deutlich leistungsstärkere Ergebnisse erzielt werden, spielt Google die Anzeige der ursprünglichen Zielgruppe weniger oder gar nicht mehr aus. Wenn du diese Einstellung nicht verwenden möchtest, kannst du sie jederzeit in deinen Kampagnen deaktivieren.

2. Zielgruppenerweiterung
Die Zielgruppenerweiterung bietet eine einfache Targeting-Möglichkeit, mit der du weitere potenzielle Kunden und Kundinnen mit Google Ads ansprechen kannst. Wenn du die Zielgruppenerweiterung aktivierst, sucht Google Ads nach Nutzer:innen, die deiner aktuellen Zielgruppenauswahl ähneln. Damit kannst du deine Reichweite erhöhen und zusätzliche relevante Zielgruppen ansprechen, ohne dass CPM- oder CPV-Gebote erhöht werden. Die Zielgruppenerweiterung ist momentan für Videokampagnen mit den Zielvorhaben Produkt- und Markenkaufbereitschaft sowie Markenbekanntheit und Reichweite verfügbar.
Bei der Zielgruppenerweiterung werden zusätzliche Conversions generiert, indem die Ausrichtung auf Zielgruppensegmente ausgeweitet wird, die der manuell hinzugefügten Zielgruppe ähneln. Im Gegensatz dazu werden bei der optimierten Ausrichtung die Anzeigen zusätzlich auf Personen ausgerichtet, die am ehesten eine Conversion ausführen.

3. Smart Bidding
Smart Bidding wird auch als automatische Gebotseinstellung bezeichnet und beschreibt Gebotsstrategien in Google Ads, bei denen maschinelles Lernen eingesetzt wird. Damit werden die Gebote bei jeder Auktion so optimiert, dass eine möglichst hohe Anzahl von Conversions oder ein möglichst hoher Conversion-Wert erzielt wird. Zu den Smart Bidding-Strategien gehören Ziel-CPA, Ziel-ROAS, Conversions maximieren und Conversion-Wert maximieren. Hierbei werden Signale von selbst erhobenen Daten genutzt, um aussagekräftige Prognosen zu treffen. Durch diese Automatisierung können die Kampagnen-Ergebnisse verbessert werden.

Weitere Informationen über Alternativen zu ähnliche Zielgruppen und wie du dich auf diese Änderung vorbereiten kannst, findest du bei Google und Hutter Consult.