ChatGPT Canvas: So hilft dir das neue Feature bei deinen Texten – inkl. Use Case
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Level: Beginner
Schon wieder gibt es ein spannendes Update bei ChatGPT: Die neue Canvas-Funktion ist da! Was erstmal nach dem bekannten Design-Tool klingt, entpuppt sich als Erweiterung für das Schreiben und Bearbeiten längerer Texte. Besonders für dich als Online-Marketer:in bietet diese Neuerung jede Menge nützliche Features, die dir das Content-Erstellen deutlich erleichtern können. Wir zeigen dir heute anhand eines Use-Cases, was das Tool alles kann. Schlau gemacht haben wir uns hierfür bei KI-im-Alltag.
Was ist die Canvas-Funktion überhaupt?
Mit der Canvas-Funktion kannst du während deiner Interaktion mit ChatGPT längere Texte in einem separaten Bereich erstellen und bearbeiten – ganz ohne den Gesprächsfluss zu unterbrechen. Stell dir vor, du entwickelst einen Blogartikel, eine Landingpage oder einen Social-Media-Post und möchtest dabei verschiedene Ideen sammeln und strukturieren. Canvas trennt den reinen Chat mit der KI von deinem eigentlichen Text, sodass du konzentriert an deinem Content arbeiten kannst, während der kreative Austausch mit der KI im Hintergrund weiterläuft.
Was bringt dir das konkret?
Gerade für längere Texte wie Blogposts, Produktbeschreibungen oder Whitepapers ist Canvas ein echter Gamechanger. Du kannst hier deine ersten Entwürfe speichern, Texte direkt im Editor verändern und auch immer wieder auf frühere Versionen zurückgreifen – perfekt, wenn du zwischendurch neue Ideen hast oder Feedback einarbeiten willst. Auch beim Programmieren ist Canvas nützlich, wenn du zum Beispiel Skripte entwickelst oder Code-Teile dokumentierst. So behältst du immer die Übersicht über komplexere Projekte.
Hier ein paar Anwendungsbeispiele für deinen Alltag als Online Marketer:
- Blogartikel schreiben und editieren: Mit Canvas kannst du deine Inhalte direkt erstellen, von ChatGPT verbessern lassen und schnell Anpassungen vornehmen. Dabei helfen dir Funktionen wie das einfache Markieren und Formatieren von Texten, um Überschriften oder Zwischenüberschriften zu setzen.
- Texte an verschiedene Zielgruppen anpassen: Du kannst das Leseniveau einstellen – von „Kindergarten“ bis „Hochschule“. So lassen sich Inhalte gezielt für unterschiedliche Zielgruppen anpassen.
- Kürzen, erweitern, umformulieren: Mit Canvas kannst du Texte kürzen oder erweitern lassen und auch Formulierungen anpassen. Ideal, wenn dein Blogartikel noch zu lang ist oder du verschiedene Versionen für A/B-Tests erstellen willst.
- Emoji-Unterstützung: Für Social-Media-Posts kannst du auf Wunsch auch gleich Emojis einfügen lassen.
- Programmier-Unterstützung: Als Webentwickler:in kann dich Canvas dabei unterstützen, Fehler in deinem Code zu finden. Du kannst u. a. problematische Bereiche markieren und erhältst Vorschläge zur Optimierung der Stilregeln.
So aktivierst du Canvas
Um Canvas zu nutzen wählst du das Modell „ChatGPT 4.0 with Canvas“ aus. Wichtig: Aktuell gibt es dieses Feature nur in der kostenpflichtigen Version. Achte auch darauf, den Zusatz „Nutze Canvas“ in deinen Prompt zu schreiben, damit das Feature aktiviert wird.
Use Case: Erstellung eines Praxis-Guides
Wir haben ChatGPT Canvas für dich getestet. In einem Use Case möchten wir einen Praxis-Guide zur Erstellung einer Social-Media-Strategie mit Hilfe von ChatGPT Canvas entwickeln.
1. Entwurf erstellen lassen:
Nachdem das Model entsprechend umgestellt wurde, startest du mit einem simplen Prompt: „Schreibe einen Praxis-Guide zum Thema: Entwicklung einer Social Media Strategie.“ Du erhältst nun zwei separate Arbeitsbereiche, den Chat auf der linken und die Ausgabe des Textes auf der rechten Seite.
2. Parallele Recherche und Brainstorming über den Chat
Nachdem du das Ergebnis gesichtet hast, möchtest du den Text nachträglich verbessern und anpassen. Hierzu fragst du im Chat nach Kriterien für einen gelungenen Praxis Guide. ChatGPT definiert daraufhin verschiedene Kriterien wie Klarheit und Struktur, Anwendbarkeit, Zielorientierung, etc. Anschließend bittest du ChatGPT, den Guide entsprechend dieser Kriterien anzupassen und erhältst eine neue Version im rechten Ausgabefenster. Durch das separate Chatfenster ist es leichter, den Fokus auf das Textergebnis nicht zu verlieren, da sich dieses nicht mit dem Gespräch vermischt. Gleichzeitig dokumentiert ChatGPT im Chat, welche Art von Änderungen im Text vorgenommen wurden. So kannst du im Nachgang alles nachvollziehen und nachlesen.
3. Textinhalte anpassen
Als nächstes geht es an den Feinschliff. Dafür experimentierst du zunächst mit dem “Reading level”, welches 9 verschiedene Stufen anbietet. Je höher das Level, desto mehr Fachwörter und weniger Erklärungen finden sich darin. Für einen Praxis-Guide empfehlen sich die Stufen 7 – 8 , da Beispiele gegeben werden und die Schritte im Guide anschaulich erklärt werden. Der Schreibstil auf Stufe 9 (Graduate School) wäre in diesem Fall zu sachlich und für Leser:innen weniger ansprechend. Wenn du mit dem Text zufrieden bist, nimmst du die einzelnen Abschnitte und Unterkapitel genauer unter die Lupe. Wenn einzelne Textpassagen zu kurz erscheinen, passt du diese mit der Funktion “Adjust the lengh” einfach an und verlängerst sie. Auch hier bietet ChatGPT wieder eine Skala von “Longest” bis “Shortest”.
Über die Funktion “Ask ChatGPT” kannst du weitere Prompts an spezifische Textabschnitte richten. Markiere beispielsweise die Einleitung und bitte ChatGPT, die Botschaft mit einer passenden Statistik zu untermauern. ChatGPT baut daraufhin eine passende Statistik von Statista aus dem letzten Jahr ein.
Sehr praktisch ist auch die Möglichkeit, dass du einzelne Sätze löschen oder ergänzen kannst, ähnlich wie in einem herkömmlichen Text-Editor. Du kannst also den kompletten Schreibprozess in ChatGPT abdecken und muss kein zweites Tool wie Word oder Google Docs heranziehen.
Als letztes geht es nun an die Formatierung des Guides. ChatGPT bietet hier die Möglichkeit, Überschriften zu definieren und Wörter fett oder kursiv zu machen. So kannst du Schlüsselwörter nochmal optisch hervorheben.
Fazit: Ein Plus für kreative Prozesse
Die Canvas-Funktion ist ideal, wenn du längere Texte effizienter erstellen und strukturieren möchtest. Du wirst merken, wie viel produktiver du arbeiten kannst, wenn du eine klare Trennung zwischen dem kreativen Brainstorming mit der KI und dem eigentlichen Text hast. Da es sich aktuell jedoch noch um eine Beta Version handelt, wird es in den kommenden Wochen sicher noch einige Updates geben. Probiere es aus und berichte uns von deinen Erfahrungen!
Quellen:
KI-im-Alltag
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