TÜV Süd ISO 9001 Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem

📞 089 416126990
Suche schließen

7 fortgeschrittene Google Ads Strategien

Keine Artikel mehr verpassen? Jetzt Newsletter abonnieren »

Erschienen in Sep I 2024 | SEA
Level: Advanced

PPC-Marketing ist kein Zuckerschlecken: Neben einem tiefen Verständnis für Faktoren, welche die Performance beeinflussen, benötigst du vor allem ein strategisches und ausgeklügeltes Kampagnenmanagement, um der Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein. Wir haben uns beim Search Engine Land schlau gemacht und sieben fortgeschrittene Strategien identifiziert, die du auf eine Google Ads anwenden kannst, um die Performance zu verbessern.

Fortgeschrittene Google-Ads-Strategien

1. Trenne Broad Match von Phrase und Exact Match

Bespiele Broad-Match-Keywords (= Weitgehend passend) in separaten Kampagnen. Phrase (= Passende Wortgruppe) und Exact Match (= Genau passend) kannst du beisammen lassen. So kannst du verschiedene Gebotsstrategien anwenden und härtere Ziele für Broad Match verfolgen.
Der hauptsächliche Vorteil dieses Ansatzes ist die Flexibilität, die er dir im Kampagnenmanagement und bei deinen Gebotsstrategien erlaubt. Broad Match benötigt Smart Bidding, um erfolgreich zu sein, da der Kontext jeder Suchanfrage sehr unterschiedlich sein kann. Smart Bidding passt die jeweiligen Gebote an diesen Kontext an und nimmt nur an den geeigneten Auktionen mit dem passenden Gebot und für die gewünschte Zielgruppe teil. Phrase und Exact Match geben bereits ein spezifisches Targeting von Seiten des Keywords vor, welches mit verschiedenen Gebotsstrategien funktioniert.
Indem du die Match Types getrennt voneinander behandelst, kannst du für Broad Match ein striktes Targeting einsetzen, um ihre größere Reichweite optimal zu nutzen. Die Trennung vereinfacht außerdem dein Kampagnenmanagement, da verschiedene Match Types verschiedene Ergebnisse erzielen.
Diese Strategie hilft dir bei der Kontrolle des Budgets und verhindert, dass die Broad-Match-Keywords das gesamte Budget für sich beanspruchen.
Außerdem erlaubt dieser Ansatz die Optimierung deiner Kampagnen, indem er ein zielgerichtetes Verwalten der verschiedenen Match Types zulässt, was die Ausgaben optimieren und Kampagnen effizienter machen kann.

2. Targete die Besucher:innen deiner Wettbewerber

Sprich Interessentinnen und Interessenten deiner Wettbewerber an, um sie auf dein Produkt aufmerksam zu machen und sie von dir zu überzeugen.
Um Personen zu erreichen, die sich für deine Wettbewerber interessieren, hast du mehrere Möglichkeiten. Für Anzeigen im Google-Display-Netzwerk (GDN) hast du die Möglichkeit, die URLs der Seiten deiner Wettbewerber als benutzerdefinierte Segmente anzugeben. Deine Anzeige wird dann Personen ausgespielt, die diese Seiten besucht haben. Das bedeutet übrigens nicht, dass deine Anzeige auf diesen Seiten ausgespielt wird.
Bei Suchanzeigen kannst du die Brand Namen deines Wettbewerbs als Keyword einbuchen.
Aber Achtung: Während das keine von Google Ads verbotene Praktik ist, gilt es in einigen Branchen als Gepflogenheit, sich nicht untereinander als Keyword einzubuchen. Das kann deinem Ruf schaden oder im schlimmsten Fall können sich die Konkurrenten gegen dich verbünden und mit anderen Strategien zurückschlagen. Prüfe das für deine Branche, bevor du Namen von Wettbewerbern einbuchst.

3. Investiere in Video Assets

Besonders in den neueren Kampagnenformaten Performance Max und Demand Gen legt Google den Fokus auf Videos. Kümmere dich deswegen um ansprechende, performante Videos.
Um eine Performance Max-Kampagne zu schalten, benötigst du mindestens ein Video. Lädst du kein eigenes hoch, verwendet Google ein automatisch erstelltes Video, welches aus deinen Bild-Assets generiert wird. Unserer Erfahrung nach sind diese automatisch erstellten Videos (aktuell noch) wenig ansprechend und werden dazu auch nicht den gewünschten Erfolg erzielen.
Falls du aktuell noch kein Video hast, würden wir empfehlen, ein kurzes, provisorisches Video mit einem Kreativ-Tool wie Canva zu erstellen und erstmal das zu verwenden. Anschließend hast du etwas Zeit, dich um ein kreatives und ansprechendes Video zu kümmern. Warte damit aber nicht zu lange.
Für E-Commerce eignen sich übrigens Produkt-Shots besonders gut und für Leadgenerierung sind Testimonials ideal.

4. Beschleunige die Lernphase deiner Google Ads

Entscheide dich beim Erstellen deiner Anzeige für kein spezifisches Zielvorhaben, um deine Kampagne schneller durch die Lernphase zu bringen. Anschließend kannst du ein Zielvorhaben auswählen.
Wähle beim Erstellen deiner neuen Kampagne „Kampagne ohne Zielvorhaben erstellen“ aus. Zusätzlich kannst du in dieser ersten Phase etwas mehr Budget ansetzen. Dadurch lernt der Algorithmus deine Kampagne besser kennen und sie schafft es schneller durch die Lernphase. Sobald diese zu Ende ist und die Ausgaben für deine Kampagne steigen, kannst du dein gewünschtes Zielvorhaben einstellen und das Budget wieder auf die geplanten Ausgaben herabsetzen. Du musst keine Angst haben, dass deine Kampagne „falsch“ lernt. Mögliche Zielvorhaben sind:

  • Conversions maximieren
  • Leads maximieren
  • Ziel-ROAS
  • Ziel-CPA
  • Klicks maximieren

Eine komplette Aufstellung findest du hier.

5. Setze auf flexible Budgets, um die meisten Conversions zu erzielen

Statt einem starren, monatlichen Budget hältst du dein Budget flexibel, um die Ausgaben an schwankende Nachfragen anzupassen.
Diese Strategie bedeutet, dass du bereits zu Beginn eines Jahres wissen musst, wie viel Budget du für das gesamte Jahr zur Verfügung hast. Uns ist bewusst, dass dies nicht immer möglich ist. Wenn du aber eine detaillierte Budgetplanung vorgenommen hast, solltest du aber über diesen Tipp nachdenken.
Wenn eine hohe Nachfrage herrscht, kannst du mehr ausgeben und wenn die Nachfrage gering ist, wird wenig Budget verwendet. Diese Strategie kann besonders im E-Commerce hilfreich sein, wo das Kundenverhalten nicht immer vorhergesehen werden kann. Mit einem flexiblen Budget kannst du auf unvorhersehbare Ereignisse reagieren.

Diese Grafik zeigt ein Beispiel, wie ein Jahresbudget von 24.000 Euro in Google Ads aufgeteilt werden könnte.

Beispiel: Du hast für den Monat Dezember ein höheres Budget angesetzt als für Oktober und November. Nun bemerkst du aber, dass deine Kundschaft Angst bekommt, dass Weihnachtsgeschenke nicht mehr rechtzeitig geliefert werden und deswegen Geschenke schon im Oktober und November bestellen. Ein starres Budget lässt sich hier nicht mehr ändern. Wenn deine Strategie es aber zulässt, das Budget flexibel zu verteilen, kannst du auf diese Schwankung reagieren.

6. Nutze den Google Ads Werbezeitplan

Lass deine Kampagnen nicht 24/7 laufen und plane die Zeitpunkte der Ausspielung anhand der tatsächlichen Performance. So kannst du dir Budget sparen und die Performance verbessern.
Den Google Ads Werbezeitplaner findest du unter Zielgruppe, Keywords und Inhalte > Werbezeitplaner. Dort kannst du für jede Kampagne einsehen, wann Klicks auf die Anzeige stattgefunden haben. Lassen sich hier bereits Muster erkennen?

Dieser Screenshot zeigt, wo der Werbezeitplaner in der Google Ads Oberfläche zu finden ist.
Besonders im B2B-Bereich unterscheidet sich die Performance von Anzeigen in den Geschäftszeiten häufig signifikant von der Performance außerhalb der Geschäftszeiten (z. B. am Wochenende oder früh morgens und spät abends).
Dann kann es sinnvoll sein, Kampagnen auch nur zu den Geschäftszeiten laufen zu lassen. Etwa Montag bis Freitag von 07:00 bis 18:00 Uhr. Diese Einstellung ist essenziell für Kampagnen, die auf das Ziel „Anrufe“ optimiert sind. Diese sollten nur dann aktiv sein, wenn auch jemand im Büro ist, der die Anrufe annehmen kann.
Wenn du möchtest, kannst du in den Zeiten dazwischen weitere Kampagnen mit einem engeren Targeting schalten, um hier nur die Leute abzugreifen, die wirklich interessiert sind.

7. Nimm – wenn nötig – Datenausschlüsse vor

Nutze Datenausschlüsse, um zu verhindern, dass Algorithmen durch Anomalien verzerrt werden. Nimm in verschiedenen Verkaufsperioden saisonale Anpassungen vor, damit die Algorithmen höhere Conversion-Rates vorhersehen können.
Datenausschlüsse sind eine erweiternde Funktion in Google Ads. Sie erlauben es dir bei auftretenden Problemen im Smart Bidding die Conversion-Daten anzupassen, um einen Performance Abfall zu verhindern. Mögliche Probleme sind Probleme beim Tagging, Ausfälle der Website oder Probleme beim Daten-Import.
Wenn du ein Problem feststellst, solltest du dieses also an Google reporten, indem du die entsprechenden Conversion-Daten vom Bidding ausschließt.
Wenn du auf Grund von Saisonalität oder Trends erwartest, dass die Conversion Rate signifikant steigt, solltest du dies an Google kommunizieren. Informationen, wie du Datenausschlüsse vornehmen kannst, findest du im Google Ads Help Center.

Weitere fortgeschrittene Strategien findest du beim Search Engine Journal.